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 Balkan    

USA wollen Karadzic nicht verhaften

Holbrooke soll Kriegsverbrecher im Jahr 1996 "persönlich Garantien" gegeben haben Sent: Donnerstag, 25. Oktober 2001 20:02 | Subject: [amana-news] USA wollen Karadzic nicht verhaften  http://www.dolomiten.it/dolomiten/2001/10/25/y2510b03.html

 

 

Banja Luka (APA) - Die Verhaftung des ehemaligen Präsidenten der bosnischen Serben-Republik, Radovan Karadzic, der vom UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag als Kriegsverbrecher angeklagt ist, sei nie eine Priorität für die internationale Gemeinschaft gewesen.

 

Dies erklärte ein namentlich nicht genannter westlicher Diplomat gegenüber der bosnisch-serbischen Zeitung "Ekstra magazin". Der Diplomat sei der Überzeugung, dass die USA kein Interesse hätten, Karadzic zu verhaften, sondern vielmehr seine Freiheit garantieren, berichtete die in der nordostbosnischen Stadt Bjeljina erscheinende Zeitung.

 

Der Diplomat bezog sich dabei auf den US-Vermittler im Bosnienkrieg, Richard Holbrooke, der ihm vor zwei Jahren in einem Gespräch unter vier Augen gesagt haben soll: "Der Grund, warum Karadzic nicht verhaftet wird, ist sehr einfach. Im Mai 1996 habe ich persönlich Garantien abgegeben, dass er nicht verhaftet wird, wenn er friedlich die Macht abgibt und sich von der Öffentlichkeit fernhält. Er hat sein Wort gehalten und wir haben unser Wort gehalten." Holbrooke war einer der Schöpfer des Dayton- Vertrages, mit dem der bosnische Bürgerkrieg (1992-1995) offiziell beendet wurde.

 

Der Leiter der UN-Mission in Bosnien und Herzegowina, Jacques Klein, habe die Funktion des "Beschützers und Verfolgers" von Karadzic, schilderte der Diplomat weiter.

 

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