Die „satanischen
Verse“ (قصة الغرانيق qiṣṣat al-gharānīq) beziehen sich auf
einen Bericht, worin behauptet wird, dass dem Propheten Muhhammad
während
des Ssalahh Verse von Schaitdaan eingeflüstert wurden und dann
widerrufen wurden. In der Rezitation des Qur'aan soll der der Prophet
die drei mekkanischen Götzen "al-Laat, al-ʿUzzaa und Manaat" erwähnt
haben, was bei den Muschrikiin (Polytheisten) sehr erfreut haben
soll:
Muhhammad
rezitierte öffentlich die
Suura
an-Najm - 53, Versen 19–20:
أفرأيتم اللات والعزى ومناة الثالثة الأخرى
„Habt ihr al-Laat und al-ʿUzzaa
gesehen? Und Manaat, die dritte, die andere?“
Muhhammad
– beeinflusst durch
den Satan – soll dann folgende Worte hinzugefügt haben:
تلك
الغرانيق العلى وإن شفاعتهن لترتجى
„Das sind die erhabenen Kraniche, deren
Fürsprache man erhoffen kann.“
Berichtet
von: at-Ṭabarii (Taariikh al-Umam wa-l-Muluuk, Tafsīr),
Ibn Saʿd (Kitaab
aṭ-Ṭabaqaat), al-Waaqidii
und Ibn Ishḥaaq (Siirah)
Die Quraisch waren erfreut und fühlten sich mit den
Muslimen verneigten – ein seltener Moment. Muhhammad
erkannte dass diese Worte nicht von
Allaah stammten, sondern vom Satan eingeflüstert worden waren.
Alsbald offenbarte Allah in Suurah 53:23:
إن هي
إلا أسماء سميتموها أنتم وآباؤكم
„Es sind nur Namen, die ihr und eure
Väter erfunden habt.“
Die
Isnaads (Überlieferungsketten)
dieser Berichte sind schwach oder unterbrochen. Viele Gelehrte wie
Ibn Hhadschar,
al-Nawawii,
al-Quttdubii lehnen die Geschichte
als nicht authentisch ab.
Manche Gelehrte verweisen auf
Suurah al-Hhaddsch (22:52):
وما
أرسلنا من قبلك من رسول ولا نبي إلا إذا تمنى ألقى الشيطان في أمنيته
„Und Wir haben vor dir keinen
Gesandten oder Propheten gesandt, ohne dass, wenn er etwas wünschte, der
Satan etwas in seinen Wunsch einwarf…“