Wer den Islam als Wahrheit mit der Zunge und im Herzen bezeugt, der handelt sich die beste Lebensqualität für das Leben vor und nach dem Tod ein; es gibt kein besseres Projekt. Wer es aber leugnet, der wird am Gerichtstag schwer sagen können, er sei nicht darauf hingewiesen worden.
Fiqh
ist das Nachdenken, Verstehen, Erkennen, Einsicht erlangen und
die
Wahrheitssuche. Die Groß -
'Ulamaa' (Gelehrte), haben mittels
Idschtihaad
(Rechtsentscheidung) die
Schar'iah (Weg
zur Tränke bzw. das Islamische Gesetz) nachvollziehbar definiert, so dass
der Weg auch für ungebildete Muslime gangbar wurde. Als Quellen zur
Rechtsfindung dienen der
Qur'aan
(letzte Offenbarung) und dessen gelebte Interpretation, die
Sunnah (Handlungsweise) des
Gesandten Allahs
Eine Fatwah (Rechtsgutachten) ist keine Meinung!
Mit Fiqh wird etwa die Antwort gesucht, ob z.B. eine Ehe bereits als geschieden gilt oder
nicht, ob das Wasser im Kanister rituell sauber ist usf..
Dieses "Nachdenken oder Nachforschen"
geschieht ausschließlich im Kontext der
Offenbarung (Qur'aan) und
Sunnah
und der Liebe und Angst gegenüber
Allah
Derjenige, der zu diesem Verstehen fähig und auch befugt ist, der gilt als Faqiih (Rechtsgelehrter). Für das tägliche Leben können Rechtsgutachten (Fatwaa) aus Handbüchern der verschiedenen Madhaa'hibs (Rechtsschulen) entnommen werden, wobei rituelle Regeln einen großen Raum einnehmen. Diese Bücher sind unentbehrliche Leitfäden für diejenigen, die im Einklang mit Qur'aan und Sunnah leben wollen. Für Antworten, die nicht direkt aus dem Qur'aan und/oder der Sunnah zu entnehmen sind, wird vom Mudschtahid der Analogieschluss (Qiaas ) angewandt.
Büchern wie etwa "Ma la budda minhu" oder Nuuru-l-Idah sind Handbücher der Rechts, welche auf Imam Abu Hanifah (möge Allah seine Seele heiligen) bzw. dessen Rechtsverständnis zurückgeht. Heutige Gelehrte der Rechtschulen sollten sich innerhalb der bestehenden madhaa'hib (Rechtsschulen) bewegen, denn es ist keineswegs ihre Aufgabe, das was bereits in Überseinstimmung befunden wurde mit neuer Idschtihaad zu verändern. Die Tore des grundlegenden Idschtihaad sind längst geschlossen und neue Fatwas sollten frühere Entscheidungen nur im aktuellen Kontext neu erklären; nicht aber verändern.
Muslime können mittels Madhhab (Rechtsschule) ohne selbst Gelehrte zu sein, etwa wissen wie sie ihr Ritualgebet richtig auszuführen haben, was ihnen erlaubt oder verboten ist und wann ihre Ehe als geschieden gilt, usw... Der richtige Faqiih (Rechtsgelehrte) von heute ist also derjenige, der den früheren Fuqahaa' (Gelehrten) in ihren Entscheidungen folgt (Taqliid) und weiß, wo er nachlesen kann und notfalls, sofern er dazu Idschaazah (Erlaubnis eines oder mehrere seiner befugten Lehrer) hat, Fatwas zu aktuellen sub/sub/sub Angelegenheiten geben.
Es hat eine Reihe von großen Gelehrten gegeben nach welchen Rechtsschulen benannt wurden, doch haben sich nur vier, nämlich die "hanifitische, malikitische, shafiitische und hanbalitische" erhalten.
So ist es rechtlich vollkommen unbedeutend wenn
etwa Körperschafts,- oder Vereinssprecher ihre Meinungen z.B. zur Verschleierung der
Frau äußern, solange dies nicht mit der Rechtsmeinung der Gelehrten der
Madhaa'hibs übereinstimmt, denn
heute gibt es längst keine Gelehrten
mehr, welche berechtigt wären etwas am Konzens der frühen Gelehrten zu ändern und diesbezüglich neue
Fatwas abzugeben. Dass eine Mehrheit der Muslime
vieles nicht befolgt was sie befolgen sollte, ändert nichts am Islamischen
Recht und auch wenn manche mit unqualifizierten Argumenten wie etw: "Das steht ja nicht
so im Qur'aan" oder "das ist nicht genau
so in den Erklärungen des Propheten
Der Muslim, der einer Rechtschule folgt, der wird Muqallid genannt im Gegensatz zum GhairMuqallid. Der Mudschtahid (Grossgelehrter) - den es vermutlich ohnehin nicht mehr gibt - muss für seine eigenen Handlungen selbst das Richtige aus Qur'aan und Sunnah ableiten.
Heute ist die Ummah in dieser Angelegenheit aber zusehends verwirrt, denn Pseudogelehrte stacheln die Nafs al ammaarah der Muqalliduun auf, indem sie ihnen einreden, sie wären ja selbst so intelligent um von Qur'aan und Sunnah das Richtige abzuleiten und Muqallid sein, das sei ein Bidah (unerlaubte Neueinführung in den Islam). Heute werden irrtümlich diejenigen als Gelehrte betrachtet, die eine "Islamische Universiät" oder einen Fernkurs absolviert haben und wissen wie "gewünschte" Fatwas zu formulieren sind. Heute werden nicht Gelehrte mit Idschaazah (Erlaubnis) gesucht, sondern diejenigen von welchen schon gewusst wird, dass sie die gewünschte Fatwa produzieren. Jeder Muslim weiß, dass z.B. Ribaa zu dem gehört, was haraam ist; doch wenn nun ein Muslime Geld braucht, also einen verzinsten Kredit nehmen will, so suchen sich manche denjenigen Gelehrten, von dem schon bekannt ist, dass er "heute" oder in "Daru-l-Kufr" Zinsen für erlaubt erklärt hat, und benützen seine Fatwa zur Beruhigung ihres Gewissens und als Argumnet gegenüber anderen Behauptungen. Insbesondere in Europa (wohl auch in den USA), haben muslimische Immigranten häufig Igenieur- oder Ärtztekarieren angestrebt, und später ihre derart trainierte Denkweise mit Islamischen Wissen, insbesondre mit fiqh zu verwechseln begonnen; sie sagen dann z.B.: "Weder im Qur'aan noch in irgendeinem Hhadiith gibt es einen Hinweis auf eine bestimmte Rechtschule ...usw..", was belegt, dass sie grundlegend nicht verstanden haben was mit fiqh übnerhaupt gemeint ist. Solche Erklärungen klingen aber für viele sehr vernünftig und ihre Nafs (Ego) findet Gefallen daran. Einen starken Wind erhalten diese ghair Muqalliduun vom "Integrationsprozess" (eigentlich Assimilierung) in den Lifestyle der Ungläubigen.
von Muhammad Taqi Uthmani Jumadul-Ulaa, 1397 Hijrah . [Masah ist das Streichen mit der nassen Hand über die Ledersocken, anstelle die Socken für die Fußwaschung (im Rahmen der rituellen Waschung) auszuziehen und zu waschen. Dies nachfolgende deutsche Übersetzung dürfte wohl mit Googles Hilfe gemacht worden sein und hat entsprechende Fehler wie etwa: "Deutschlichkeit, usf." usf. Dessen ungeachtet ist der Text inhaltlich sehr wichtig, da es "Imaame" gibt, die wegen ihrer Auslassung der Fußwaschung, ohne ritueller Reinheit das Gebet leiten, wodurch für alle die ihr Gebet hinter so einem Imaam verrichten, nach den vier Rechtschulen ungültig wird.] . Frage: Was sagen die Ulama [Gelehrten] bezüglich des Machens von Masah über normale Socken zum Ausführen des Wudu? Es wäre auch nett wenn sie erklären bei welchen Arten von Socken es erlaubt ist zu Masah zu machen (zu streichen)? Es scheint da Meinungsverschiedenheiten zu geben in Bezug auf Masah über Wolle oder Nylon (ordinäre Socken).
"The Light of Clarification" - Hanafi Fiqh Manual by Hasan Shurunbulali - English Translation - 437 Pages - PDF ... Nur al-Idajh is a broadly taught Hanafi text which entails vast areas of jurisprudence, namely the rulings to worship. It leaves the student well prepared to deal the entirety of issues from purification to hajj. It reveals in a small way as to why the Hanafi Madhhab is held in such high esteem from scholars all over the world. ..... Empfehlung: Buch kaufen! Das zahlt sich aus für diejenigen, welche dem Weg folgen wollen. |
.