| 
		  
		Unter Daar  - Gebiet - sind meist  "politische" Kontexte 
		bzw. gesammelte Zeitzeugnisse zu finden, damit andere Themen erweitert 
		verstanden werden können. Die Absicht viele Gebiete zu erfassen oder 
		Reportagen zu ersetzen besteht 
		nicht. Wichtig zu verstehen ist, dass das, was für Ungläubige 
		säkulare Ereignisse sind, für Gläubige spirituelle 
		Angelegenheiten sind. Der Begriff "Staat" entsprecht nicht der hier 
		verwendeten Bedeutung von "Gebiet". 
		  
		Die für Muslime sehr hilfreichen Begriffe: "Daaru-l-Islam, Daaru-l-Kufr 
		und Daaru-l-Harb" 
							stammen nicht
		 
		wörtlich 
		aus dem Qur'aan, sondern aus der islamischen 
		Rechtswissenschaft (Fiqh), insbesondere aus der 
		hanifitischen Rechtschule.  
		  
		 
	
			
							
							
	
				
				 Daaru-l-Islam
		 
							
		دار الإسلام  
		„Gebiet des Islams“ oder 
		„Haus 
		des Islams“ – bezieht sich ursprünglich nur auf 
		Gebiete, in denen das islamisches Recht 
		(Schar'iiah) gilt. später auch auf solche Gebiete, in 
		welchen Muslime die Regierung stellen 
		oder sich eine Mehrheitsbevölkerung zum Islam bekennt. 
		  
	
			
							
							
	
				
				 Daaru-l-Kufr
							 
							
		 دار الكفر  „Gebiet des Unglaubens“  oder wörtlich: 
		„Haus des Unglaubens“  in welchem nicht das islamische 
		Recht (Schar'iiah) gilt sondern
		Ungläubige die 
		Macht innehaben. 
		  
	
			
							
							
	
				
				 Daaru-l-Harb 
							دار الحرب  „Gebiet des Krieges“, 
		ist dort, wo gerade um die Vorherrschaft des Islam gekämpft wird und 
		entspricht rechtlich gesehen Daar-ul-Kufr gleichgesetzt. 
		  
		  
		Die 
		Bedeutung dieser drei Gebiets-Begriffe hat sich im Laufe der 
		Geschichte keineswegs gewandelt (wie manche behaupten), doch - so viele Muslime nach Dar-ul-Kufr 
		(meist aus wirtschaftlichen Gründen) 
		ausgewandert sind oder das islamische Recht in ihren Heimat-Gebieten 
		längst abgeschafft wurde - haben 
		manche der heutigen Gelehrten die spirituell riskante 
		Gebietsbezeichnung: 
		"Dar-ul-Aman" 
		(Gebiet 
		des Friedens) auf den "theologischen 
		Markt" erfolgreich angeboten.   
	
					
	
			
							
	
				
				 Daar-ul-Amaan  دار الأمان  
„Gebiet des Friedens“ 
oder „Sicherheitsgebiet,  
Haus der Sicherheit, Gebiet mit Sicherheitsvertrag“
wird 
ein Gebiet genannt, in welchem Muslime physisch sicher leben 
können und ihre Religion frei ausüben dürfen sofern sie sich den Gesetzen der
Ungläubigen unterwerfen.
Dieser Begriff (Daaru-l-Amaan) wurde 
erstmals für Länder wie 
z. B. Indien nach der Kolonialzeit von manchen Gelehrten "in Umlauf 
gebracht", also dort, wo Muslime seitens der nicht-islamischen Regierung eine 
relativ "säkulare Religionsfreiheit" 
genießen konnten. In der Konsequenz entfiel dann  - aus Sicht mancher 
Gelehrter - etwa die Pflicht zur Auswanderung (Hidschrah) 
oder zum Dschihaad, da scheinbar keine unmittelbare Bedrohung 
für den Glauben bestehen würde. Dies ist teilweise in physischer Hinsicht zwar 
gegeben, so wie etwa heute in Österreich, wo allerdings der Islam zu einer  "islamische 
Kirche" amtlich pervertiert wurde, damit man etwas hat, was von Politik 
amtlich getrennt werden kann. Immer wieder erleben Muslime, wie ihre Kinder vom 
Islam durch den breit gefächerten Einfluss des Lebens Ungläubiger vom Islam 
wegkommen und sich überlegen, wohin sie auswandern könnten. Siehe  Kampf dem Islam. 
Die Mehrheit der heute in Österreich bzw. 
		Europa (Daaru-l-Kufr)
		 
							lebenden Muslime 
		werden als Ausländer mit jeweiligen Kulturrucksack wahrgenommen und sind 
eingewandert um ihren wirtschaftlichen Lebensumstände zu verbessern. Wenn sie 
allerdings in Situationen kommen, wo sie zwischen Islam und Auswanderungsziel wählen 
müssen, dann wird 
		meist das Auswanderungsziel bevorzugt und der Islam wird damit 
schrittweise unter dem Titel "Integration" ausgehöhlt und zur Kultur und zu 
einer theologischer Spielwiese reduziert.  
	
					
	Die Verse in 
Sure 4:97 – „...War nicht 
Allahs Erde weit genug, dass ihr hättet auswandern können?“ oder 
Sure 8:72 
– „Diejenigen, die glauben und ausgewandert sind und mit ihrem Besitz und 
ihrem Leben auf Allahs Weg kämpfen...“ 
deuten darauf hin, dass 
Muslime aus nicht-islamischen Gebieten auswandern sollten ohne ein 
"Daar-ul-Amaan"  
zu erwähnen.   Aber wer von den 
Muslimen weiß heute schon wohin er auswandern könnte? Werden doch islamisch 
geprägte Gebiete von Ungläubigen laufend gebombt oder der Islam wurde von den 
jeweiligen Regierungen längst zu staatlich kontrollierten Kirchen pervertiert. 
Und keiner der "musl9mischen Nationalstaaten" vergibt "Hidschrah-Visa".   
	........................................................................................... 
	  
		 
	"Wir 
	müssen das Problem dorthin bringen
	
		wo es in Wahrheit entsteht" 
 
		
		 ... sagte ein österreichischer Politiker und verwies 
		damit - ohne es zu bemerken oder zu wollen - zum Gegenteil: 
		
		.... nämlich 
		das Problem zurückbringen zu den 
	westlichen Kriegstreibern und Ausbeutern, ohne die es die Flüchtlingsmassen (die 
		er angesprochen hat) gar 
	nicht gäben würde:  Genozid und koloniale Wirtschaftsausbeutung in 
		Afrika und Asien; 
	jetzt und früher. Das sind und waren jeweils westliche Verbrechen die in der 
	Geschichtsschreibung und den Folgeerscheinungen so weit wie möglich ausgeblendet werden. Früher hat man es 
		offen Kolonialismus oder Missionarisierung genannt, heute spricht 
		man von "Demokratisierung" für die man lokale Möchtegernherrscher kauft. 
 
		  |