.
834
Die
Unsichtbarkeitsphase des Monde,
erklärt am konkreten Beispiel : Ramadanende 1440 /
2019.
.
Es ist 'Ibadah" nach den Hilaal Ausschau zu halten.
Dies zu versuchen ist eine "Fard Al-Kifajah", denn jeder Monat beginnt mit
der subjektiven Sichtung des Hilaals. Abgesehen davon, liegt es in der
Verantwortung jedes Einzelnen Muslims sich minimale astronomische Kenntnisse
anzueignen, anstelle zu behaupten: "Es kann nicht sein dass sich Alle
irren". Es ist aber so, dass diese "Alle" meist
astronomisch unmöglichen Sichtungsmeldungen
folgen (Saudi
Mondsichtung) welche über die
Medien verbreitet werden. Oder es ist so, dass in einigen Ländern erst gar
nicht nach dem Mond Ausschau gehalten wird (wie etwa in der Türkei), sondern ausschließlich
Berechnungen zu Festlegung des Monatsbeginn herangezogen werden. Wer gegen
die Falschmeldungen spricht, der hört: "Alle haben den Ramadaan
begonnen bzw. beendet. Es kann doch nicht sein, dass sie sich Alle geirrt
haben", .... stimmt, sofern diese
"alle" den Hilaal jemals auch nur gesucht und gesehen hätten.
Regular Moonsighting by
Wifaqu-l-ulama / England
How is moonsighting organised in Marocco.
Marokkos Mondsichtungseinrichtung ist eine verlässliche Quelle um den
Ramadaan oder jeden anderen Monatsbeginn zu bestimmen, denn dort gilt nur
die tatsächliche Sichtung des Hilaal, nicht Berechnungen, nicht
Telesekopsichtungen oder gar produzierte Hilaalbilder (Imageprocessing)
oder mögliche Zukunftssichtungen.
In vielen Ländern Europas ist die Sichtung des Hilaals mit freien Auge (oder
auch mit dem Fernglas) klimabedingt oft nicht möglich und die
Berechnungshilfe oder die Sichtbarkeit in anderen Gebieten bekommt dadurch
mehr Aufmerksamkeit, sofern die lokale, tatsächliche Sichtung des Hilaals
nicht als Kriterium für den Monatsanfang vorausgesetzt wird. Wo aber die
Grenzen einer "lokalen Sichtung" verlaufen, dass kann wiederum sehr
unterschiedlich definiert werden.
Die Berechnungen verschiedener Computerprogramme benützen alle die selben
Daten als Grundlage, doch sowohl die astronomische Auswertung als auch das
Verständnis der Auswertung - im Sinne von
Schari'ah und
Sunnah - sind unterschiedlich. Vom Tag der Konjunktion (Neumond) - dem
z.B. Lybien offiziell als Monatsanfang wertet - bis zur lokalen Sichtung in
Finnland kann es bis zu drei verschiedene Monatsanfänge geben.
Wird die weltweite, tatsächliche Sichtung des Hilaals als Kriterium für
die Bestimmung des Monatsanfänge herangezogen, kommen folgende Fragen auf:
Wie lange sollte auf eine Sichtungsmeldung gewartet werden und was sind
die Kriterien der Zuverlässigkeit eine Sichtungsmeldung, sofern der
Informant nicht persönlich anwesend ist?
Global gesehen ist es nicht möglich dass der
Mondmonatsanfang überall mit dem selben Sonnendatumstag übereinstimmen
könnte, denn der Mondkalender ist eben ein anderer. Wenn z.B. in
Neuseeland der Hilaal am 29. Ramaḍaan zu Sonnenuntergang nicht gesichtet
werden konnte, und es noch der 5. Jänner ist, so muss am 30. Ramaḍaan
(bzw. 6.Jänner) noch gefastet werden. Wenn dann in Neuseeland der 30.
Ramaḍaan gegen Sonnenuntergang seinem Ende naht, ist es in Kalifornien
eventuell noch Vormittag des 29. Ramaḍaan an dessen Abend aber der
Hilaal bereits gesehen werden werden kann. Sollten nun die Neuseeländer
ihren 30. Tag des Ramaḍaan etwa für ungültig (oder als Nafilah)
erklären, nachdem sie im Internet gegen Ende ihres 30. Fasttages
erfahren haben, dass in Kalifornien der Hilaal gesichtet wurde? Dieses
Bespiel zeigt, dass eine globale, tatsächliche Sichtung des
Hilaals, nie auf alle Gebiete sinnvoll anwendbar sein kann.
Beispiel
für eine berechnete astronomische Konstellation 1430 (2009):
Zum
Ende des Ramaḍaan 1430 (2009) kann der Hilaal weltweit
frühestens am Samstag 19. September,- europaweit und bei perfekter Sicht
vielleicht auch in Österreich, frühestens am Sonntag 20.September gesehen
werden. Das Fest und das Gebet zu 'Idu-l-fitr und der Monat
Schawwal beginnt jeweils am darauf folgenden Tag.
Nach
astronomischen Berechnungen kann der
Hilaal des
Monats Ramaḍaan 1430 (2009) weltweit frühestens am
21.August gesehen werden; in Europa und in Österreich vermutlich
erst am 22. August. Es gilt die vertrauenswürdige Meldung einer
tatsächlichen Sicht (mit freiem Auge)durch einen Muslim um den
Monatsanfang zu bestimmen. So hält man sich an die
Sunnah
des Propheten Muhammad
(der Friede und Segen Allahs seien auf ihm).
Berechnungen dienen bei aller Genauigkeit nur dazu, dass man
weiss
, wann es sinnvoll wird, nach dem Hilaal am Horizont zu suchen.
|
.Im
Sinne einer tatsächlich möglichen lokalen Sichtung mit oder
ohne Teleskop
in Europa (als gemeinsamer Horizont) wird der
Jahreskalender von
mondsichtung.de
erstellt. Es finden sich auf
dieser Seite auch sehr verständliche astronomische Erklärungen und
Statistiken.
.Im
Sinne der tatsächlichen, lokalen Sichtung mit freiem Auge
in Nordamerika, wird (wurde) der Kalender von
.crescentwatch.org
bzw.
crescentmoonwatch.org
erstellt. Seit 1431 / 2010 wurde die Politik zwecks Fitnah-Vermeidung geändert und es werden
nun weltweite, tatsächliche Sichtungen
akzeptiert.
.Im Sinne einer möglichen globalen Sichtung mit freiem
Auge oder Teleskop, wird der Kalender von
.icoproject.org
erstellt.
.Von
der Unnotwendigkeit einer tatsächlichen
Sichtung des Hilaals gehen etwa die Betereiber von
moonsighting.com
(USA) oder
islam.de
(Deutschland) bei ihren Berechnungen des Kalenders aus; so kommt es,
dass diese Vereinigungen meist bei Nichtsichtbarkeit
anstelle bei Sichtbarkeit des Hilaals mit dem
Ramadtaan
beginnen.
.Die meisten arabischen Länder folgen Saudi
Arabien und wenige (z.B. Pakistan,
Marokko) gehen von der tatsächlichen lokalen Sichtbarkeit des Hilaal aus.
.Die Mehrheit der Muslime zeigt kein Interesse daran ob zur richtigen Zeit mit dem Fasten begonnen wird oder nicht.
Nur wenige Muslime beschäftigen sich mit dem Hilaal und seiner
Sichtbarkeit, sondern richten sich was das Heimatland verkündet und es ist für die Mehrheit
irrrelevant ob sie an richtigen oder falschen Tagen mit dem Fasten
beginnen oder aufhören fasten und sind nicht in der Lage den Überlegungen zu dieser Problematik
zu folgen und haben auch kein Interesse daran.
Die
Sichtung des Hilaal grundsätzlich grundsätzlich auss
er acht zu lassen und nur auf Grund astronomischer
Berechnungen den Beginn des Ramadaan zu fixieren, ist eine
Neueinführung (bid'a) in den Diin (Religion). Abgesehen von einem kurzen Intermezzo
durch die Fatimid Dynastie des General Jawhar in 359/969 in Nordafrika -
der die Berechnung zu Monatsbestimmung durchzusetzen versuchte- können
astronomische Berechnungen von zu erwartenden Sichtungen des Hilaals nur
zum Vermuten möglicher Sichtungen dienen aber keinesfalls
die tatsächliche Sichtung des Hilaals ersetzen .
Dass die Einheit der Muslime ein fundamentale Wichtigkeit hat, ist
unumstritten, doch ist der Versuch, den Ramaḍaan weltweit in das
christliches Datum zu pressen, eher ein Zeichen der Abwesenheit von
Einheit, denn wäre diese vorhanden, braucht es solcher Akrobatik nicht.
Zur
Zeit des Gesandten Allahs
wurden keine Boten von Makkah nach Medinah oder umgekehrt mit
Nachrichten zur Hilaalsichtung gesandt,
obwohl dieser Informationsfluss innerhalb von vier Tage möglich war. Wenn sich
unter den Sahhaabi (rahmatullahi alaihum) herausstellte, dass Muslime zu
unterschiedlichen Zeiten den Ramadaan begonnen hatten, so hatten sie kein
Einheitsproblem, denn sie wussten, dass Allah dioese
Unterschiedlichkeiten bestimmt hat.
422
Hisab & Ru'ya or Matla' al-Budur
.. [Eine Abhandlung entsprechend dem Schafii - Madhhab,
betreffend Beginn und Ende des Ramaḍaan durch Sichtung des Hilaal
und über die Bid'a (Neueinführung), einen globalen Ramaḍaanbeginn
für alle Muslime zu fordern.] :....
bismillahi r-rahmani r-rahim. al-hamdulillah alladhi ja‘ala l-ahillata
mawaqita li-n-nasi wa-ijtima‘a n-nayrayni ‘alamatan li-inqida’i sh-shahri
wa-miqatan li l-‘ibadati bi-ru’yati l-ahillati fi shari‘ati l-amri wa
s-salatu wa s-salamu ‘ala rasulihi alladhi ja‘alahu sirajan muniran wa-min
nurihi mustaniran wa ja‘ala alihi wa-ashabihi nujuman wa li-shayatina l-insi
wa l-jinni rujuman amma ba‘d. ....... Your letter raised a number of
issues, so I have divided this article into four questions: (a) the fiqh
ruling of rejecting a testimony [shahada] that contradicts unquestioned
computation [hisab qat‘i; i.e., astronomical data]; (b) the maximum extent [tahdid]
of the local sighting-zone [matla‘ mahall al-ru’ya] according to both fiqh [Islamic
jurisprudence] and falak [astronomy]; (c) the precedence of a sighting [ru’ya]
in the East over the local sighting-zone; (d) the meaning of having a
‘universal’ and united ‘Id; and an introduction. I have called the article:
“Matla‘ al-budur wa majma‘ al-sudur fi l-tawafuq bayna l-fiqh wa l-falak wa
tazahur al-hisab wa l-ru’ya” [The Risings of the Moon and the Meeting of
Hearts concerning the Harmony between Islamic Jurisprudence and Astronomy
and the Correlation of Computation and Sighting]. ....
Shaykh Muhammad Afifi al-Akiti's Definitive
Reply to the Moonsighting Controversy.
318
“Cesarean Moon Births” Teil
1 (pdf) von Hamza Yusuf ........ This
paper addresses the current debate over determining the beginning of the
lunar month by moon sighting with the physical eye or by using mathematical
calculation. It will attempt to explain the reasons for the debate, the
positions taken in the past, and my own personal conclusions about the
matter. Due to the complex nature of the argument, it assumes some level of
knowledge of traditional juristic reasoning, but some terms will be
explained in order to facilitate an understanding for the average Muslim.
The astronomical information will be accessible to the lay reader. Artikel
entnommen von
http://www.zaytuna.org/
318
“Cesarean Moon Births” Teil 2
(pdf) von Hamza Yusuf
........ This paper addresses the current debate over determining the
beginning of the lunar month by moon sighting with the physical eye or by
using mathematical calculation. It will attempt to explain the reasons for
the debate, the positions taken in the past, and my own personal conclusions
about the matter. Due to the complex nature of the argument, it assumes some
level of knowledge of traditional juristic reasoning, but some terms will be
explained in order to facilitate an understanding for the average Muslim.
The astronomical information will be accessible to the lay reader. Artikel
entnommen von
zaytuna.org/
316
Beginn des
Fastenmonats Ramaḍaan
..... Saudi-Arabien
gegen den Rest ... Christian Luenen © Qantara.de 2006
..... "Die Bestimmung des exakten Zeitpunkts für Beginn und Ende des
Islamischen Fastenmonats Ramaḍaan ist immer wieder Anlass für Verwirrung und
Streit in der Islamischen Welt. Warum das so ist, versucht Christian Luenen
zu erklären. ........."
254
Astronomische Bestimmung der Ersten der beiden Monate Ramadān und Šawwāl
[am Beispiel] des Hiğriyy-Jahres 1422 n.H. [Dieser
Bericht zeigt nicht was richtig ist, sondern nur welche Berchnungskriterien
von denjenigen herangezogen werden, welche die Sunnah der Mondsichtung
verwerfen und den Monatsbeginn nach Berechnung vorziehen.] Prof. Dr. Hamīd
Mağūl al-Na'īmiyy Abteilung Physik –
Fakultät der Wissenschaften – Universität der UAE .......
251
Kalender und Zeitrechung im Islam
"Er ist es,
der die Sonne als erhellendes Licht gemacht hat und den Mond als
Leuchte, und Er hat für ihn Stationen bemessen, damit ihr die Zahl der
Jahre kennt und die Berechnung..." (10:5) „Die Anzahl der Monate bei Allah
ist ja
zwölf in der Schrift Allahs
...“ (9:36) Der Islam hat seinen eigenen Kalender und seine eigene
Zeitrechnung, die unmittelbar auf den Koran zurückgehen. Auch wenn im
Alltagsleben vieler Muslime heute der abendländische Kalender in
Gebrauch ist, sollte jeder Muslim über den Islamischen Kalender
Bescheid wissen und mit der Islamischen Zeitrechnung vertraut sein........
(von Ahmad v. Denffer)
235
Der Islamische Kalender
.....einige allgemeine Hinweise ...... "Die Islamische Jahreszählung beginnt mit der hidschrah (Flucht Muhammads -der Friede und Segen Allahs
sei auf ihm- von Mekkah nach Medinah). Das muslimische Jahr teilt sich in zwölf Mondmonate von je 29 bzw. 30 Tagen und insgesamt hat ein Mondschahr 354 Tage und ist um 10 oder 11 Tage kürzer wie das Sonnenjahr, wodurch nach ungefähr 33 Sonnenjahren bereits 34 Mondschahre vergangen sind. ..."
128
Offener Brief an den sogenannten "DIWAN" des Zentralrates der
Muslime in Deutschland, da dieser DIWAN seit Jahren falsche Daten bekanntgibt
und dadurch viele Muslime dazu führt, dass sie noch während des Ramaḍaan das
Fest nach de Ende des Fastenmonates ('eid ul fitr) feiern. von Gerhard
Kaufmann / November 18, 2001
111
Mondsichtung in Saudiarabien Unglücklicherweise
lässt der Weg, auf dem der Kalender in Saudi Arabien errichtet wurde viel zu
wünschen übrig. Wegen Saudi Arabiens Status in der muslimen Welt haben sich
die Probleme mit dem Saudi Kalender über andere Gebiete ausgebreitet,
besonders über Muslime Gemeinschaften in Europa und Amerika. Hier ist eine
Information, die den Muslimen in diesen Gebieten helfen könnte, diese Veröffentlichung
entsprechend einzuordnen// By Salman Zafar Shaikh (2.Muharram1422 // 28.M;ärz 2001)
(english original :
076
Hilaal
Sighting in Saudi Arabia: A First Hand
Report
076
Hilaal
Sighting in Saudi Arabia: A First Hand
Report // By Salman Zafar Shaikh [Note: Saudi
Arabia is one of the few countries in the world today that employs the
Hijri calendar for every day use. That is great. It is a practice that
needs to be followed in the rest of the Islamic world also.
Unfortunately, the way the calendar is established in Saudi Arabia
leaves a lot to be desired. Because of Saudi Arabia’s status in the
Muslim world, the problems with Saudi calendar have spilled over into
other areas as well, especially in Muslim communities in Europe and
America. Here is some information that could help Muslims in those areas
sort out the issue. Editor] (2.Muharram1422 //
28.M;ärz 2001)
062
The
Actual Saudi Dating System / ...to determine the beginning and ending of
any month with original arabic documents. A proof how the Ramaḍaan is
beginning there without witnessing the hilaal. YAS.org.jo / (eine asronomische
Gesellschaft in Jordanien)
061
Die Saudi Problematik Viele
Muslime denken, dass der "Heimat des Islams" Saudi Arabien seine
Monatsanfänge nach der Sichtung des Hilaals richtet. Aber in den letzten
Jahren wurde es für viele Muslime und Astronomen ersichtlich, dass Saudi
Arabien nicht nach der aktuellen Sichtung des Hilaals richtet.
060
Der Mond ist aufgegangen / Ein
unterhaltsame Geschichte über Macht, Politik und Ehre. Einen Einblick in
unbrauchbare Beobachtungsproblematiken verschiedener Regierungsbeauftragter
und deren pervertierten Vorstellungen von fitrah (natürlich
Lebensweise); es wird deutlich wie weit sich die beschriebenen Akteure von der
Sunnah entfernt haben. Vielleicht eine Werbung für ein vermutlich
erscheinendes Buch der Autorin: "Fasten mit allen Sinnen". Text
von Irmgard Pinn (Nov.2000 / 1421)
058
Ein Beispiel wie mit wahren Prophetenworten Falschmeldungen gut
verpackt werden und die Sichtung des Hilaal
(junger Mond) identitätslos und
im Widerspruch zur Sunnah und astronomischer Voraussetzungen, zu einem falschen Beginn des
Ramaḍaan von vielen Muslimen regelmäss
ig führen. (Dieses Rundschreiben ist der Gruppe "hizbu-t-tahrir"
zuzuordnen.)
057
Wie die fitrah (Natürlichkeit)
der Feststellung des Ramaḍaanbeginns beim Zentralrat Deutscher Muslime
pervertiert wird. Ein Rundschreiben. (veröffentlicht: 28.11.2000)
052 Aspekte zur Frage nach Beginn und Ende des Ramaḍaan und damit in Verbindung
stehende Umstände.
(M. Abu Bakr Müller)
007 Hilaal, Grundwissen zur Feststellung von Beginn
und Ende des Ramadaan Muslime
versuchen den Fastenmonat richtig einzuhalten; falsche Informationen führen
jedoch sehr viele Muslime dazu, noch während des Ramaḍaan das
Fasten wieder zu brechen.
Warum
Phileas Fogg seine Wette gewann
ORF 2.Safar 1433 - 27.Dez.2011
Für die Bestimmung der islamischen Monatsanfänge hat die
christliche Datumsgrenze keinerlei Relevanz, doch
glauben viel Muslime, das islamische Datum in das
"christliche" Datum pressen zu müssen.
Die "christliche" Datumsgrenze
verläuft in der Nähe des 180. Längengrads durch den
Pazifischen Ozean. Ein Reisender, der die Line von Osten
nach Westen überschreitet, ist einen Tag voraus. Wer von
Westen nach Osten über die Datumsgrenze reist, gelangt
in den vorherigen Tag. Beim Überschreiten der Grenze ist
daher das Kalenderdatum zu wechseln.
Die
Datumsgrenze soll die Unterschiede in der Zeit
ausgleichen, die durch die Rotation der Erde entstehen.
Würde ein Reisender an der Datumsgrenze das Datum nicht
zurückstellen, hätte er nach einer Erdumrundung 24
Stunden Zeit „erzeugt“, was grundsätzlich nicht möglich
ist. Die „Tilgung“ von Zeit bei umgekehrter
Reiserichtung wäre ebenso eine Illusion.
So
fürchtete Phileas Fogg in Jules Vernes’ Roman „In 80
Tagen um die Welt“, nachdem er um die Welt gereist war,
seine Wette verloren zu haben. Doch er hatte nicht
bedacht, dass er mit dem Überschreiten der Datumsgrenze
in östlicher Richtung auf seiner Reise einen ganzen Tag
dazu gewonnen hatte.
1884 in Washington beschlossen
Zwar
erkannten schon die ersten Weltumsegler, wie wichtig
eine solche Linie ist. Die Grundlage für die imaginäre
Grenze am 180. Längengrad schuf jedoch erst 1884 die
Standardzeit-Konferenz in Washington. Sie legte die Lage
des Nullmeridians in Greenwich und das System der 24
Zeitzonen zu je 15 Grad geografischer Länge fest.Damit
wurde die Datumsgrenze - also der 180. Längengrad - in
ein menschenleeres Gebiet im Pazifik verlegt und kein
zusammenhängendes Gebiet zerteilt. außerdem wurde der
Pazifik seltener durchquert als der Atlantik,
entsprechend hatten rund drei Viertel der im 19.
Jahrhundert verwendeten Seekarten den Nullmeridian
bereits durch Greenwich eingezeichnet. Auch das
US-amerikanische Zeitzonensystem beruhte bereits auf dem
Greenwich-Nullmeridian.