Ich muss ein Referat zum Thema Islam
halten.
Aufgrund der aktuellen
Ereignisse werden sicherlich Fragen aufkommen hinsichtlich der Schuld des
Islams. Ich bin der Überzeugung, dass der Islam nicht für diese
Terroranschläge verantwortlich gemacht werden kann. Aber ich fand auf
einer Internetseite folgendes: Der Dschihad ist der "Heilige Krieg".
Es ist die Pflicht der Muslime, den Heiligen Krieg zu führen, in dem
sie Menschen, die nicht dem Islam angehören, dazu bewegen, auch in den
Islam einzutreten, wenn nicht freiwillig, dann mit Gewalt. Stimmt
das? Wären andere Islamische Länder laut dem Islam verpflichtet,
bei einem Angriff der USA auf Afghanistan, Afghanistan zu helfen? (solche
Aussagen fand ich ebenfalls auf einer Website) Ich bitte um eine baldige
Antwort.
Hannes Mungenast
hannesmungenast@yahoo.de
September 19, 2001
Lieber Hannes Mungenast
Diese Informationen werden ständig verstellt; der Grund ist manchmal auch das
Unvermögen sich in das Verständnis von Europäern richtig einzufühlen.
Eingewanderte Muslime setzen oft irrtümlich ein Basiswissen bei
Ungläubigen voraus, weil etwas so selbstverständlich erscheint, dass sie
sich nicht vorstellen können, dass ein Ungläubiger den selben
gedanklichen Sprung wie sie selbst
nicht machen kann.
Islam ist sicherlich für alle Menschen die richtige Religion, doch niemand
kann dazu gezwungen werden. Wenn ein muslimisches Gebiet von Nichtmuslimen
attakiert wird, dann ist es der Auftrag an alle Muslime dieses Gebiet zu
verteidigen, zu Hilfe zu eilen. Der Angriff auf ein muslimisches Gebiet
bedeutete grundsätzlich einen Angriff gegen den Islam. Heute ist es aber oft
schwer zu sagen welche Gebiete dem Islam zuzuschreiben sind oder nicht,
denn wie sollte man z.B. die Türkei oder Algerien usw. beurteilen, wo
doch die jeweiligen Regierungen den Islam ablehnen und intesiv bekämpfen.?
Die meisten Regenten "sogenannter muslimischen Länder" haben
womöglich lange
schon den Islam verlassen und sorgen sich nur um ihre Herrscherpositionen, die
sie in Vereinbarung mit den USA usw. behalten dürfen (solange sie den
Interessen nützlich sind). Da gehört z.B. Saddam Hussain oder die
SaudiDynastie dazu.
Inzwischen ist es eindeutig, dass die USA (auch mit Zustimmung Österreichs),
angebliche Terroristen als Vorwand benützen wollen, um z.B. in Afghansitan den
Islam zu zerstören, den Afghanistan hat (derzeit /Taliban) keine gierigen Herrscher, die zu
ködern wären. Die USA oder Österreich sind zwar nicht gegen ihre
eigenen Visionen eines angepassten "Islam", der wie ein Vogel ohne
Federn wäre.
Der vom Islam strikt abgelehnte Terror im Zusammenhang mit dem
World Trade Center stammt eindeutig von Amerikanern selbst, auch wenn er von
Einwanderern ausgeführt wurde. Wenn jemand z.B. Muhammad heisst, bedeutet
dass noch lange nicht, dass es sich um einen Muslim handelt, genau sowenig
wenig wie jemand der Christian heisst, Christ sein muss. Leicht werden
kulturelle Oberflächen mit hohlen Festen und anderen Gewohnheiten mit
der vorgegebenen Religion verwechselt.
Muhammad Abu Bakr Mueller
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