Keine "Islamische Kirche" (IGGiÖ) - kein "Islamischer Staat" (IS) -
auch wenn beide Gruppen das selbe Glaubensbekenntnis sprechen wie all diejenigen, die sich zum Islam bekennen. Diese zwei Gruppen stehen hier stellvertretend für wahlverwandte Gruppierungen, auch wenn sie in anderer Kleidung und anderem Kontext auftreten.
Ungeachtet der Aktivitäten der Islamischen Kirche (IGGiÖ), ist sie - auf Grund ihrer Verfassung - das säkulare Gegenextrem zum Islamischen Staat (IS). Auch wenn sie sich selbst nicht als Kirche bezeichnet - der Struktur und ihrer eigenen Verfassung nach - ist sie eine "Kirche". Eine Kirchenstruktur ist mit der Glaubenslehre des Islam aber unvereinbar, denn dafür muss die überlieferte Glaubenslehre geändert werden (siehe Text: "Islamische Kirche ist Islamrechtlich illegal"). Die „Islamische“ Kirche (IGGIÖ) ist eine Vereinnahmung der Bezeichnung „Islam“ durch den "christlichen" Staat „Republik Österreich“ (eigentlich demokratische Religion in christlichem Gewand). Der Name "Glaubensgemeinschaft" ist irreführend, denn die Mitglieder folgen teils sehr widersprüchlichen Glaubenslehren.
Ungeachtet der Aktivitäten des Islamischen Staates (IS), ist er das anthropomorphe Gegenextrem zur Islamischen Kirche. Der Name "Islamischer Staat" ist ein Widerspruch in sich, so wie die "Islamische Kirche", denn sowohl das heutige "Staats-" als auch das "Kirchenkonzept" sind mit dem Islam nicht vereinbar ohne dabei die Glaubenslehre des Islam zu untergraben. In der Islamischen Glaubenslehre des Islamischen Staates finden sich wesentliche Abweichungen zur überlieferten Glaubenslehre, wie etwa die "Vermenschlichung Allahs" usf. (... siehe Salafismus). Dass sie sich "Islamischer Staat" nennen, verweist auf ihren eignen Säkularismus. IK und IS bedingen einander: Sie sind zusammen wie ein Pendel und verurteilen sich gegenseitig. "Das Pendel ... von einem Extrem zum anderen" .
Khalaafah bedeutet die Vertretung des Gesandten Allahs und diese ist ohne Tariqat unvorstellbar. Geschichtlich betrachtet, endete das Khalifaat bereits 30 Jahre nach dem Tod des Gesandten Allahs - der Segen und Friede Allahs seien auf ihm; mit wenigen Ausnahmen regierten danach vorwiegend Könige, die sich aber immerhin den bedeutungsvollen Titel Kalifah aneigneten.
Die unterschiedlichen Glaubenslehren - ungeachtet ihrer Irrtümer - vermitteln jeweils viel wahres und daher sind für die mehrheitlich am weltlichen Erfolg interessierte Blicke, Abweichungen und Neueinführungen einer Glaubenslehre schwer erkennbar bzw. ohnehin belanglos, da Islam nur als Integrationsproblem und/oder kulturelles Erbe gelebt wird. Wenn sich nun eine Organisation wie etwa die Islamische Kirche zusätzlich demokratisch outet, dann wirkt die Diktatur der Mehrheit als neue Definition des Islam; also der von Ungläubigen gewünschte EuroIslam. Möge Allah die Muslime davor bewahren.
Muhammad Abu Bakr Müller (März 1436 / 2015)