Warnung vor einem
falschen Schaikh [Brief 61 -1. Band]
Schaikh Ahmad Sirhindi, Mudschaddid Alf-e-Thaani
(q), das 23. Glied in der Naqschbandi-Kette nach dem
Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm); einige kleine
Textauszüge aus seinen Briefen. Übersetzung aus dem persischen / Copyright©1998 Dr.Yahya
Grassl; All Rights Reserved.
Schaikh Ahmad Sirhindi, Mudschaddid Alf-e-Thaani
(q), das 23. Glied in der Naqschbandi -Kette nach dem Propheten (der Friede
und Segen Allahs seien auf ihm)
Zu Beginn befindet sich ein Schüler in einem dermassen niedrigen und
miserablen Zustand dass er keine Verbindung zu Allah
aufnehmen kann. Zum
Überbrücken der Distanz ist daher ein nach beiden Seiten vermittlungsfähiges
Verbindungsglied nötig, dies ist der vollkommene, Vollkommenheit vermittelnde
Schaikh.
Das gröss
te Hindernis auf dem spirituellen Weg stellt das Aufsuchen eines
Pseudoschaikhs dar, der, obwohl er die eigene spirituelle Reise (Suluuk und
dschadhbah) nicht vervollständigt hat, den Ehrenplatz eines Schaikhs
einnimmt. Für einen Schüler ist spiritueller Austausch in seiner Gesellschaft
tödliches Gift, ihn aufzusuchen eine zum Tod führende Krankheit. Die hohe
spirituelle Begabung eines Schülers gelangt durch so einen spirituellen
Austausch (Suhbat) zum Absturz. Vom Höchstmöglichen fällt er ins
Allertiefste.
Wenn beispielsweise ein Kranker die Arznei eines Quacksalbers einnimmt, so
vermehrt er die eigene Krankheit. Er verliert durch diese Arznei auch das zur
Überwindung der Krankheit nötige Selbstheilvermögen. Möglicherweise führt
die Medizin dieses Pseudoarztes anfänglich zu einer Besserung der Beschwerden,
in Wirklichkeit jedoch ist sie höchst schädlich. Sollte dieser Kranke dann zu
einem qualifizierten Arzt gelangen, so wird dieser zuallererst die Schäden der
Quacksalberarznei beseitigen und versuchen, das aufgenommene Gift durch ein
Gegenmittel zur Ausscheidung zu bringen. Erst wenn dies erfolgt ist geht er
daran die eigentliche Krankheit zu heilen.
Der Weg der Naqschbandi-Schaikhs (q) beRuuhht auf Suhbat (Kommunikation
mit spirituellen Mitteln), durch blosses Reden und Zuhören passiert nichts; es
stellt sich vielmehr Trägheit ein.
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