. Die Religion ist nicht - so wie oft behauptet - von Muhammad gegründet worden, sondern ist das letzte Update der Religion bzw. der früheren Offenbarungen der essentiell immer selben Religion: Die "Ergebenheit in den Willen Gottes", wenngleich Sprachen, Rituale und Gesetze unterschiedlich waren.
Die Religion bzw. "ad-Diin" bedeutet die Bewahrheitung der Existenz Gottes (Allah), der Engel, der Offenbarungen, der Gesandten (Propheten), der Vorbestimmung, der Auferstehung und des Lebens nach dem Tod. Diese Überzeugungen im Herzen zu haben ist Voraussetzung zur Verwirklichung echter Lebensqualität.
Kulturell gesehen kann also von "verschiedenen Religionen" mit reichhaltigen Traditionen gesprochen werden, doch sobald von der Religion essentiell abgewichen wurde, trübte sich jeweils der Blick der Gläubigen auf die Einheit Gottes und es entwickelten sich essentielle Abweichungen von "der Religion". So ist es zur Vorstellung von verschiedenen Religionen gekommen. Offenbarungen vor dem Qur'aan sind teilweise im Umlauf, wobei - absichtlich oder unabsichtlich - Verfälschungen der Glaubenslehre entstanden. So wurde etwa Jesus (Friede mit ihm) zum Gott gemacht und Juden schlitterten in die Selbstverehrung. Im Qur'aan - die letzte Offenbarung - sind sechsundzwanzig Propheten namentlich erwähnt, doch gab es weltweit 120000 Propheten und eine unbekannte Zahl von Offenbarungen.
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In den kulturell gut erhaltenen, doch essentiell abweichenden Religionen, da gibt es freilich im Detail viel Vergleichbares zu finden und dies verleitete manche zur Annahme, dass alle großen Religionen aktuell noch gültig sind, selbst wenn in diesen die Schöpfungen Gottes zu Gott oder Göttern wurde oder - wie etwa Juden die Selbstverherrlichung einführten und damit offenkundigen oder versteckten Götzendienst etablierten. Allah offenbarte den Qur'aan durch Seinem letzten Gesandten, Muhammad, um "die Religion" essentiell als auch rituell letztmalig wieder herzustellen und zu vervollständigen.
Kulturen sind ein recycling Produkt und daher in einem ständigem Prozess geprägt durch die Religion, die metaphysische unverändert bleibt. So wie Wasser nur in einer Form getragen werden kann, kann die Religion nur als Kultur Form annehmen obwohl sie - metaphysische gesehen - formlos ist.
Kulturen sind auch Türen, durch welche sich die Seele zur Religion aber auch deren Abweichungen angezogen oder abgestoßen fühlen kann, denn beide manifestiert sich in ihnen.
Alle Propheten, von Adam, Moses, Jesus und zuletzt Muhammad (der Friede sei mit ihnen allen) werden im Qur'aan als Muslime (Gottergebene) bezeichnet, während "der Islam" das letzte Update der einzigen Religion im Kontext der Götzendienste nicht nur in Arabien offenbart wurde. So wurde schon vorher der Prophet Jesus (der Friede sei mit ihm) nach Palästina (Kanaan) gesandt um den jüdischen Rassismus zu brechen.
Standardmäßig werden heute Abweichungen von "Der Religion" als "Religionen" bezeichnet. Hinweise auf die innere Einheit der unterschiedlichen Offenbarungen geht durch die jeweiligen Abweichungen zwar nicht gänzlich verloren, doch wer das letzte Update, den Qur'aan leugnet, bzw. seinen Urvertrag in sich verscharrt hält, der wandert auf einem Irrweg.
Der Gesandte Allahs
sagte: "Der
Islam
(die Religion) ist mit einem Podium zu vergleichen, welches fünf Stützen hat:
Bezeugung des
Islam, die
Verrichtung des
ßalaah (Ritualgebet),
das Geben der
Zakah
(Pflichtgabe an Bedürftige), das Fasten
(ßaum)
im (Monat) Ramadtaan, und die Pilgerreise (Hhadsch)
zur
Ka'abah (Haus Allahs).
Glaube
(Imaan)
ist die mittlere Stütze und wenn diese entfernt wird, so bricht die
Plattform." [Glaube und Bezeugung ist hier identisch.)
Islam
إسلام
bedeutet
Ergebenheit
in
Allah, dem Einzigen Gott und bedeutet die Liebe zu Seinem
Gesandten,
Muhammad (auf dem der Friede und Segen Allahs sei). Ohne
Liebe zu Seinem Gesandten ist die Ergebenheit in Allah unmöglich und der
innere Frieden kann sich nicht einstellen. Leugnung des Einzigen Gottes
ist hoffnungslose Revolution gegen Denjenigen, der einem geschaffen hat,
auch wenn man die
Wahrheit zu verscharren sucht.
Religion
ist auch das Schuldverhältnis zwischen
Schöpfer
und
Geschaffenem.
Die Bedeutung Ad-Deen (Die Religion) bezieht sich einerseits auf die
ursprüngliche, einzig wahre Religion, die alle Propheten - beginnend mit dem
Propheten Adam
- Friede mit ihm - bis hin zu Muhammad
verkündet haben. Der Islam hat seit Adam verschiedene Oberflächen und unterschiedlichen
Namen, war jedoch essentiell
immer die selbe Lehre vom selben inneren Frieden durch die selbe Ergebenheit in den
Göttlichen Willen und deshalb gibt es seit der letzten Offenbarung - dem
Qur'aan - die Bezeichnungen "Al-Islam" (Der Islam) und
"Ad-Diin" (Die Religion) und diejenigen,
die sich zum Islam bekennen, werden Muslime und Gläubige genannt. Anderseits, wird der Begriff
Diin (ohne Artikel) im Qur'aan auch für Anhänger früherer
Offenbarungen und Irrlehren und deren Lebensweisen verwendet, welche die letzte
Offenbarung (dem Qur'aan) zwar formal erreicht hat, aber diese als
Wahrheit leugnen und deshalb werden sie
Kufaar
(Ungläubige bzw. Bedecker der Wahrheit) genannt.
Im Qur'aan wird zu den
Muschrikiin
(Götzendienern) gesagt: . .....
لَكُمۡ
دِينُكُمۡ وَلِىَ دِين
"lakum diinukum wa lia diin" ("Ihr
habt eure Religion, und ich meine Religion").
Der Ursprung des Begriffs "Religion" ist mit "religere" nicht gesichert und in Europa
ist dieser Begriff längst verkulturalisiert bzw.
säkularisiert worden, was den spirituellen Tod des Begriffs eingeleitet
hat. Daher
gibt es unter Muslimen auch die
Ansicht, dass das Wort Diin
nicht mit "Religion" übersetz werden sollte, doch verknüpfe ich die
Begriffe, denn dieses Verständnis ist für Anhänger
der
demokratischen Religion eine Hilfe,
wenn sie sich der Bedeutung des Islam
anzunäheversuchen. Der dies schreibt, war früher selbst Anhänger der demokratischen Religion und
weiß daher wie klebrig zugehöriges Gedankegut in der Seele (Nafs)
haftet, und alles nach belieben interpretiert. Wenn säkulare Muslime den
Islam erklären, dann sprechen sie zuerst die Formel: "Muslime glauben, dass ....."
und relativieren damit die Bedeutung letzte Offenbarung.
Nochmals:
Alle offenbarten Religionen trugen vor ihrem jeweiligen Verfall (z.B.
bevor Jesus - Friede mit ihm - in Rom zum Gott gemacht wurde) essentiell die
selbe Lehre in sich - wenn auch ihre Interfaces (kulturellen
Oberflächen) unterschiedlichen waren.
Die letztmalige Wiederherstellung "der Religion" oder das letzte
Update dieser essentiell immer
gleichen Religion ist heißt auf arabisch "Islam". Frühere offenbarte Religionen
blieben zwar kulturell
sehr
präsent, ihre spirituelle Realität aber,
die ist durch Abweichungen - wie etwa dass Jesus (Friede mit ihm)
zum "Gottes Sohn" gemacht wurde, Götzendienst geworden.
Juden hingegen haben ihre ursprüngliche Auserwähltheit zur Verbreitung "der
Religion" in eine rassistische Auserwähltheit bzw. Selbstverehrung
pervertiert. Dies bedeutet aber nicht, dass Christen und Juden nicht
"religiös" bzw. "fromm" wären und keine grundlegende
Wahrheiten vermitteln könnten. Das selbe gilt für Zoroaster, Hindus,
Shintos, Germanen, indianische Religionen usf., die alle essentiell von
der "der Religion", abstammen und den Urvertrag, wenn auch verscharrt,
im Herzen tragen.
So alle früheren Offenbarungen
verglichen werden können, entstanden daraus die vergleichenden
Religionswissenschaften. Einige dieser Wissenschaftler sind durchaus
spirituelle Sucher der Wahrheit und kamen zu der philosophischen Irrlehre, dass alle
offenbarten Religionen ihre Gültigkeit behalten würden und man könnte
daher auswählen, zu welcher der Religion man sich gerade bekenne.
Letztlich sei man derart Erhaben über die Unterschiede der Religionen
und folge nur mehr deren inneren Einheit. Vorausgesetzt man erreicht
diese spirituelle Ebene, dann sei man über alle Propheten erhaben. Diese
Sekte, der tendenziös sehr viele Menschen angehören, ist der
philosophischer Zweig der
demokratische Religion
im Gewand der philosophischen Erhabenheit.
Allah führt wen Er will zum Licht oder in
die Dunkelheit.
Muhammad Abu Bakr Müller
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