Mali - Ausbeutungsplan
Oder wie Demokraten und Salafiten in der Islamzerstörung wetteifern und wie die USA Salafiten zur Problembeschaffung einsetzen um "Afrika zu beschützen".
Viele wertvolle Manuskripte in Timpuktu wurden womöglich von ihrer physischen Zerstörung gerettet, doch die Retter bekämpfen das darin vermittelte Wissen mindestens so fanatisch wie diejenigen, vor denen sie die Manuskripte als "Kulturerbe" gerettet haben. Nicht erst jetzt, die Zerstörung der Manuskripte wurde früher schon, aber von den heutigen Rettern betrieben und nicht nur in Mali, sondern genauso in Afghanistan, wo englische Soldaten die Buddahstatue zerschossen, ganz zu schweigen von der kürzlichen Zerstörung der Infrastruktur des Iraq, Afghanistans, Lybien; von den Totzden ist hier ohnehin nicht die Rede. Wie auch immer, das ist keine Ironie der Geschichte, sondern eine Veränderung der Zerstörungsmethode. Früher und heute vernichteten die Kolonialisten (so wie heute die Salafiten) vor allem das Material (Bücher usf.) ohne den Inhalt dabei besonders zu beachten; heute aber versuchen die Kämpfer für der demokratische Religion mehr den Inhalt der Bücher zu vernichten indem sie die den Inhalt von Wahrheit zu "Kulturerbe" degradieren, säkularisieren und wer an den Inhalt glaubt, als Fanatiker usf. abzustempeln. Die Bedeutung dessen, was gerettet wird, kann also durchaus seine inhaltliche Zerstörung bedeuten.
Früher stationierten (meist christliche) Kolonialisten ihre Armeen dauerhaft in muslimischen Ländern um derart die Ausbeutung von Rohstoffen und Arbeitskraft zu garantieren. Nachdem aber manche Muftis dazu gebracht werden konnten, den Zins (mittels Fatwas) zu legalisieren, war die dauerhafte Präsenz von Streitmächten nicht mehr notwendig. Die Ausbeutung mittels Zinskredite durch Millionen von Zinszahlern im Volk, die davon abhängig geworden sind ist effektiver als eine Armee. Kaum an der Macht, hat der neue, angeblich "Islamistische" Präsident Ägyptens, einen neuen Kredit bei der Weltbank beantragt, damit er auch aus westlicher Sicht an der Macht bleiben darf.
Wer da glaubt, Ungläubige würden Muslimen aus Freundlichkeit in Mali helfen ohne dabei den Islam zu schädigen und/oder ihr Land auszubeuten, der lebt in einer naiven Illusion. Salafiten wurden wiederholt für als Vorwand zu militärisch organisierten Massenmorden benutzt, indem sie vorher zu ihren Aktivitäten ermuntert wurden, wie etwa in Afghanistan, Bosnien, Libyen, Syrien. Der Fisch sieht im Wasser seine Rettung - der Hase aber seinen Untergang.
ORF: "Die meisten historischen Schriften in Timbuktu sind nach den Worten des Historikers Shamil Jeppi vor der Zerstörungswut der Islamisten in Mali gerettet worden. „Wir wissen von 25.000 Manuskripten, die sicher nach Bamako gebracht wurden“, sagte der Direktor des Timbuktu-Manuskript-Projekts an der Universität von Kapstadt der Nachrichtenagentur dpa. Das sei ihm von Kulturhistorikern in Bamako bestätigt worden. Die Islamisten hätten allerdings während der Besetzung im Kulturzentrum Ahmed Baba mit Feuer und Vandalismus Schaden angerichtet. „Manche wertvollen Papiere sind auch von Unbekannten gestohlen worden und werden wohl bald in Mauretanien oder Katar auf dem Schwarzmarkt angeboten“, sagte Jeppi. Die UNO-Kulturorganisation UNESCO bezifferte die Zahl der im Ahmad Baba Institut gelagerten Manuskripte auf 40.000. Möglicherweise seien 3.000 davon bei dem Feuer verbrannt, hiess es in Paris. Die Gesamtzahl der historischen Dokumente in Timbuktu schätzte die UNESCO auf 300.000."