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   Islamische Glaubensgemeinschaft    Österreich   

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 Islam in Österreich 

Dieser Bericht führt deutlich vor Augen, dass es sich bei "Islam in Österreich" in der Wahrnehmung der Mehreheitsbevölkerung vorläufig um ein Immigrationsproblem handelt und nur sehr sekundär um den "Islam als Botschaft an Ungläubige" bzw. als Din (Lebensweise). Das wird verständlicher wenn man bedenkt, dass fast alle Immigranten aus muslimischen Gebieten, entweder der Wirtschaft wegen oder um ein islamfremdes Leben zu führen nach Österreich kamen und es stellt sich die Frage, ob sie nicht allein deshalb unfähig wurden, den Islam auch nur ansatzmässig vorzuleben. Was vorgelebt wird sind Kulturrelikte aus den Heimatländern. ......

 

 

Geschichte der Muslime in Österreich  Autor unbekannt   entnommen von Wikipedia am 31.10.2007

 

Die Situation der Muslime in Österreich ist insofern in Westeuropa einzigartig, als der Islam den Status einer Körperschaft öffentlichen Rechts geniess t und schon 1912 als Religionsgesellschaft anerkannt wurde.

 

In Österreich stellen muslimische Bosnier heute die zweitgröss te Gruppe muslimischer Immigranten nach den Türken. Dass die Verbindung zum Osmanischen Reich auch nach Österreichs Ausstieg aus den Türkenkriegen (1791) nicht abriss, ist nicht zuletzt das Verdienst der sephardischen jüdischen Gemeinde in Wien, die bereits 1736 gegründet wurde. Ab 1878 stand das okkupierte Bosnien-Herzegowina drei Jahrzehnte schon faktisch unter österreichisch-ungarischer Herrschaft, ehe es 1908 annektiert und somit auch völkerrechtlich ein Teil der Habsburgermonarchie wurde. In Bosnien waren rund 600.000 Muslime ansässig, im Kernland der Monarchie 1281 Muslime (davon 889 in Wien)[1]. 1912 wurde das "Islamgesetz[2]" erlassen, welches auf der Grundlage des "Anerkennungsgesetzes[3]" den Islam als Religionsgesellschaft anerkannte und den Muslimen Selbstbestimmung zusicherte. Da nun auch bosniakische Einheiten für die Habsburgermonarchie fochten, waren innerhalb der k.-u.-k.-Armee auch Imame zur Betreuung muslimischer (bosnischer) Soldaten tätig.

 

Während der Zeit der ersten Republik dürften nur einige hundert, kaum organisierte Muslime in Österreich gelebt haben. Bis 1939 bestand in Wien der sogenannte "Islamische Kulturbund", während des zweiten Weltkriegs eine im Vereinsregister eingetragene "Islamische Gemeinschaft zu Wien". 1951 entstand der "Verein der Muslims Österreichs", der sich ausschliess lich religiösen, kulturellen, sozialen und karitativen Aufgaben widmete. In der Zeit vom Ende des zweiten Weltkriegs bis 1960 kamen zahlreiche Muslime als Gastarbeiter und Flüchtlinge nach Österreich. 1964 hielten sich geschätzte 8.000 Personen Islamischen Glaubens in Österreich auf.[4] Ab 1971 bemühte sich der 1963 gegründete Verein „Moslemischer Sozialdienst“ um die Reaktivierung des Gesetzes und 1979 wurde der Antrag auf Gründung der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ), der eine Verfassung einschloss, eingebracht und bewilligt. 1979 wurde auch die 1977 fertiggestellte erste repräsentative Moschee Österreichs in Floridsdorf (Wien) eröffnet, die gröss tenteils vom saudiarabischen König Faisal ibn Abd al-Aziz finanziert wurde. Die Zahl der Muslime erhöhte sich stark zwischen 1971 (ca. 23.000 Personen, 0,3% Bevölkerungsanteil, 16.423 türkische Staatsbürger) und 1981 (76.939 Muslime, ca. 1% Bevölkerungsanteil, erste Muslime gesondert erfassende Volkszählung).[5] Seit 1983 wird in Österreich Islamunterricht für alle muslimischen Schüler durch die IGGiÖ abgehalten, in den letzten zehn Jahren entstanden auch Islamische Kindergärten und Schulen, die nach dem österreichischen Lehrplan unterrichten und zusätzlichen Religionsunterricht auf freiwilliger Basis anbieten. 1991 hatte die Volkszählung 158.776 Muslime (2 % an der Gesamtbevölkerung) ausgewiesen, bei der letzten Volkszählung im Jahr 2001 wurden 338.998 Muslime in Österreich registriert.[6] 2001 war die weiterhin gröss te Gruppe unter den in Österreich lebenden Muslime jene mit türkischer Staatsbürgerschaft (123.000), gefolgt von den Österreichern (96.000, 28 Prozent), Bosniern (64.628), Jugoslawen (21.594), Mazedoniern (10.969) und Iranern (3.774). Die meisten arabischen Muslime kommen aus Ägypten (3.541) und Tunesien (1.065).[7] Nach Schätzung der Islamischen Glaubensgemeinschaft leben 2006 zwischen 390.000 und 400.000 Muslime (Bevölkerungsanteil von 4,9 %) in Österreich.

 

Das Vienna Institut of Demography der Österreichischen Akademie der Wissenschaften entwarf verschiedene Szenarien für den zukünftigen Anteil der Religionen in Österreich. Für das Jahr 2051 berechnen sie bei den Jugendlichen unter 14 Jahren je nach Szenario einen Moslem-Anteil von 19 bis 51 %.[8]

 

Im Mai 2006 wurde die sogenannte „Prokop Studie“[9], benannt nach der damaligen Innenministerin Liese Prokop, veröffentlicht. Kontrovers diskutiert wurde sie nicht zuletzt, da Prokop bei der Präsentation davon sprach, 45 Prozent der Muslime in Österreich seien „integrationsunwillig“; was durch die Studie nicht gedeckt war[10][11]. Im Jänner 2007 wurde das Verhältnis zum Islam durch das Bekanntwerden von, auch innerhalb der muslimischen Gemeinde, umstrittenen Äusserungen eines vormals als liberal bekannten Imams zum Heiligen Krieg getrübt[12]. Der bei der Staatsanwaltschaft Wien angezeigte Imam soll beim Freitagsgebet Papst Benedikt XVI. den Tod gewünscht haben [13]. Die Untersuchungen wurden jedoch eingestellt und der Geistliche bildet weiterhin als Dozent an der Religionspädagogischen Akademie in Wien künftige Religionslehrer aus[14]. Eindeutig stellten sich Vertreter des Islams in Österreich 2007 gegen die in vielen muslimisch dominierten Staaten verbreitete Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung[15].

 

Der auf der Internetseite der "Österreichischen Professoren Union" (ÖPU) veröffentlichte aktuelle "Lehrplan Islamischer Religionsunterricht" für 2007/2008 ("Vor allem hat der Islamische Religionsunterricht die Aufgabe, den Schülern die Islamische Geschichte und die Begegnung mit der prophetischen Überlieferung zu vermitteln") sieht als Lehrinhalte u.a. "die Grundsätze der Islamischen Rechts- und Gesellschaftsordnung" und "Merkmale der Islamischen Gesetzgebung" vor[16]. Dies hat in einigen Medien des Landes zum Verdacht "schariatischer" Unterrichtsinhalte und zu tw. heftiger Kritik geführt[17].

 

Islamische Organisationen in Österreich

 

Jenseits der IGGiÖ als Körperschaft öffentlichen Rechts findet das eigentliche religiöse Leben vorwiegend in den ca. 250 Gebetsstätten [18] der Islamischen Verbände statt, die meist entlang ethnischer Linie organisiert sind. Die türkischen Verbände sind in ihrer Mehrheit Ableger der gesamteuropäischen Organisationen, die ihren Sitz in Deutschland haben.[19]

  • Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich ist die offizielle Vertretung aller Muslime und eine Körperschaft öffentlichen Rechts. Führende Funktionäre der IGGiÖ haben sich in der Initiative Muslimischer Österreicher[20] (IMÖ) zusammengeschlossen. Die von der IGGiÖ angestellten Islamlehrer sind teils Mitglieder im Muslimischen Lehrerverein[21] (MLV).

  • Die Muslimische Jugend Österreich ist der Jugendverband der IGGiÖ. Sie wurde 1996 gegründet und hat inzwischen laut Angaben eines Mitbegründers etwa 8.000 Mitglieder.

  • Türkisch-Islamische Union für kulturelle und soziale Zusammenarbeit in Österreich (ATIB)[22] (nahe des staatlichen „Präsidiums für religiöse Angelegenheiten“ (Diyanet)) Mit nach eigener Angabe 75.000 Mitgliedern ist ATIB der mit Abstand gröss te Verband von Muslimen in Österreich und verwaltet ca. 60 Gebetsstätten. Der Vorsitzender von ATIB ist Botschaftsrat an der türkischen Botschaft und die Imame an den ATIB-Moscheen werden von der türkischen Regierung ausgebildet und bezahlt. Nach Angaben ihres Vorsitzenden erkennen sie die IGGiÖ nicht an und sind nicht Mitglieder.[23]

  • Österreichische Islamische Föderation (AIF) Die Islamische Föderation ist eine der gröss ten Islamischen Vereinigungen in Österreich mit über 60 Moscheen[24]. Sie wurde 1988 als Dachverband gegründet und gehört zur Milli Görüs Bewegung. Sie arbeitet mit der IGGiÖ zusammen.[25] Ein wichtiger Mitgliedsverein ist die Islamische Föderation Wien[26] (IFW), die auch die Publikation Pusula [27] herausgibt. Es gibt auch eine Frauenabteilung der IFW[28], eine Jugendföderation[29] und die ihr nahestehende Interkulturelle Studentenvereinigung[30] (ISV).

  • Die türkische Union Islamischer Kulturzentren (UIKZ)[31] wurde 1980 gegründet und verfügt über 34 Gemeinden[32]. Sie ist Insidern zufolge von einer eher mystischen Auslegung des Islam geprägt (Süleymancılar, wie der deutsche VIKZ). Sie gilt weiters als relativ weltoffen sowie neo-traditionalistisch. Schwerpunkt der Verbandsarbeit in Österreich liegt in der religiösen Erziehungstätigkeit, wobei die klassische Ausbildung, also Beherrschung der arabischen Sprache und Islamischen Theologie, eine zentrale Rolle einnimmt.

  • Der Dachverband der Bosniaken in Österreich[33] verwaltet 23 Gebetsstätten in Österreich.

  • Föderation der Aleviten Gemeinden in Österreich[34] Die Aleviten, nach eigenen Angaben in Österreich 60.000 Menschen, nehmen an den Aktivitäten der Islamischen Glaubensgemeinschaft nicht teil, da sie mit der sunnitischen Glaubensgemeinschaft gross e Differenzen hat. Deshalb hat die Föderation vor kurzem um die Anerkennung als eigenständige Glaubensgemeinschaft angesucht. Dieser Status wird ihnen in der Türkei noch immer verwehrt.

  • Schiiten Vereinigung Ahlul Bayt Die Schiiten, deren Anteil auf 3 bis 10% der Muslime geschätzt wird [35], fühlen sich durch die Glaubensgemeinschaft nicht angemessen vertreten. Nach sehr scharfer öffentlicher Kritik [36] wurde klargestellt, das schiitische Religionslehrer/innen im Dienste der IGGiÖ unterrichten und auch schiitische Schüler/innen regelmäss ig den an öffentlichen Schulen angebotenen Religionsunterricht besuchen.

 

 

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Die Integrationsfalle Wenn ein Muslim integriert ist, hat er den Islam verlassen ..... zumindest nach dem aktuellen Sprachgebrauch; aber schön der Reihe nach. ... Integration von Einwanderern aus muslimischen Gebieten und deren Nachkommen findet natürlich auf mehreren Ebenen statt, doch ist mit dem Überschreiten einer Landesgrenze seitens des grundsätzlich vollzogen. Sobald jemand in ein Gebiet kommt, sei er Wilder, Filmstar, Verfolgter, Krimineller, Geschäftsmann, Wissenschaftler, Prediger usf., in jedem Fall ist er damit zumindest physisch integriert, auch wenn er die lokale Sprache nicht versteht und ein andere Hautfarbe hat und Obdachlos ist. Fremdes stört Einheimische.  Von Muhammad Abu Bakr Müller - Sha'baan 1432 (2011)

 

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