Basrah
Die Stadt Basra ist die wichtigste Metropole im mehrheitlich
von schiitischen Moslems bewohnten Südirak. Die Hauptstadt der gleichnamigen
Provinz mit rund 1,3 Millionen Einwohnern liegt am Ufer des Flusses Schatt el
Arab, der beim Zusammenfluss von Euphrat und Tigris entsteht. Die Stadt dient
dem Irak als wichtigster Seehafen und liegt rund 100 Kilometer vom Persischen
Golf und 560 Kilometer südöstlich von Bagdad entfernt.
Basra erlitt in zwei Golfkriegen und folgenden Auseinandersetzungen zwischen
Schiiten und dem irakischen Militär so schwere Schäden, dass die Stadt den Rang
als zweitgröss
te Stadt einbüsste und nun hinter Bagdad und dem kurdischen Mosul
rangiert. Sie beherbergt Ölraffinerien und chemische Industrie. Durch alliierte
Luftangriffe im Golfkrieg von 1991 wurden viele Produktionsstätten, Hafenanlagen,
Strassen sowie die Strom- und Wasserversorgung zerstört. Die Schäden sind noch
immer nicht vollständig behoben und schon wieder wird dieses Volk von den
Amerikanern abgeschlachtet (2003). Basra bildet das Zentrum der
landwirtschaftlich geprägten Region, deren Bauern vor allem Datteln, Getreide,
Reis und Hirse anpflanzen.
Gegründet wurde Basra im 7. Jahrhundert als arabischer
Militärstützpunkt und Handelsplatz. Ungeachtet des Wüstenklimas und der
schwierigen Wasserversorgung wurde die Stadt schon bald ein blühendes Zentrum
der arabischen Kultur, Wissenschaft und des Handels. Zahlreiche Baudenkmäler
zeugen noch heute davon.
Heute ist Basra, das einstige Venedig des Ostens, zu einem einzigen
Slum verkommen. Das Grün der Palmen und Bäume und einzelne, zumindest
teilweise erhaltene, Häuserfassaden lassen die frühere Pracht erahnen.
Häuserruinen wohin man sieht, mangelnde Abwasserentsorgung - das Embargo hat
der Stadt die Möglichkeit genommen, sich von zwei Kriegen zu erholen. Frauen
und Kinder betteln in den Strassen, Männer durchsuchen Abfallhaufen nach
Essbarem. Die Armut bestimmt das Strassenbild.
Provinz Basrah Geschichte
Den eigenständigen Staat Irak gibt es erst achtzig Jahre, ein eigentliches
Nationalbewusstsein fehlt. Grossbritannien schuf ihn nach dem 1.Weltkrieg und
dem Zerfall des Osmanischen Reiches aus den drei Verwaltungsprovinzen
Mesopotamiens. Der Sohn des saudi-arabischen Statthalters von Mekka wurde zum
König Feisal gemacht. Dieses Königreich war also künstlich konstruiert aus dem
nördlichen sunnitisch-kurdischen Teil um Mosul und Arbil, aus dem zentralen
sunnitisch- arabischen Teil um Bagdad, und dem südlichen schiitisch-arabischen
Teil um Basrah. Zur Provinz Basrah hatte auch Kuwait gehört, das jedoch von
einem britischen General einem kuwaitischen Scheich zugesprochen wurde, von
Anfang an gegen den Protest von König Feisal.
Anfang des 20. Jahrhunderts gab es den Plan der Deutschen Bank für die
Bagdad-Bahn. Sie hatten eine Konzession für die Bahn bis zum Hafen von Basrah
vom Osmanischen Reich erhalten. Das rief Grossbritannien auf den Plan. England
gewann den Scheich von Kuwait, den Grossvater des heutigen Scheichs, dafür,
sich gegen die Bahn einzusetzen.
Die Briten trennten das der East Indian Company zugestandene Areal im Hafen
von Kuwait mit einer Betonmauer von der Umgebung, wodurch sie Kuwait vom
Osmanischen Reich abgetrennt haben, obwohl Kuwait weiter bis 1935 von Basrah (im
Irak) aus verwaltet wurde. 1918 sind die Briten von Kuwait nach Basrah und
weiter nach Bagdad marschiert und besetzten das Land. Trotz Waffenstillstand
marschierten sie weiter und besetzten auch Mossul. Es kam zu einem
Volksaufstand gegen die britische Besetzung. Danach wurde 1921 das formal
unabhängige Königreich Irak in den heutigen Grenzen gegründet, mit einem quasi
eingeführten König, dem Sohn des Sherifs Al Hussein von Mekka.
Bei der Bahnlinie ging es der Deutschen Bank nicht Daarum, die Grossstädte
miteinander zu verbinden. Stattdessen erhielt die Bahngesellschaft das Recht,
10 km westlich und 10km östlich der Bahnlinie nach Erdöl und anderen
Bodenschätzen zu suchen. Mit der Besetzung des Irak hatte sich somit England
auch diese Schürfrechte geholt.
Zur Lage im Südirak
In antiken Zeiten galt der Südirak[1] als Ort des biblischen Paradieses, das
sich in der Region der heutigen Stadt Qurna, am Zusammenfluss von Euphrat und
Tigris, befunden haben soll. Im Mittelalter wurde die wasserreiche und
fruchtbare Gegend in den Märchen aus Tausend und Einer Nacht besungen. Eine
600 km lange Palmenallee säumte den Tigris von Bagdad bis Basra, das als eine
der schönsten arabischen Städte galt.
Wenig ist davon geblieben; der strategisch wichtige Hafen von Basra wurde im
Ersten Golfkrieg eines der Hauptangriffsziele der iranischen Armee und auch im
2. Golfkrieg richteten amerikanische Bomben verheerende Schäden an. Von den
berühmten Datteln sind nur noch die Stämme geblieben, der Boden ist versalzen,
die paradiesische Schönheit verschwunden.
Zwar liegen in der Nähe von Basra die gröss
ten Erdölfelder des Iraks, von den
Petrodollars hat die Bevölkerung allerdings wenig. Systematisch wurden sie für
die Armee ausgegeben und von den Geldern, die nicht in Saddams
grössenwahnsinnige Rüstungsprojekte flossen, profitierten hauptsächlich die
Bewohner der Mitte des Iraks. Während in Bagdad ehrgeizige Bauvorhaben
durchgeführt wurden, verfügen bis heute fast alle Stadtviertel Basras über
kein geschlossenes Abwassersystem.
Nördlich von Basra beginnt das Marschland, ein Sumpfgebiet, etwa so gross
wie
Hessen. Einziges Beförderungsmittel sind schmale Boote, die Bewohner leben in
schwimmenden Schilfhütten. Das riesige Sumpfland wird von Euphrat und Tigris
und von Wasserläufen, die aus dem Iran in die Sümpfe führen, gespeist. Hier
lebten 1993 noch schätzungsweise ca. 600'000 Menschen, 200'000 davon
sogenannte Marscharaber, die sich dem Leben im Wasser völlig angepasst hatten.
Da sie von Fischfang und Reisanbau abhängig sind, ist das Wasser für sie auch
lebensnotwendig. Vor dem Golfkrieg noch waren sie die Vorzeige-Etnie
des Irak. Ihre traditionelle Bau- und Lebensweise wurde von der irakischen
Regierung als Teil der Geschichte des Landes geschützt und gefördert. So
vermutete man in den Marscharabern die Nachkommen sumerischer Fischer, die
schon vor mindestens 5000 Jahren hier lebten. Dafür sprechen die Architektur
der aus Schilf gebauten Häuser, die Technik, mit der die Boote abgedichtet
werden, die Methode des Fischfangs mit Speeren und auch die Haltung von
indischen Wasserbüffeln, die einst von den Sumerern eingeführt wurde. [2]
Die Unzugänglichkeit des arabischen Venedigs schützte aber nicht nur
das Leben der Marscharaber. Für verfolgte Menschen - gewöhnliche Kriminelle
wie Oppositionelle - stellte das Sumpfgebiet eine Möglichkeit dar, sich der
irakischen Staatsmacht zu entziehen. Die sumpfige Landschaft machte es dem
irakischen Militär nahezu unmöglich, das Gebiet wirksam zu kontrollieren. Im
Grenzgebiet zum Iran war es oppositionellen Gruppen verschiedenster
politischer Ausrichtung möglich, die Grenze zu passieren und
grenzüberschreitend gegen die irakische Diktatur zu operieren.
Seit je her gelten die die Südiraker als dem Baghdader Regime oppositionell
eingestellt. Die bedeutende Revolution im Irak 1958, die die Monarchie stürzte
wurde besonders von Menschen aus Basra, Amara und Kud unterstützt. Nachdem die
Baath-Partei die Macht übernommen hatte und später unter Saddam Hussein ihre
Diktatur mit immer brutaleren Mitteln stabilisierte stiessen die Machthaber im
Süden des Landes auf erbitterten Widerstand.
Als 1991 infolge der militärischen Niederlage das Husein-Regime seinen
schwächsten Punkt erreicht hatte, wurde der Südirak folgerichtig zu einem der
wichtigsten Zentren des ausbrechenden Volksaufstandes. Für einige Tage
vertrieb die Bevölkerung der südirakischen Städte die verhasste Baath-Partei,
einfache Soldaten schlossen sich den Aufständen an und selbst in Bagdad waren
die schiitischen Slums ein paar Tage lang auss
er Kontrolle. Das Regime
reagierte mit seiner bekannten Brutalität, die sich wenig später im Norden
gegen die Kurden wiederholen sollte. Anders aber als in Kurdistan, löste die
blutige Niederschlagung des südirakischen Aufstands keine Empörung in der
Weltöffentlichkeit aus. Zwar hofften die Menschen auf Hilfe von aussen,
schliess
lich hatten die Alliierten der Anti-Irak-Koalition die
Bevölkerung zum Aufstand aufgerufen; diese Hilfe aber blieb aus. Amerikanische
Piloten sahen tatenlos zu wie Stadtviertel in Basra bombardiert wurden, und
irakische Eliteeinheiten regelrechte Panzer- und Atillerieringe um die
südirakischen Städte zog und Stadtviertel für Stadtviertel in Strassenkämpfen
eingenommen wurde.
Augenzeugen berichten, dass die Panzer der Republikanischen Garden die
Aufschrift No more Schias after today trugen, als sie in die Städte des
Südiraks rollten. Da die Aufstände meist spontan ausgebrochen waren und
bindende Oppositionsparteien nur eine untergeordnete Rolle spielten (die
Aufstände kamen zu spontan und waren, anders als im kurdischen Nordirak, nicht
vorbereitet), richtete sich die Gewalt des Regimes fast ausschliess
lich gegen
die Zivilbevölkerung. Über Wochen wurden in den Städten Massenhinrichtungen
von mutmasslichen Aufständischen durchgeführt. Oppositionelle
berichteten von Strafexpeditonen, bei denen die Bevölkerung ganzer Dörfer
praktisch ausgerottet wurde [3]. Die Regierung erliess ein Verbot, die Leichen
ermordeter beizusetzen; ihre Körper sollten auf der Strasse verwesen.
Beobachter berichteten später, die Republikanischen Garden hätten
Aufständische in Strassen lebend einasphaltieren lassen. Personen, die
sich an diesem Aufstand beteiligt hatten, wurden vor ihrer Exekution Hand- und
Fussnägel herausgerissen. Die Bevölkerung sollte bei jeder Gelegenheit an die
überlegene Gewalt des Regimes erinnert werden.
Viele Soldaten weigerten sich an diesen Massakern teilzunehmen. So berichtete
ein Pilot 1991 von einem Einsatz in Basra. Er sollte Napalm über einem
aufständischem Stadtviertel abwerfen. Gezwungen wurde er, indem man seine
Familie mit auf den Flugplatz nahm und ihm drohte, falls er seinen Befehl
nicht ausführen würde, sie - inklusive eines 8 Monate alten Säuglings - brutal
zu ermorden. Derartige Vorgehensweisen sind im Irak gang und gebe und liess
en
sich beliebig weiter aufzählen.
Gesicherte Informationen über die Zahl der Opfer gibt es nicht.
Hilfsorganisationen un Oppositionsgruppen gehen aber davon aus, dass
mindestens 10.000 im Verlauf dieser ersten Kampagne ums Leben kamen. Immer
mehr Menschen flohen in die Marschen. So wurde das Sumpfgebiet für die
Hussein-Diktatur zu einem schwer kontrollierbaren Risikofaktor.
So begann die irakische Regierung noch 1991 ein ehrgeiziges Grossprojekt,
obwohl die Infrastruktur des Landes fast völlig zerstört war. Ein Kanal
zwischen Euphrat und Tigris sollte das Wasser dieser Flüsse an den Marschen
vorbeileiten und die Bewohner des Gebietes von ihrer Wasserzufuhr abschneiden.
Infolge dieses, 1994 fertiggestellten Saddam-Kanals und anderer
Drainagemassnahmen sinkt der Wasserspiegel der Sümpfe kontinuierlich.
Ausgetrocknete Schilfflächen werden von der irakischen Armee abgebrannt, um
verwüstete Erde zu hinterlassen. Kanalzuflüsse werden von ihr systematisch
verjpgtet, damit etwaige Rebellen erkranken und die Fischbestände absterben.
1993 gelang es einem Nahostkorrespondenten der englischen Zeitung Observer
Shyam Bhatia illegal in die Marschen zu gelangen. Sein Bericht spiegelt das
Ausmass der Zerstörung wieder. Nur noch ein Fünftel des ehemaligen
Sumpfgebietes existiert noch, Aktionen von Oppositionellen sind fast unmöglich
geworden. Hunger und Epidemien bestimmen das tägliche Leben ebenso wie die
Angriffe der irakischen Truppen. Schwer zugängliche Dörfer stehen unter
dauerndem Artilleriebeschuss: Wer immer diese Mörser abfeuert, weiss
nicht, wo
genau sie landen werden. Da die Hütten entlang dieses rasch fliess
enden
Wasserlaufs aber dicht beieinander liegen, wissen die Iraker genau, dass sie
immer ein paar Menschen töten werden und die übrigen in Angst und Schrecken
versetzen; genau das ist ihre Absicht.
Dorfbewohner, die in ausgetrockneten Gebieten leben werden zwangsweise
umgesiedelt in sogenannte Sammelstädte auss
erhalb der Region, wo sie ein
klägliches Dasein fristen müssen und unter ständiger militärischer Kontrolle
stehen[4]. Diesem Schicksal entkommt nur, wer unter strapaziösen und
lebensbedrohlichen Bedingungen in den Iran fliehen kann. Dies sind inzwischen
mehr als 200'000 Menschen, die auf iranischer Seite in Flüchtlingsunterkünften
notdürftig versorgt werden. Die englische Hilfsorganisation Amar Appeal
berichtet regelmäss
ig von der katastrophalen Situation in diesen Lagern, von
denen im Westen wenig bekannt ist. Irakische Flüchtlinge sind auch im Iran
nicht gerne gesehen. Dass sie geduldet werden, ist wohl vorrangig den
strategischen Interessen der iranischen Regierung zu verdanken, die in den
schiitischen Marschbewohnern potentielle Verbündete gegen den (sunnitischen)
Erzfeind Hussein wähnt. Die Flüchtlinge selbst sind zur manövrierbaren Masse
geworden, deren Sicherheit jederzeit auch den neuesten politischen
Erfordernissen geopfert werden können. Es gibt für sie zur Zeit weder eine
Perspektive zurückzukehren, noch sich in die iranische Gesellschaft zu
integrieren. Sollte kein radikaler Wandel im Irak stattfinden werden sie auch
in Zukunft bei schlechter medizinischer Versorgung ohne
Einkommensmöglichkeiten in Flüchtlingslagern vegetieren müssen.
Aber auch die im Südirak verbliebenen Menschen wurden und werden systematisch
bei medizinischer Versorgung und den staatlichen Nahrungsmittelverteilungen
benachteiligt. In der Region um Nasriyah und Amara brachen schwere Typhus und
Cholera-Epidemien aus, weil die Kläranlagen nicht mehr oder nur unzureichend
funktionieren und gerade die ländliche Bevölkerung aus den verschmutzen
Flüssen Euphrat und Tigris Wasser trinken muss.
Hunderttausende sind bisher an Unterernährung und heilbaren Krankheiten
gestorben. Über ein Drittel aller Kinder unter 5 Jahren sind schwer unterernährt, da durch das Embargo Kindernahrung
unerschwinglich geworden ist. So kostet eine Dose Milchpulver auf dem freien
Markt so viel, wie ein Lehrer in einer Woche verdient. Die medizinische
Grundversorgung ist im Prinzip zusammengebrochen, nicht nur weil das Embargo
die Einfuhr erschwert, sondern weil das Regime Hilfsgüter in gross
em Masse
zweckentfremdet und an die Armee und Elitetruppen weiterleitet, statt sie den
zivilen Hospitälern zukommen zu lassen. Ob die Gelder, die dem Irak neuerdings
durch limitierte Ölverkäufe zufliess
en die Situation der Südiraker verbessert
ist fraglich, denn trotz der beschriebenen Vernichtungskampagnen betrachten
die Machthaben in Bagdad die Gegend immer noch als Feindesland. Die wenigen
Berichte, die von Oppositionsgruppen in den Westen gelangen, berichten immer
wieder von Kämpfen und Anschlägen auf Polizeiposten und Parteizentren. Einige
Stadtviertel Amaras und Nasseriyas sollen nachts von Rebellen kontrolliert
sein. Und obwohl es die Marschen so gut wie nicht mehr gibt, leisten auch dort
versprengte Gruppen noch Widerstand. Materielle oder moralische Unterstützung
erhalten diese Oppositionellen nicht. Anders als die irakischen Kurden gibt es
keine Schutzzone für sie und es ist wohl nur eine Frage der Zeit bis dieser
verzweifelte Widerstand gegen eine der schlimmsten Diktaturen der Welt
erstickt wird. In einer Rede hat Saddam angekündigt, dass, sollte er gestürzt
werden, das Land mit ihm zugrunde gehen würde.
Wie wenig der sogenannte demokratische Westen sich um die Opposition gegen
Saddam schert zeigt wohl vorbildlich, dass in den Schubladen fast aller
bedeutender Erdölkompagnien schon die fertigen Verträge liegen für die Zeit
nach dem Embargo .... . Hierzu passt, dass bei einem Besuch in Bagdad der
deutsche Staatssekretär Hans Sterken feststellte, dass der Irak sich auf dem
Weg der Demokratisierung befinde.
Lügen wie diese gilt es zu entlarven und Solidarität zu üben mit jenen, die
unter Lebensgefahr gegen die irakische Diktatur kämpfen. Das mindeste wäre sie
zu unterstützen und ihnen, sollten sie in die BRD kommen sofort Asyl zu
gewähren.
Anmerkungen
[1]Allgemein wird der Irak aus politischen und geographischen Gründen in drei
Teile eingeteilt. das Gebirgige Kurdistan im Norden, in dem es seit 1991 eine
quasi Autonomieverwaltung gibt, die sunnitische Mitte mit der Hauptstadt
Bagdad und der weiter nördlich gelegenen Erdölmetropole Mossul sind und den
Südirak mit dem Zentrum der Hafenstadt Basar.
[2] Aus einem Bericht der britischen Menschenrechtsorganisation Minority
Rights Group
[3] In einem Fall gelangten die Befehle zur Hinrichtung einer ganzen
Dorfbevölkerung in die Hände der irakischen Opposition. Anhand von Protokollen
und Namenslisten liess
en sich die Namen der verantwortlichen Kommandanten
ermitteln: Befehligt und angeleitet wurden die Hinrichtungen von Saddam
Husseins Sohn Udai.
[4] Diese Politik hat das Saddam-Regime schon in den 80er Jahren erfolgreich
in Kurdistan durchgeführt, wo von 4500 Dörfern 4200 zerstört wurden und
auss
erdem zehn Städte dem Erdboden gleichgemacht wurden.
Thomas Uwer
WADI e.V. 1997
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