Besser Ali Baba (Räuber) sein als die
Aakhirah
(Jenseits) für die Dunja
(Diesseits)
zu verkaufen.
Islamischen Theologen unter den Augen demokratischer Religionswächter.
[M. Abu Bakr Müller
- Rabi Al Awwal 1435 / 2014]
Es ist naiv anzunehmen, dass
Ungläubige den Islam an öffentlichen
Schulen unterrichtet haben wollen und
finanzieren. Also was wird geschehen im Namen des Islamischen
Religionsunterreicht?
Deutschland:
Online-Spiegel:
"Nordrhein-Westfalen hat als erstes Bundesland den Islamischen
Religionsunterricht als Schulfach eingeführt. Allerdings gibt es kaum
Lehrer, kein eigenes Schulbuch und keinen Lehrplan. Muslimischen Eltern
gefällt es trotzdem: Sie fühlen sich endlich in Deutschland angenommen.
...... Die Schüler werden damit Kindern christlichen und jüdischen
Glaubens gleichgestellt, die Politiker wollen sie von den
Hinterhof-Moscheen fernhalten - von Lehrern, die in Deutschland
Koranverse auf Arabisch auswendig lernen lassen und deren Qualifikation
keine staatliche Stelle überprüfen kann. ...... Unsere Kinder haben
Glück, dass sie an diesem Unterricht teilnehmen können", sagt die Mutter Nuren Tuzta, 30, "sie haben jemanden, der ihnen alle Fragen beantworten
kann." Der Hodscha, ein Religionsgelehrter, in der Moschee, die sie als
Kind besucht hat, sei streng gewesen, erinnert sich die Frau. Er habe
den Kindern Angst vor der Hölle und den Geistern gemacht. Wenn sie
heimlich doch mal das Gesicht ihrer Puppe abgemalt habe, habe sie ein
schlechtes Gewissen bekommen...... Der Lehrer ist eine Brücke zwischen
den Kulturen für uns", sagt Erdogan Kapan, 38, der einzige Vater, der
zum Treffen mit der Schulleiterin gekommen ist. Ihm ist es wichtig, dass
seine Tochter wie andere Kinder in den Religionsunterricht gehen kann:
"Jetzt sind wir angekommen in Deutschland, gleichberechtigt. ..... Die
Kinder vor radikalen Angeboten schützen ..... Ein Beirat klärt
die religiöse Fragen mit dem Schulministerium - Ein gross
es Problem für
den Staat bleibt, dass die Muslime anders als Katholiken, Protestanten
oder Juden organisiert sind. Es gibt nicht die eine Islamische
Religionsgemeinschaft, mit der verhandelt werden könnte, sondern viele
Gemeinschaften, keine davon staatlich anerkannt. ..... In Duisburg
versucht Lehrer Çetin, auch das Interesse an anderen Religionen zu
wecken. Mit seinen Klassen besucht er unter anderem die katholische
Kirche St. Peter und Paul in der Nachbarschaft der Schule. Eine neue
Erfahrung, nicht nur für die Kinder. "Die Kirche ist so schön", sagt
Mutter Dalkiliç, "früher habe ich immer gedacht, dass wir sie nicht
betreten dürfen."
.....700.000 muslimische Kinder und Jugendliche gehen derzeit in
Deutschland zur Schule - und brauchen kompetente Religionslehrer.
Bildungsministerin Annette Schavan forderte nun, Islamische Geistliche
ähnlich wie christliche Pfarrer in der Schule anzustellen ..... usf:
siehe http://www.spiegel.de/thema/Islamunterricht/
Stellt sich die Frage:
Wer aber stellt nun einen Beirat zusammen
bzw. genehmigt dessen Mitglieder auss
er Ungläubige und wie kann ein
Ungläubiger - der den Islam ja als falsch ablehnt - sagen dürfen,
was nun richtig oder falsche sei was Muslime glauben und folglich
unterrichten? Denken etwa Muslime sie könnten durch Auslassung
gewisser Themen die Ungläubigen überlisten oder eher sich sie selbst
überlisten, indem sie die Aakhirah für die Dunja verkaufen?
Österreich:
"Die rechtliche Sicherung des
Religionsunterrichts in Österreich. Durch das Konkordat aus dem Jahre
1933 wurde der Kirche das Recht auf Erteilung des Religionsunterrichts
an allen niederen und mittleren Schulen, die Verbindlichkeit des
Religionsunterrichts und der religiösen Übungen für die katholischen
SchülerInnen, das Recht auf Beaufsichtigung und Leitung des
Religionsunterrichts sowie das Recht auf die Bestellung der
ReligionslehrerInnen garantiert – die Erteilung des katholischen
Religionsunterrichts ist an den Besitz der Missio canonica gebunden. Das
Konkordat gilt als Massstab für das Verhältnis zwischen dem
österreichischen Staat und allen anerkannten Religionsgemeinschaften.
.... Der Religionsunterricht ist aus religionsrechtlicher Perspektive
einerseits durch das Grundrecht auf Religionsfreiheit und andererseits
durch das Elternrecht abgesichert (vgl. Kalb/Potz/Schinkele 2003: 351).
Die institutionelle Garantie ist in Art. 17 Abs. 4 StGG enthalten,
wonach für den Religionsunterricht in den Schulen die betreffende
Religionsgemeinschaft Sorge zu tragen hat. Auch stellt Art. 15, StGG
einen weiteren zentralen Bezugspunkt dar; er lautet: „Jede gesetzlich
anerkannte Kirche und Religionsgemeinschaft hat das Recht der
gemeinsamen öffentlichen Religionsausübung, ordnet und verwaltet ihre
inneren Angelegenheiten selbständig, bleibt im Besitze und Genusse ihrer
für Kultus-, Unterrichts- und Wohltätigkeitszwecke bestimmten Anstalten,
Stiftungen und Fonds, ist aber, wie jede Gesellschaft, den allgemeinen
Staatsgesetzen unterworfen.“
usf. - siehe:
http://www.integrationsfonds.at/oeif_dossiers/der_Islamische_religionsunterricht_in_oesterreich/
Stellt sich die Frage:
Wer aber ist die anerkannte Islamische
Kirche bzw. wie muss sie sich diese statuieren um von Ungläubigen -
die den Islam ja tiefgründig ablehnen - anerkannt zu werden?
Denken etwa Muslime sie könnten durch Auslassung gewisser Themen die
Ungläubigen überlisten oder werden sie selbst überlistet? indem sie die
Aakhirah für die Dunja
verkaufen?
Auf Basis der Glaubenslehre der
demokratischen Religion und alter Gesetze war es aber in Österreich nicht
zu verhindern, dass - unterm Deckmantel der einstigen kaiserlichen
Anerkennung des Islam - Islamische Religionsunterricht formell eingeführt
werden konnte. Der Preis dafür aber war, dass der Islam in Österreich
unter Mitwirkung selbsternannter Muslimvertreter
zur Kirche gewandelt wurde. Die Anhänger der demokratischen Religion, also
der aktuellen Staatsreligion aber, bekamen damit ein Instrument in ihre
Hände, mit welchem bereits Schulkindern ein säkulares Islambild
eingetrichtert werden kann. Die neuen Islamischen Preisetr
(in rechtlicher Abalogie zur katholischen Kirche)
- die sich selbst als Seelsorger, Berauftragte, Präsidenten usf. bezeichnen und
sich mittlerweile als Vertreter aller Muslime Österreichs sehen - haben bei ihrer Kirchengründung möglicherweise das zwischen den Zeilen
Geschrieben nicht verstanden: Nämlich, dass sie für den zu entwickelnden
Islamunterricht an öffentlichen Schulen, den Islam als säkulares
Kulturgut zu glauben haben. Diese Lüge ist nicht mehr wegzuwischen.
Wer dieses Geschäft - in Anbetracht der Errungenschaften - als
verwerflich betrachtet, wird von Islamischen Priestern als schwarzes
Schaf, mittelalterlich, Spinner oder gar als Terrorist dargestellt um die eigen
Position nicht zu gefährden. Insgesamt eine fortschreitende Zerstörung
des Islam in den Grundlagen.
Neben der Islamischen Kircheneinführung in Österreich (der Islam kann seinem
Wesen nach keine Kirchenstruktur sein) werden nunmehr
Pseudotheologen wie aktuell Arslan und Korchide ausgewählt, um den Islam
mittels falscher theologischer Lehrerausbildung schon an der
Basis zu zerstören. Diese neue theologische Schiene steht auss
erdem den
"unwissenschaftlichen" Islamischen Kirchen rechtlich gegenüber. In
Österreich waren es die amtlichen Muslimvertreter welche unterschrieben,
dass man ihrer Kirche angehören muss um Muslim zu sein, was diese
neue Glaubenslehre ist, die mit dem Islam unvereinbar ist.
In Deutschland ist die
Lage komplizierter, den dort hat es der deutsche Kaiser
verabsäumt eine Islamische Kirche zu gründen, bzw. als solche den Islam
als Religion anzuerkennen. In Deutschland wetteifern noch Islamische Vereinigungen und deren
Dachverbände um ihre Vormachtstellungen und lassen jeweils
Betriebseigene Theologen klären, inwieweit die Islamische Glaubenslehre (Aqidah)
demokratiekongruent hingebogen werden kann, um einen Islamischen
Religionsunterricht an öffentlichen Schulen durch Ungläubige genehmigt
zu bekommen. Also
umgekehrt wie in Österreich, wo zuerst der Unterricht eingeführt wurde und
danach die Islamische Glaubenslehre mittels kircheneigner Theologen
demokratisch und schrittweise der Lebensweise Ungläubiger
anpasst wird, damit der Islam Ungläubige nicht mehr stören möge. Alles dies
geschieht im Kontext wirtschaftlicher Migranten, welche nicht wegen ihrem Islambekenntnis
die
Einwanderungsabsicht gefährden wollen. So kommt es, dass wenn der Islam
von Muslimvertretern in den Medien dargestellt wird, der Eindruck
entsteht, dass der Islam eine Integrationsdebatte sei.
Wenn Ungläubige für Islamischen Religionsunterricht bezahlen.
Zurück zum Thema: In Deutschland wird noch von
verfassungsrechtlich ungeweihten Priestern um den Islamischen
Religionsunterricht gekämpft. Ungläubige bezahlen aber nur solche "Muslime" als
"Islamische Theologen", die eindeutig Anhänger der demokratischen Religion sind und
zukünftige Islamischen Religionslehrer entsprechend missbilden. Ob nun die
ausgesuchten Islamlehrerausbildner (so wie momentan Arslan in Österreich
oder Korchide in Deutschland) eigentlich Muslime sind oder nicht ist für Ungläubige bedeutungslos, solange sie die
säkularen Glaubensgrundsätze der
demokratischen Religion
predigen.
Hadrat Maulana Muhammad Hashim as-Smangani - der Schaikh
meines Schaikhs
- sang: "Es ist besser Ali Baba (der Räuber) zu
sein als die Aakhirah (das Jenseits) für die Dunja (das Diesseits) zu verkaufen".
Und genau das ist was im Zuge der Religionsunterrichtsdebatte geschieht.
Grundsätzlich ist jeder Muslim für Religionsunterricht seiner Kinder,
doch kommt es in der Praxis nur darauf an, ob der Religionslehrer oder die
Religionslehrerein den Kindern
den Islam vermittelt und Vorbild auch im Äusseren zu sein, indem er/sie der Sunnah folgt und auch auf der
Strasse als Muslim zu erkennen ist, kurz gesagt er darf die säkulare
Glaubenslehre nicht vertreten. Es ist nicht wichtig als Muslim vermutet
zu werden weil man wie ein Türke oder
Araber aussieht, sondern weil man der Sunnah folg. Kinder brauchen keine theologischen
Lehrgebäude sondern spürbare Liebe des Lehrers, der nicht insgeheim Anhänger
der demokratischen Religion ist und Angst vor Ungläubigen hat.
In den zwei nachstehenden Artikel wird die Ausbildung Islamischer
Religionslehrer in Deutschland bzw. Österreich werden allerhand
interessante Aspekte angesprochen. Zwischen den Zeilen aber, wird
vorgelogen, dass der Islam kongruent mit den Lehren
der demokratischen Religion sei, sofern nur qualifizierte Theologen auf
die Bühne träten - wird eine erfundene "liberale Theologie"
befürwortet um sich nicht selbst den demokratischen Ast - auf dem die
Muslimvertreter
sitzen - abzuschneiden. Es wäre wohl sinnvoll, wenn diese
Pseudotheologen sich
Taqliid (Nachahmung auf Grund fehlender Entscheidungskompetenz)
interssieren würden, denn sie haben allesamt keine Qualifikationen für
eigenständige
Idschtihad (Rechtsfindung).
Deutschland:
[http://www.migazin.de/2014/01/17/ein-fall-kalisch-deja-vu-zentrum-Islamische-theologie-muenster/]
"Seit 2004 – mit der Berufung von Sven
Kalisch zum Professor für Islamische
Religionspädagogik – versucht die
Universität Münster vergeblich Strukturen
für Islamische Theologie bzw.
Religionspädagogik in dem
bevölkerungsreichsten Bundesland
Nordrhein-Westfalen aufzubauen. Bis 2008
genoss Kalisch das Vertrauen des
Koordinationsrats der Muslime (KRM), die in
Deutschland weit mehr als 2000
Moscheegemeinden repräsentieren, um
muslimische Religionslehrer auszubilden.
Aufgrund der Leugnung der historischen
Existenz des Propheten Muhammad seitens
Kalischs wurde ihm jedoch die Lehrerlaubnis
entzogen, weil weder für gross
e Teil der
Studenten in Münster noch die muslimische
Basis diese Meinung tragbar war.
Schnell war man sich einig, dass hier ein
„Held der Aufklärung“ von den
„konservativen, denkfeindlichen“
muslimischen Organisationen zu Fall gebracht
werden sollte. Obwohl die Meisten das
Kernproblem dieser theologischen Debatten
nicht verstanden hatten – oder nicht
verstehen wollten – wurden Kampagnen zur
Unterstützung des gefallenen Professors
gestartet. Nach einem wilden Sturm der
öffentlichen Empörung liess
en diese Kampagnen
nach und zurückgeblieben war ein
Scherbenhaufen in Münster. Die vierjährige –
materielle wie immaterielle – Bilanz ist
dabei wenig ermunternd: so gut wie kein
Lehrer konnte in diesen vier Jahren sein
Studium am Standort Münster absolvieren.
Zugleich war das Vertrauen der
muslimischen Basis in das staatliche Projekt
„Islamische Theologie/Religionspädagogik“
erschüttert und Vorurteile über die Versuche
eines „StaatsIslams“ in manchen muslimischen
Kreisen wurden scheinbar bestätigt. Gefreut
haben sich vor allem die Gegner einer
deutsch-Islamischen Theologie über dieses
Misslingen.
Nach dem kläglichen Scheitern dieses
vierjährigen Experiments hätte man annehmen
müssen, dass die Universität Münster – die
im übrigen bis zum letzten Augenblick an
Kalisch festhielt und die Proteste des KRM
lange Zeit ignorierte – und das
Wissenschaftsministerium NRW aus dem Fall
Kalisch ihre Lehre gezogen hatte. Doch wie
die Erfahrungen der letzten Jahren zeigen,
muss man leider feststellen: an der Haltung
der Universität Münster hat sich nicht viel
geändert.
Denn 2010 wurde mit Mouhanad Khorchide
ein neuer Professor berufen, der erst 2009
mit einer methodisch und forschungsethisch
sehr umstrittenen Doktorarbeit einem gross
en
Teil der muslimischen Religionslehrer in
Österreich anti-demokratische und
fundamentalistische Einstellungen
bescheinigte. Schnell hatte man in der
Atmosphäre eines Islamophoben Wahnes in
Österreich einen muslimischen Zeugen
gefunden, der den Generalverdacht über die
Muslime bestätigte. Dass es ernsthafte
Kritik an seiner Forschungsmethodik seitens
anderer Wissenschaftler gab und die gesamte
muslimische Community aufgrund der medialen
Starauftritte von Khorchide unter
Generalverdacht gestellt wurde, sollte
völlig sekundär sein. Denn die Formel ist
sehr einfach, um die Karriereleiter als
muslimsicher „Wissenschaftler“ aufzusteigen:
in Richtung Muslime skandalisieren, den
aufklärerischen Helden spielen, Popularität
gewinnen und dann schliess
lich
„Islam-Experte“ werden.
Diese Popularität hat ihn dann
anscheinend auf die Nachfolgestelle von
Kalisch an der Universität Münster
verholfen. Denn wie ist es sonst zu
erklären, dass der Soziologe Khorchide ohne
einen Master-Studium, ohne Dissertation und
Habilitation in Islamischer Theologie bzw.
Religionspädagogik eine Professur erhält?
Bizarr ist zudem, dass der abberufene
Kalisch sogar noch in der
Berufungskommission seinen Nachfolger
mitbestimmt haben soll. Doch damit nicht
genug. Herr Khorchide hatte also die Chance
den Scherbenhaufen in Münster
wiederaufzusammeln, das Vertrauen der
muslimischen Gemeinden wiederherzustellen
und qualitativ-wissenschaftliche Theologie
bzw. Religionspädagogik zu betreiben. Bevor
er berufen wurde, suchte er daher den KRM
auf und unterschrieb eine Absichtserklärung,
dass er die religiösen Glaubensüberzeugungen
aller Sunniten und Schiiten in Deutschland
vertreten werde. Unter dieser Bedingung
erteilte der KRM ihm die Lehrerlaubnis und
Khorchide wurde 2010 als Nachfolger von
Kalisch berufen.
Doch der nächste Skandal liess nicht lange
auf sich warten. Entsprechend der oben
aufgestellten „Karriere-Formel“ predigte
Herr Khorchide die Grundzüge einer neuen
Religion, schrieb zwei Bücher und
verbreitete seine Lehre in zahlreichen
Interviews. Der Held aus Österreich fand in
Deutschland einen neuen Olymp, spielte
wieder auf Kosten der Muslime den Aufklärer
und wurde alsbald auch hierzulande gefeiert:
Mit dem Licht der Aufklärung sollen die
rückständigen Muslime, so Khorchide, aus den
Fesseln der seit über 1000 Jahren
„stagnierenden“ Islamischen Theologie
befreit werden. Zum Vergleich: Das wäre
genauso ein „bescheidener“ Anspruch von
einem promovierten Biologen, der mit einem
Fernstudium Bachelor in Physik – ohne
Master, Dissertation und Habilitation – die
gesamte Physik reformieren zu wollen, ohne
die jahrhundertelange Tradition zu würdigen,
geschweige denn zu verstehen. Wenn
Soziologen Theologie spielen, dann führt es
zu ähnlichen Phantastereien wie bei
„Hobby-Physikern.“
Lange haben die Muslime diese
abenteuerliche Lehre passiv verfolgt, bis
schliess
lich der KRM vor wenigen Wochen ihm
die in 2010 erteilte Lehrerlaubnis faktisch
durch ein Gutachten entzog. Diesem Konflikt
waren massive Kommunikationsprobleme mit der
Universitätsleitung vorausgegangen bis
schliess
lich der KRM von einem irreperablen
Vertrauensbruch sprach. Schnell wiederholte
sich das Szenario wie bei Kalisch und wieder
meldeten sich Unterstützer von Khorchide,
die ihn nicht fallen sehen wollten. Denn
wenn die muslimischen Verbände gegen
Khorchide sind, kann es nur gut sein, so die
Agenda dieser Kräfte. Alle nahmen für sich
lautstark in Anspruch, sich in diese höchst
komplexe-Islamische Debatte als
Nicht-Muslime und Nicht-Theologen
einzumischen und bekundeten ihre Solidarität
mit Khorchide gegen die vermeintlich
aufklärungsresistenten Muslime. Dass es in
Wahrheit den Muslimen um Fragen der
authentischen Wissenschaftstradition geht
und um Einhaltung
wissenschaftlich-theologischer Standards wie
bei den jüdischen und christlichen
Theologien auch, war für die Öffentlichkeit
zweitrangig. Zum Teil aus Unkenntnis, zum
Teil aber auch aus ideologischen Gründen.
Daher inszenierte man das Konfliktfeld
Liberal versus Konservativ. Die
Definitionsmacht dabei hat
selbstverständlich Khorchide und seine
Unterstützer. Wer welche Rolle unter dieser
Regie bekommt, dürfte auf der Hand liegen.
Wie reagiert nun die Universität Münster,
obwohl nun Wochen seit dem Gutachten
vergangen sind und auch schon die Fachschaft
ihre Sorgen in einer Pressemitteilung
äusserten? Auf den Scherbenhaufen von Kalisch
kommt ein weiterer Scherbenhaufen und die
Universitätsleitung setzt wie 2008 auch,
einfach auf die Strategie auf Zeit zu
spielen, die Sorgen der Muslime zu
ignorieren und diesen Skandal einfach
auszusetzen. Leidtragende dieser Strategie
sind wieder die Studenten, die über 350.000
muslimischen Schülerinnen und Schüler, die
über 1 Mio. Muslime in NRW, aber auch der
Steuerzahler. Denn die Kosten des
zehnjährigen Spektakels in Münster dürften
sich mittlerweile auf mehrere Hunderttausend
Euro belaufen. Der „Output“ dieses
finanziellen Inputs in Münster liegt auf der
Hand: kaum Studenten mit Abschluss,
Vertrauensbruch mit der muslimischen Basis
und ihren Organisationen, keine Einführung
des ordentlichen Religionsunterrichts
aufgrund fehlender Lehrer und keine
deutschsprachigen Imame für die
Moscheegemeinden.
Trotz dieses gross
en Scherbenhaufens will
offensichtlich das zuständige
Landesministerium am Standort Münster
festhalten. In der Sozialpsychologie gibt es
eine Erklärung für diese unökonomische
Einstellung, wenn man trotz verlustreicher
Investitionen ein Projekt nicht aufgeben
möchte: The Sunk Cost Fallacy. Man gibt eine
Sache deshalb nicht auf, weil man schon zu
viel Zeit und Geld investiert hat, obwohl
ökonomisch gesehen eine weitere Investition
nicht weiterhilft. Ratio aus dieser
Erfahrung müsste eigentlich sein:
Vergangenheit vergessen und in eine andere,
aussichtsreichere Zukunft investieren. Das
Wissenschaftsministerium scheint aber ein
klassisches Opfer dieser Denkfalle zu sein."
Österreich:
Islamische Theologie an Uni Wien: Details noch unklar [
http://religion.orf.at/stories/2625803/
]
Ab 2015 soll an der Universität Wien Islamische Theologie gelehrt
werden. Auch im neuen Regierungsprogramm kommt das Anliegen zur
Sprache. Ein Jahr nach Beginn der Vorbereitungen sind einige
wichtige Fragen aber noch offen. Im Jahr 2015 soll eine langjährige Forderung der muslimischen
Community Realität werden: An der Universität Wien soll ein
Islamisch-theologisches Bachelorstudium starten, im Zuge dessen
Imame und Seelsorgerinnen ausgebildet werden. Festgelegt wurde
dieses Ziel im so genannten Dialogforum Islam, das 2012 vom
Integrationsstaatssekretariat ins Leben gerufen wurde. Wenig später
begann eine Plattform unter der Leitung des Islamischen
Religionspädagogen Ednan Aslan mit der Arbeit an einem Curriculum
für das neue Studium. Heute, knapp ein Jahr danach, ist das Vorhaben auch im
Regierungsabkommen zwischen SPÖ und ÖVP verankert. Der Plan, ein
derartiges Studium einzurichten, sei „weiter zu unterstützen“, heisst
es dort - für Heinz Fassmann, Vizerektor der Universität Wien und von
dieser Seite mit der Planung des neuen Studiums befasst, ein „sehr
erfreuliches Zeichen“. Für das Jahr 2014 sei zunächst die weitere
Arbeit an einem Entwicklungsplan für das neue Studium geplant, so
Fassmann.
Der Koran und seine Vermittlung an die Gläubigen werden wichtige
Teile des neuen Studiums sein Lehrplan bereits ausgearbeitet.
Der Lehrplan sei in seinen Grundzügen bereits fertig ausgearbeitet,
sagt Ednan Aslan gegenüber religion.ORF.at. Man habe versucht, ein
„modernes Curriculum für den Islam im europäischen Kontext“ zu
schaffen. So heisst es etwa in einem vorbereitenden Dokument für das
neue Studium, das religion.ORF.at vorliegt, die Studierenden
erhielten „vertieftes Wissen und Verständnis für aktuelle
Fragestellungen Islamischer Glaubenspraxis im Hinblick auf die ‚Kontextualisierung‘
des Islam in Europa“. Eine besondere Rolle für das neue Studium wird auch die
interdisziplinäre Zusammenarbeit spielen. Synergien mit bereits
bestehenden Studienangeboten wie etwa der Orientalistik oder der
Islamischen Religionspädagogik sollen bestmöglich genutzt werden,
sagen sowohl Aslan als auch Fassmann im Interview mit religion.ORF.at. Finanzierung noch nicht geklärt Es gibt aber auch noch einige offene Fragen. So sei etwa die
Finanzierung des neuen Studiums noch nicht geklärt. Darüber müsse
erst im Zuge der Verhandlungen über die neue Leistungsvereinbarung
zwischen den Universitäten und dem Staat, die ab 2015 gelten soll,
gesprochen werden, so Fassmann. Er hoffe, dass die Politik für die
Islamische Theologie auch zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen
werde, so der Vizerektor. schliess
lich sei das Anliegen ja auch von
der Politik an die Universität herangetragen worden. Aus dem Wissenschaftsministerium heisst es dazu, dass es bisher noch
keine offizielle Forderung nach zusätzlichen Mitteln vonseiten der
Universität gebe. Allerdings, so das Ministerium auf Anfrage von
religion.ORF.at, würden sich grundsätzlich in der Regel Lösungen
finden lassen, wenn der politische Wille gegeben sei.
Veto-Recht bei Lehrpersonal?
Weitgehend offen scheint auch die Frage nach der Einbindung der
Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) zu sein. In
Deutschland sorgt genau diese Frage derzeit für Aufsehen. Der
deutsche Koordinationsrat der Muslime (KRM) versucht seit einigen
Wochen, den Leiter des Zentrums für Islamische Theologie an der
Universität Münster, den Österreicher Mouhanad Khorchide, abzusetzen
- mehr dazu in D: Muslimische Verbände fordern Absetzung Khorchides. Ob das ohne Zustimmung der Universität möglich ist, ist derzeit
unklar. Eigentlich sollte ein achtköpfiger Beirat über Professuren
und Lehrpläne des ZIT Münster entscheiden, jeweils vier der
Mitglieder sollten vom KRM und der Universität nominiert werden.
Weil aber eines der vom KRM vorgeschlagenen Mitglieder vom deutschen
Bundesinnenministerium wegen angeblicher Zweifel an seiner
Verfassungstreue abgelehnt wurde, hat sich der Beirat bisher nicht
konstituiert.
Vorbild evangelische Theologie Solche Probleme will man in Österreich verhindern. Sowohl für
Fassmann als auch für Aslan steht fest, dass die IGGiÖ zwar ein
Mitsprache- aber kein Vetorecht bei der Besetzung von Professuren
haben soll. Man wolle sich in dieser Hinsicht eher an der
evangelisch-theologischen Fakultät als an der
katholisch-theologischen orientieren, so Fassmann. Das per Konkordat
geregelte Vetorecht der katholischen Kirche beim Lehrpersonal halte
er für problematisch, so der Vizerektor. Auch Aslan sieht den Vertrag, der zwischen der Universität Wien und
der evangelischen Kirche besteht, als mögliches Vorbild für die
Islamische Theologie: Beratende Gespräche hält er für legitim. „Die
Kirche darf ihre Meinung sagen, diese ist aber nicht verbindlich“,
so Aslan. Ähnlich wäre das auch für die IGGiÖ denkbar. Natürlich sei
gegenseitiges Einvernehmen das Ziel, so Aslan, ein Vetorecht einer
religiösen Gemeinschaft sei aber angesichts des wissenschaftlichen
Anspruchs unzumutbar. Start 2015 „realistisch“ Etwas anders sieht das Präsident der Islamischen
Glaubensgemeinschaft, Fuat Sanac. Die Islamische Theologie solle
Theologen und Imame ausbilden, die auch in der muslimischen
Gemeinschaft akzeptiert werden. Deshalb müssten auch Entscheidungen
über das Lehrpersonal gemeinschaftlich getroffen werden. Bei einer
Besetzung, mit der entweder die Universität oder die
Glaubensgemeinschaft überhaupt nicht leben könne, müsse ein anderer
Weg gefunden werden, so der Präsident. An dem Plan, das neue Bachelorstudium im Jahr 2015 anlaufen zu
lassen, wollen jedenfalls alle Beteiligten festhalten. Mit der
Besetzung des Lehrpersonals wolle man sich zwar noch Zeit lassen, so
Aslan, den geplanten Starttermin hält er aber dennoch für
„realistisch“. Michael weiss, religion.ORF.at
Der
Unterschied zwischen universitären Bauernopfern (Lehrstuhlbesetzer) und
ihren theologischen Mördern ist marginal, denn beide lehnen - um ein Beispiel zu nennen - "Taqliid"
ab, so sie sich selbst zum
Idschtihhaad qualifiziert betrachten um
Fatwas zu erlassen. Ohne Taqliid ist Islamische
Theologie wie Lehrlinge ohne Meister und ein
Schaden für die Studierenden und die ganze
Ummah.
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