Von
Müller zu Muhammad
1
[meine Kommentare in Fuss
noten]
ein
Artikel
von Gerald John in DER
STANDARD vom 15./16.9.2007
Der Report ist
derartiger Unsinn, dass er nur als Beispiel für die Unfähigkeit von
Journalisten, die sich mit dem Thema Islam ein bisschen Geld
verdienen wollten, dienen kann. Fast alles ist im Artikel falsch,
bösartig verdreht, verblödet oder aus dem Kontext genommen.
Fuss
noten für Denkende
2
von
Muhammad Abu Bakr Müller
10. Ramaḍaan 1428
| 24.September 2007
Sie wechseln zu einer Religion, die im Westen
zunehmend als intolerant und aggressiv gilt - Besuch bei zwei
Konvertiten
3
Sie wechseln zu einer
Religion, die im
Westen zunehmend als intolerant und aggressiv gilt: Jährlich
konvertieren
4
in Österreich an die 80 Menschen zum Islam, seit den vereitelten
Anschlägen von Deutschland stehen sie im Zwielicht
5.
Amina Baghajati und Muhammad Abu Bakr Müller leben ihren Glauben
unterschiedlich aus: Die eine spricht vom aufgeklärten Islam?
[was soll denn das sein], der
andere lebt in Polygamie
6.
Ein Besuch bei zwei Konvertiten.
Es war kein Traum und auch keine Vision, die
Muhammad Abu Bakr Müller auf den rechten Weg brachte, sondern ein
Mückenschwarm. Hätten die Moskitos an jenem Abend in dem
anatolischen Kaff
7
nicht so hartnäckig gestochen, der junge Steirer wäre im
Bett geblieben und sanft entschlummert
8.
Er hätte seine erste Gebetsstunde verpasst und wäre nie im Haus von
Scheich Ahmed Efendi
9
gelandet, dessen "geistige Erleuchtung"
[nie gesagt] förmlich greifbar
war. Ob er
Muslim werden wolle,
fragte ihn der Scheich nach ein paar Tagen. Müller zögerte keine
Sekunde.
10
Heute, gut 25 Jahre später, hockt
11
Müller, Konvertit und
Künstler, im
Schneidersitz im Kellergewölbe seines Domizils in Deutschfeistritz
12.
Er trägt Turban, einen Kaftan
13
und einen grauen Rauschebart
14,
seine Stimme ist hell und klar. "Dieses Europa hat keine Zukunft",
[nie gesagt]
sinniert
15
Müller: "Der Islam wird kommen. Aber nicht durch Bomben."
Obwohl er für moslemische Attentäter durchaus ein gewisses
Verständnis aufbringe
16.
[.. soviel
Verständnis wie für Journalisten, die Blödsinn schreiben]
Der Glaube verbiete Selbstmordkommandos oder
Attacken auf Frauen und Kinder, sagt Müller, Terror wolle er nicht
rechtfertigen. Doch verwunderlich seien solche Reaktionen nicht. "In
den vergangenen 300 Jahren
17
wurden die Muslime nur überfallen", meint er, "die wahren
Vorbilder der Terroristen sind Amerika und Europa
18,
die ihnen ständig Bomben auf den Kopf schmeissen".
Sätze wie diese klingen in westlichen Ohren
verdächtig. Seit die deutsche Polizei einen zum Islam übergetreten
Mann festnahm, der hunderte Kilo Sprengstoff gehortet haben soll,
stehen Konvertiten im Fokus der Öffentlichkeit (siehe unten). Auch
in Österreich leben Umsteiger. Muhammad Abu Bakr Müller ist eines
der schillerndsten Exemplare
19.
Den einen Vornamen hat er sich vom
Propheten geliehen
20,
den anderen vom ersten Kalifen. Und auch sein Leben passt Müller
Koran und
Überlieferung an.
Keine sturen Regeln aus dem Mittelalter, meint er, jede einzelne
habe ihren Sinn
21.
Das wallende Kleid trägt er, weil Jeans beim Beten zwicken und
spannen. Wer mit den Fingern esse, verbrenne sich nie den Mund und
sei auss
erdem gezwungen, sich die Hände zu waschen. Ein Turban
wiederum gebe ein Gefühl, als habe man sich "in den Islam
eingewickelt".22
Gerne übernahm Muhammad Abu Bakr auch die Sitte,
sich mehrere Frauen auf einmal zu gönnen. [
diese Ausdrucksweise ist typisch für Primitivität] Zwei Lebensgefährtinnen
23
hat er, die eine schenkte ihm drei, die andere vier Kinder. Ein
"Ausdruck der natürlichen Verhältnisse", meint Müller. Ob Frauen
auch das Privileg der Polygamie zustehe? "Das wäre vollkommen
pervers", sagt der Familienvater, "und biologisch sinnlos."
Per Telefon bestellt Müller Tee mit Milch. Die
Getränke holt er dann aber selbst, er ist dagegen, dass seine Frauen
sich Gästen zeigen.
24
"Die beiden selbst wollen das noch viel weniger",
versichert Müller. Im Gegensatz zur europäischen Gesellschaft, wo
schon Kindern eingetrichtert werde, sie müssten sich nackt
gegenseitig anschauen, sehe der Islam Schamhaftigkeit nicht als
Krankheit. "Ein verlangender Blick der Männer ist wie Ehebruch
25",
sagt er, "das lässt sich am besten verhindern, wenn die Frauen nicht
dabei sind."
Müllers Partnerinnen tragen deshalb Kopftuch. Er
selbst hält es auch für eine "sehr gute Sache", wenn sich Frauen das
Gesicht verschleiern, doch das würde die Leute im Dorf
26
"im Moment überfordern". Ob all diese Gebote nicht stets
zulasten der Frauen gingen, die hinter Mauern und Stofffetzen
[ diese
Ausdrucksweise ist typisch für Primitivität]
versteckt werden? "Wieso?", fragt Müller. "Das geht nur auf Kosten
der Männer, die die Frauen nicht mehr anschauen können.
27"
Nichtmuslime leben wie Rauschgiftsüchtige", sagt
Müller, sie bräuchten ständig Unterhaltung, um die innere Leere zu
überbrücken. "Sie sehen das Leben als Paradies, aus dem sie
möglichst viel herausholen müssen. Muslime wenden sich mehr dem
Jenseits zu, sie begreifen das Leben als Gefängnis
28.
Aber gerade das gibt ihnen die Freiheit, sich von Zwängen zu lösen."
Wählen geht Müller nicht, weil keine Partei die Islamischen Werte
vertrete. In einem Staat, wie ihn sich der Konvertit vorstellt, wäre
das Oberhaupt der religiösen Gemeinde auch politischer Führer, dem
Willen Allahs verpflichtet
29
Richter müssten nach Islamischem Recht urteilen, in letzter
Konsequenz auch auf Körperstrafen wie Handabhacken zurückgreifen
30.
Über Abtrünnige vom Islam sei "ein Todesurteil"
zu verhängen, ist auf Müllers Homepage zu lesen, da seien sich die
Rechtsschulen einig.
31
Den offiziellen Vertretern der österreichischen Muslime ist der
Internetauftritt seit Langem ein Dorn im Auge, auch weil dieser
unter dem prominenten Namen www.Islam.at firmiert. "Müller zimmert
sich in seinem Haus eine eigene Welt zusammen", sagt Amina Baghajati
32,
Sprecherin der
Glaubensgemeinschaft.
Eigentlich würde sich Baghajati an jenem
Nachmittag lieber auf ihre Familienfeier zum Beginn des Fastenmonats
Ramaḍaan einstimmen.
Doch ständig läutet das Telefon, wie immer, wenn Islamistische
Attentäter durch die Medien geistern. Routiniert distanziert sich
die eloquente Frau im Namen der Muslime vom Terror, sie ist das
Sprachrohr der Islamischen Glaubensgemeinschaft und beinahe auch
schon ihr Gesicht
33.
Ein sorgfältig drapiertes Kopftuch verdeckt das Haar bis auf die
letzte Strähne. Nur die blonden Augenbrauen verraten, dass
Baghajatis Wurzeln weder in der Türkei noch in der arabischen Welt
liegen.
Aufgewachsen ist Baghajati im deutschen Mainz.
Schon damals habe sie sich unbewusst zum Islam hingezogen gefühlt,
erzählt sie, was ihr aber erst später dämmerte. Die katholische
Mutter legte die Stirn in Runzeln, als ihre Tochter zu einer
Schallplatte über die Märchen von Tausendundeiner Nacht inbrünstig
"Allah
ist gross
" mitsang. In der Schule fragte sich Baghajati
insgeheim: Was, wenn Mohammed doch Recht hat?
Zum Übertritt brachte sie dann paradoxerweise
Salman Rushdie. Auch Baghajati war empört, als die iranischen
Mullahs auf den britischen Schriftsteller Kopfgeld aussetzten. Sie
ging in eine Buchhandlung, um sich Rushdies "Satanische Verse" zu
kaufen. Heraus kam sie mit dem Koran. "Gegen das Todesurteil bin ich
aber nach wie vor", betont Baghajati.
Seit sie ein paar Jahre später auch das Kopftuch
anlegte, übt sich Baghajati im Spagat, dennoch ein aufgeklärtes Bild
zu vermitteln. Ihr beiden Töchter müssten selbst entscheiden, ob sie
es der Mutter gleichtun sollen, und selbstverständlich dürften sie
auch auf Skikurs und zum Schwimmunterricht.
Dass die "Chancengleichheit", die Baghajati
fordert, in muslimischen Familien oft inexistent ist, hält sie für
ein kulturelles, nicht Islamimmanentes Problem. Aber erlaubt der
Koran nicht den Männern wörtlich, ihre Frauen zu schlagen, wenn
diese "sich auflehnen"? Die Übersetzung dieser Passage aus dem
Arabischen sei nicht eindeutig, kontert Baghajati. Vom Vorbild
Mohammed sei jedenfalls überliefert, dass er nie Frauen geprügelt
habe.
"Wollt ihr nicht nachdenken?", mahnt der Koran.
Baghajati nimmt das als Auftrag, das Wort Allahs zeitgemäss
auszulegen. Dass den Interpretationsspielraum freilich auch
konservative Kräfte nützen, gibt sie zu: "Manche Männer nehmen den
Schutz der Frauen zum Vorwand, um diese zurückzudrängen." Warum dann
auch in offiziellen Wiener Moscheen weibliche Besucher oft in
finstere Ecken gepfercht werden? "Mit Abwertung hat das nichts zu
tun", beteuert Baghajati: "Oft wollen die Frauen Plätze abseits, um
nicht dicht gedrängt mit den Männern beten zu müssen. Deshalb wär
ich für neue, geräumige Moscheen. Leider fehlt es am Geld."
Wegen der Konvertiten platzen die Gotteshäuser
freilich nicht aus allen Nähten, obwohl Baghajati stärkeren Zustrom
als vor zehn Jahren registriert. Hang zum Eiferertum vermutet sie
nur bei Einzelnen, die aus politischen und nicht religiösen Gründen
zum Islam wechseln.
Muhammad Abu Bakr Müller hingegen setzt gross
e
Stücke auf die Erneuerungskraft seinesgleichen, weil Zuwanderer ja
in der Regel "dem Westen nachlaufen". Dass Neo-Muslime Attentate
planen, glaubt er aber ebenso wenig wie "die Mär von der Existenz
Al-Kaidas". 9/11 hält Müller am ehesten für eine "selbst gestrickte"
Aktion des CIA, die Geschichte vom in Deutschland vereitelten
Bombenanschlag für einen Schmäh. Und der sichergestellte
Sprengstoff? Müller lächelt milde. "Also mir hat ein Chemiker
gesagt, das gefundene Zeug eigne sich bestenfalls zum Haarefärben."
1 Was
dieser Titel bedeuten ist unklar, zumal es diesen Weg nie
gab; vermutlich eine Analogie, der die allgemeine
Verwechslung von “Islam“ und „Kultur“ zugrunde liegt; ich
habe aber nicht eine Kultur, sondern die Religion (ad-Diin)
angenommen;
2
In Deutschland gab es Verhaftungen von angeblich zum Islam
Konvertierten und so haben auch Österreichs
Medien Geschäft gewittert; Gerald John, Journalist des
Standard kam also, um mich als Konvertit zu interviewen- Mir
war wohl bewusst, dass er als Nichtmuslim, über Islam schwer
berichten wird können, fehlt ihm als Nichtmuslim doch das
Verständnis für die einfachsten Dinge des Islam. Zusätzlich
hat er den Auftrag der Zeitung, nur solche Artikel zu
produzieren, welche die Auflagen steigern. Trotzdem ist es
unangenehm, wenn das, was man dem Journalisten erzählt hat
nicht nur verdreht wird, sondern auch gleich die eigene
Familie beschmutzt wird; schlimmer aber ist, wenn der Islam
dabei entstellt wird. Es drängt sich daher die Frage auf,
was mit Pressefreiheit eigentlich gemeint ist. Der Artikel
des John, versehen mit meinen Fussnoten, dient als
Beispiel für eine, sich in den Medien und Mündern der
Politiker, inhaltlich ständig wiederholende Story.
Die heutige Situation erinnert
stark an die Zeit in Makkah, als Götzendiener mit
grundsätzlich denselben Argumenten wie heute versuchten, den
Islam zu verhindern. Können Journalisten lernen, solange sie
ihren Job behalten wollen?
3
Islam war in
Europa eigentlich noch nie so akzeptiert wie heute, doch den
Feinden des Islam und der Muslime gehen die inhaltlichen
Argumente gegen den Islam langsam aus und so versucht man
Geisteskranke (Terroristen) gegen den Islam zu
instrumentalisieren und den Islam dafür in Geiselhaft zu
nehmen; als aggressiv wird der Islam deshalb empfunden, weil
er jedem das spiegelt, was er selbst macht: Diebe sperren
ihre Türen fest zu.
4
Ich sagte zu John, dass ich eigentlich nur am Papier
konvertierte, weil ich auch nur am Papier Christ war (....
also eigentlich nie Christ war, es sei denn im Verständnis
derjenigen, die glauben die Taufe allein genüge um Christ zu
sein; tatsächlich, so erfuhr ich erst kürzlich, führen
einen die röm. kath. Behörden insgeheim als Christen weiter;
man kann sich zwar formal abmelden - was ich nie gemacht
habe, da ich ja nie Christ war - aber man bleibt angeblich -
eben insgeheim - immer Christ! Wussten Sie das schon?),
obwohl ich direkt neben einer Wallfahrtskirche aufgewachsen
bin, ministrierte, im Klosterschulinternat war, eigentlich
keine negativen Erfahrungen hatte, usw.; und trotzdem, die
römisch-katholische Lehre war mir als geschichtliches
Ereignis natürlich gut bekannt, aber überlegt, ob ich das,
was ich da lernte auch glaubte oder auch nicht - geschweige
denn, dass ich die geistige Akrobatik dieser Lehre
inhaltlich verstand/verstehe, das hab ich nie; erst als
Muslim konnte ich einiges reflektieren. Es gab kaum eine
bewusste Verbindung zwischen der formal gelernten Lehre Jesu
(der Friede und Segen Allahs sei auf ihm) und meinem
täglichen Leben; bestenfalls mal ein schlechtes Gewissen
beim Eltern anschwindeln und dergleichen. Als ich dann
später „den Islam wieder annahm“ da verspürte ich, dass es
gar keine Konvertierung vom Christentum zum Islam gab,
sondern nur ein innerliches Annehmen dessen, was durchs
römische Christentum verschüttet worden war, in mir aber
immer vorhanden gewesen war: alle Menschen sind Geschöpfe
des Allmächtigen, und können vor Ihm nur ergeben sein, wie
es sich Muslime fünf mal am Tag im Gebetsritual zu
verdeutlichen versuchen. Neugeborene sind grundsätzlich
Muslime und ohne Erbsünde, doch werden sie nach und nach,
meist von ihren Eltern aus diesem natürlichen Zustand
langsam herausgeführt, bis sie glauben z.B. Christ oder Jude
zu sein.
„Islam“ wird manchmal aber nur scheinbar
angenommen, weil in kulturelle Oberflächen ein Wunschdenken
hineinprojiziert wird. So kommt es oft vor, dass Frauen
(manchmal auch Männer) in Zusammenhang mit einer Heirat den
Islam annehmen, eben als das, was ihr Mann als „Islam“
vorgegaukelt hat. Manchmal kommt die Konvertitin dann aber
drauf, dass sie zwar durch Allahs Fügung Muslima wurde, aber
ihr Mann eigentlich nur den kulturellen Aspekt meinte (also
nicht wollte, dass sie betet, Kopftuch trägt, usw.). Allah
führt eben manchmal auf seltsame Weise zum Islam. Andere
wiederum werden Muslime und kommen dann mit Mitgliedern der
Salafi in Kontakt, wo sie Aktivität erleben, dabei aber
nicht die geistige Verwirrtheit dieser Gruppe erkennen und
diese übernehmen und sich eventuell noch mit angeblichen
oder echten Terrorgeschichten zu identifizieren beginnen;
kurz es ist nicht immer sicher, ob es sich tatsächlich um
einem Muslim handelt, nur weil er sich so nennt; manche
verwechseln Islam auch mit kultureller oder nationaler
Erbschaft oder mit ethnische Zugehörigkeit.
5 Von
den Medien werden sie ins Zwielicht gebracht. Ich erklärte
John, dass man doch auch einen christlichen Autofahrer
in Wien fragen könne, warum ein anderer Christ in Linz einen
Unfall baute; er sei doch auch Christ und sollte dazu
Stellung nehmen; oder warum sich jemand wie George Bush
anziehe, das ist ein Symbol für Sympathie zum Terrorismus.
6
Was soll
„aufgeklärter Islam“ sein und was soll diese Kraut & Rüben
Assoziation mit der Polygamie? Aufgeklärt ist derjenige
Muslim, der durch Verstehen des Islam mit Hilfe der
Rechtsschulen und den traditionellen Koranexegeten gerade
mal ein bisserl grundlegendes Wissen hat, selbst dann, wenn
er noch keinen geistigen Führer zur Ausrichtung seiner
inneren Qiblah (Ausrichtung) gefunden hat. Nicht
aufgeklärt ist derjenige Muslim der meint, dass sich Islam
verändern würde, und nunmehr der Qur’aan neu erklärt
werden müsse; so jemand ist mit zumindest verwirrt und es
ist zu hoffen, das Frau Amina Baghajati - die ich nicht
kenne - nicht zu diesen Verwirrten gehör; ich weiss
ja nicht
ob es stimmt was in der Zeitung steht. Zu denjenigen,
die meinen, den Qur’aan und die Sunnah besser
als ihre Vorgänger zu verstehen gehören z.B. jene, die glauben,
dass Attentate auf zivile Einrichtungen legal
seien, weil das auch die Nichtmuslime so machen. Heirat,
bzw. Polygamie ist allerdings ein zu umfangreiches Thema um
es hier als Fussnote behandelt zu können; die
Legalität der Polygamie aber, die ist für Muslime
unantastbar; wer sie anzweifelt oder schlecht findet, der
zweifelt damit an, was Allah
legitimiert hat und gut
befunden hat und wer einen Teil der Gesetze Allahs
anzweifelt, kann nicht Muslim sein. Das schleimige Gerede,
das man hin und wieder zum Thema Polygamie von Muslimen hört oder liest,
warum Polygamie „an sich im Qur’aan zwar erlaubt sei“, aber
dann doch irgendwie nur als Kriegswitwenheirat gedacht
gewesen sein sollte und dass auss
erdem diese und jene
unerfüllbare Bedingungen erstmal erfüllt sein müssten, und die Umstände der Zeit
usw., ja, ja, diese Schleimerei, die man im Namen des Islam
von sich gibt, ist schan fast so bekannt wie die amtliche
Homosexualität und die Prostituierten, mit oder ohne
Aufenthaltsgenehmigungen; Plakatwerbung für Sexmessen worauf
das christliche Kreuz zwischen den Brücten baumelt,
Rauschgift und Nacktheit wohin man blickt, Porno allerdings erst ab 18; aber nur kein
Kopftuch und keine Polygamie, denn das Kopftuch ist
tatsächlich das Symbol der Unterdrückung des
Schlechten, eben vorhin kurz angedeuteten; aber das wird wohl mit der
„Wertedebatte die bis ins Alltagsleben reicht“ alles
aufgedeckt werden; und das schützt dann vor Terroristen! ...
aber vor welchen?
7
Das “Kaff” (ich weiss
nicht, warum John dieses Wort
verwendet) war die Stadt Yozgat, und hat ca. 75.000
Einwohner. Im google-photo konnte ich die schwarze Spitze
des Schattens des Minaretts entdecken, und in dem
Gebäudekomplex daneben befindet sich die Tekke und die
Wohnanlage mit Garten von Schaikh Ahmad Efendi (möge Allah
mit ihm
gnädig sein) und auch die Gräber seiner Vorfahren und; vermutlich jetzt auch
das von Schaikh Ahmad Efendi; er starb
im Alter von 105 Mondschahren bzw. 101 Sonnenjahren.
8
Die Reise war
Wien – Tehran Ich arbeitete an einem (Kunst) - Projekt
Namens „Oil of Gladness“. Es war im Jahr 1400 (1980), als
sich Österreich einem internationalen Ölimportboykott
anschloss; man versuchte wohl der neuen iranischen
Regierung wirtschaftliche Problem zu bereiten, bzw.
mitzuteilen, wir sind nicht einverstanden mit eurer
demokratischen Entscheidung; der Diktator vorher war uns
lieber; Demokratie ist nur dann richtig, wenn das Ergebnis
so ist, dass es uns passt, usw. In meinem Leben hatte
Tagespolitik kaum Platz, aber das ist mit doch aufgefallen.
Ich beschloss, den Boykott in Form einer Kunstaktion zu
untergraben: ein Fass (damals schrieb man noch Fass) Erdöl
persönlich über den Landweg zu importieren und nannte dieses
Projekt „oil of gladness“. Im Wiener Künstlerhaus
vereinbarte ich einen Termin zur Ausstellung des
importierten Erdöls und fuhr alsbald mit Frau im Kombi
Richtung Iran, wo laut Medien nur Blut floss und generell
alles schlecht geworden sein sollte; ich hatte gewisse
Zweifel und wollte es selbst sehen; jedenfalls wollte ich
mit dem Durchbrechen des Embargos meine Gegenposition zum
demokratischen Unsinn ausdrücken und auch die götzenartige
Position des Erdöls dokumentieren, gewissermassen als
Gleichnis für ein allgemeines Zustandsbild des Menschen, das
mir damals selbst noch mehr verschleiert war, doch
irgendetwas ahnte ich wohl.
So kamen wir
nach Mitternacht, ich war sehr übermüdet, zu einer
Raststation an der Hauptstrasse Richtung Osten, unweit von
Ankara. Tee, Tee aber er machte mich nicht mehr munter. Der
Kellner verschaffte uns ein heisses Zimmer unterm Dach. Kaum
hingelegt überfielen uns bisher unerlebte Schwärme von
Stechmücken, auch Gelsen genannt und machten Schlafen
absolut unmöglich; in Panik verliess
en wir den Raum. Wieder
Tee und Gespräche mit dem Kellner, Hhadschi Ali. Der
Gebetsruf für das Frühgebet war aus der Ferne zu hören und
Ali sagte, er gehe jetzt beten, dort drüben gibt es einen
kleinen Gebetsraum für Reisende; das Teehaus gross
; hunderte
Gäste hatten Platz, doch der Gebetsraum klein, vielleicht
konnten maximal zehn Personen dort beten; es war aber
niemand auss
er uns. Zuerst zeigte mir Ali wie man die
Waschung macht; ich war damals fast an allem interessiert;
überzeugt dass es eine verlorene Lebensqualität, eine
geistige, geben muss. Hhadschi Ali sagte, er sein ein Hodscha;
jedenfalls machte ich ihm dann die Gebetsbewegungen nach
ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben was er sprach;
es war ja nicht einmal türkisch. Es muss sich da wohl um
eine überholte Technik zur VolksbeRuuhhigung handeln; ich bin
wohl schon fortgeschrittener um so etwas zu brauchen doch
als Bewegungsablauf allemal interessant und vielleicht in
der Kunst zu verwenden; irgend so was muss ich damals
gedacht haben.
Hhadschi Ali war
erstaunt und fragte mich, ob ich seinen Lehrer besuchen
wolle, wobei klar war, das es sich nicht um seinen
ehemaligen Schullehrer handelt. Die Zeit war für uns knapp
wegen des Termins im Künstlerhaus, aber wir willigten ein.
Es war Juli und entsprechend heiss; sehr heiss und es was
Ramaḍaan, der Fastenmonat. Noch in Österreich, vor der
Abfahrt, beschlossen meine Frau und ich, das Fasten
einzuhalten; einerseits zum Ausprobieren was das in einem
auslöst, zum andern als Respektversuch gegenüber einer
andern Kultur, im Sinne des Projektes „oil of gladnes“. Am
Weg zum Lehrer, in der Stadt Yozgat in Zentralanatolien sah
Ali ein Zuckerrübenfeld und bat mich anzuhalten. Er holte
eine Rübe, schnitt sie auf und bot uns auch davon an. Ich
war sehr verwundert; meine Frau und ich hielten aber das
Fasten.
Ein kleine Tür
wurde geöffnet und beim Eintreten war mir als verliesse ich
die Türkei; nicht deshalb weil nicht alles türkisch gewesen
wäre; nein alles war typisch türkisch: kleiner Brunnen im
Hof und wunderbarer Duft des Jasmin und trotzdem wie eine
andere Welt; für mich absolut unerklärlich. Meine Frau wurde
zu den Frauen geführt und ich zu den Männern, Dort sass Ahmad
Efendi unbequem mit einigen Gästen an einem kleinen Tisch;
Tee wurde serviert. Kein Wort konnten wir miteinander reden
und das blieb so für die nächsten drei Gasttage, bis der
Sohn aus Ankara kam und die Frage übersetzte, ob ich Muslim
werden möchte. Diese Frage beantwortet ich „sofort“ mit ja,
aber davor überlegte ich eine Sekunde lang alles ganz genau.
Diese Sekunde war so lang, dass ich mein gesamtes Leben im
Sinne seiner geistigen Entwicklung sah und wusste, dass es
zu einem Ende käme, wenn ich den Islam verweigerte. Ohne
Absprache nahm auch meine Frau den Islam an; ich vermute,
sie folgte mir da „instinktiv“ nach. In den drei Tagen gab
es nie Erklärungen oder Fragen über den Islam, doch bei
allen Gebeten in der an das Haus angeschlossenen Moschee
umgab mich eine Atmosphäre, deren geistiger Kontext wohl in
die Zellen meines Körpers gedrungen sein musste da mein
Gebet ja nur aus formaler Nachahmung eines Bewegungsablaufes
bestanden; den sparchlichen Teil des Gebetes kannte ich
nicht. Meine Einschätzungen der Lage waren so spekulativ,
wie die eines nichtmuslimischen Journalisten, der z.B.
meint, dass Muslime rückständig sind und Schweinefleisch
früher verboten war, weil es keine Kühlschränke gab; die
Muslime müssten erst einmal die Entwicklung kapieren; eine
„Aufklärung“ hinter sich bringen, usf. Als ich dann in
anderen Moscheen betete fehlte diese Atmosphäre; es hat
recht lange gebraucht, bis ich draufkam, dass diese
Atmosphäre mit etwas zu tun hat, das man nicht aus Büchern
lernen kann. Es ist das, was die Suufis in ihren Herzen
bewahren und durch scheinbar äussere Dinge, ihre Lebensweise
(die Religion), schützen. Jahre später ermöglichte mir
Allah
, das Licht wieder zu finden, und noch viel
umfassender; es war wiederum bei einem Schaikh in der
Naqschbandi Tariqat.
9
Scheich Ahmed
Efendi ist
Hacı Kavukçuz'ade Ahmed Hamdi
Efendi - möge Allah
mit ihm barmherzig sein - und lebte von
1892 bis 1993 und ist ein Schaikh der Naqshbandi Tariqat,
einem so genannten „Suufi Orden“. Als ich den Islam durch das
Licht, welches ich durch Schaikh Ahmad Efendi empfing,
annahm, da sprach ich dann die Schahaadah
(Glaubensbezeugung) vor Zeugen, hatte aber kein Wissen von
dem was man üblicherweise den Islam nennt; ich dachte mir,
wenn dieses Licht, das da durch Ahmad Efendi zu mir strömte,
der Islam ist und ich verweigere diese Realität, dann bin
ich ein Selbstbetrüger und kann mir in Zukunft bei meiner
Suche nach Lebensqualität nicht mehr vertrauen; all mein
Suchen der vergangen Jahre wäre umsonst gewesen. Sicherlich
wusste ich damals schon, dass Luxus eine Zelle im Gefängnis
namens Dummheit ist und war überzeugt, dass Religionen etwas
Gemeinsames haben. Wieder in Wien, ging ich zur neu erbauten
Moschee um Informationen über den Islam zu holen: ich bekam
ein Heftchen, doch begegnete mir dort nichts von dem Licht
wie ich es von Schaikh Ahmad Efend kannte; eher nur
Dunkelheit, als würde es sich hier um einen „anderen Islam“
handeln; ich wusste damals noch nichts von Sekten und was
Wahabismus beutet. Es vergingen Jahre, bis ich einen Muslim
traf, den ich wieder ernst nehmen konnte; wo das tägliche
Leben mit dem was er sagte in Zusammenhang stand, wo ich die
Suche, anknüpfend an den letzten Lichtpunkt, wieder
fortsetzen konnte. Dass mich Allah
bei Schaikh Ahmad Efendi
die Bayah (das Treueversprechen) in der Naqshbandi
Tariqat (Suufiweg) nehmen liess, also die Schahaadah
(die Bezeugung, dass keine Gottheit auss
er Allah
ist und
Muhammad Sein Gesandter ist, das wurde mir erst viel später
bewusst; nachdem ich den Weg der Suufis, der nicht trennt
zwischen Religion und täglichem Leben, nunmehr wissentlich
einschlug.
10
Weil
ich immer wieder danach gefragt werde wie ich Muslime wurde,
nehme ich mir vor, irgendwann diese Geschichte
aufzuschreiben - inschaa’Allah
(wenn es Allah
will); bis
jetzt bin ich aber nicht dazugekommen und es ist auch nicht
so leicht über eine Sekunde ein Buch zu schreiben; aber auch
nicht von kurzen äusseren Ereignissen, wie der Artikel von
Gerald John zeigt; Interessen verstopfen Ohr und Tinte.
11
Entweder hocken
oder sitzen; ich bin nur gesessen. Was will ein Journalist
ausdrücken, wenn er ganz bewusst hocken statt sitzen
schreibt?
12
Es
sind jetzt gut 27 Jahre und entweder „hocke“ ich oder sitze
ich im „Schneidersitz“, eines schliesst das andere aus;
Tatsache ist, dass John, während er bei mir war, sich
beim „Sitzen“ am Boden, was von vielen Menschen arrogant als
Rückständigkeit oder Unzivilisiertheit betrachtet wird,
etwas schwer tat; ich habe John einen Sessel
angeboten, doch bevorzugte er das Sitzen am Boden. Das
Kellergewölbe ist mein
Atelier. Wäre John von seiner Zeitung
beauftragt worden einen Bericht über den Künstler Müller zu
verfassen, hätte er wohl ausschliess
lich das Wort Atelier
verwendet und von Kellergewölbe wäre wohl kaum die Rede
gewesen. Was aber wichtig ist: Das Sitzen am Boden, ist eine
sehr wichtige Sunnah, also etwas, das der Prophet Muhammad
(möge der Friede und Segen Allahs auf ihm sein) nicht nur
gemacht, sondern auch empfohlen hat. Man mag vielerlei
Vorzüge gegenüber dem Sitzen auf einem Sessel entdecken, das
Wesentliche aber ist es für Muslime, der Sunnah zu folgen,
ganz ungeachtet dessen, ob man die Vorzüge einer Sunnah
kennt oder nicht; das Nachahmen der Sunnah selbst ist schon
ein wesentlicher Sinn. Der Sessel ist doch eine Krücke,
meist für ältere Menschen oder gewisse Arbeiten oder für
Könige als Thron, usw., die den Raum verstellt; manchmal
auch sinnvoll als Isolierung, wenn der Boden zu kalt oder zu
heiss oder zu nass ist, usw. und hat sich im Sinne der
kurzfristigen Bequemlichkeit durchgesetzt.
13
Der Kaftan (entlehnt vor dem 16.
Jh. aus türkisch kaftan, von arabisch quftan,
persisch haftan, "unter dem Panzer zu tragendes
Gewand") ist ein langes Woll- oder Seidenhemd aus Brust- und
Rückenstück, das über den Hüften gegürtet wird. Gewöhnlich
trugen Männer den Kaftan bis zu den Kniekehlen, Frauen bis
zu den Knöcheln. Muslime trugen bis vor kurzem weltweit
lange Hemden, da sie dies tun um der Sunnah (Lebensführung)
des Gesandten Allahs zu folgen (möge der Friede und Segen
Allahs auf ihm sein); die östlichen Juden (eigentlich die
Nachkommen der Khasaren, ein Stamm Zentralasien, der das
Judentum annahm und später u.a. auch nach Österreich
getrieben wurde und heute die Mehrheit der Bevölkerung
Israels darstellt und keine Juden im genetischen Sinn sind,
usw.) haben früher, so wie heute noch einige Muslime, der
Sunnah der früheren Propheten (der Segen Allahs sei auf
ihnen allen) zu folgen getrachtet und so kommt es jetzt in
Österreich zu der neuen Tracht mit langem Hemd. Also wenn
die steirischen Schneider und der gute Stoff nicht so teuer
wären, hätte ich mir schon längst einen „Kaftan“ mit
Hirschhornknöpfen nähen lassen; man kann sich ja als Muslim
der Kultur durchaus sinnvoll anpassen, sofern es nicht der
Sunnah, also dem Islam widerspricht. Krawatten tragen
dagegen bedeutet heute symbolisch: “sich dem Demokratismus
unterworfen zu haben “ und ist daher für Muslime untersagt;
früher haben dei gelhrten gesagt, das Grawatten Symbol der
Christen sind; doch heute passt
Demokratismus
besser.
14
Grauer
Rauschebart; woher kommt dieser Begriff?
15
„Dieses Europa hat keine Zukunft", sinniert Müller; war
keineswegs sinniert (gegrübelt) sondern ist eine klare
Feststellung, aber der Journalist hat den Kontext abgehackt,
denn ich erklärte, dass die „geistige Entwicklung“ Europas
ohne Islam nicht weiterkommen kann; hier ergänze ich:
„Europa kann ohne Islam geistig so wenig weiterkommen, wie
ein Segelflugzeug ohne Aufwind fliegt“. In der europäischen
Kunst sieht man deshalb viele Versuche künstlichen Wind zu
erzeugen, da Künstler meist sensible Wesen sind, die
Daarunter leiden wenn es geistlos ist; allerdings wird der
Geist geleugnet, bzw. als etwas definiert was er nicht ist
und entsprechend widersprüchlich ist die Situation. Da der
Geist aber keine individuelle Sache ist, sondern unter dem
Befehl Allahs steht, bleibt nur mehr die letzte Offenbarung
und das ist der Islam. Europa glaubt derzeit, dass Geist so
eine Mischung zwischen denken und dem, was als Psychologie
gilt, sei; dies ist so, als würde man ein Stück Holz als
Blut bezeichnen. Also Europa hat jede Menge geistige
Zukunft, aber die liegt im Islam. Siehe meine künstlerische
Arbeit namens basis.tunnel, in der ich dieses Thema auf
fünftausend Jahre projektiert habe; es wäre die Arbeit des
Journalisten gewesen dies zu recherchieren.
16
„Obwohl er für moslemische Attentäter durchaus ein gewisses
Verständnis aufbringe.“ Hier hackt mir John die „Hand“
ab, oder unterstellt mir gefühlsmässig Terrorismus;
nachstehende Erklärungen ändern daran nicht wirklich etwas.
Nachdem ich diesen Schwindel las, forderte ich John
auf, zumindest in diesem Punkt eine öffentliche Entgegnung
„einzurücken“ (wie er es nannte) und erklärte John in
einem E-mail: “ich verstehe warum es Terroristen
gibt“ und der Unterschied im deutschen Sprachgebrauch ist
äusserst präzise; sie unterstellen mir mit „Verständnis
für“ in aller Öffentlichkeit, eine Art Akzeptanz des
Terrorismus zu haben; hingegen ist „verstehen von“ (wie etwa
auch Chomsky dies tut; allerdings ist Chomsky nicht Muslim)
geradezu eine Notwendigkeit, welche den meisten Politikern
zumindest öffentlich fehlt. Es ist vollkommen eindeutig,
dass diejenigen, welche zivile Anschläge durchführen (mit
welchen Argumenten auch immer), vermutlich mehr und mehr zum
Terror greifen werden, wenn die Inspiration dazu, nämlich
der staatliche Terror und Raub nicht aufhört; .............“.und
im Lexikon steht:
Entnommen von:
http://dict.tu-chemnitz.de/dings.cgi?lang=de&service=deen&opterrors=0&optpro=0&query=verst%E4ndnis+&iservice=&dlink=self&comment=
17
Die 300 Jahre sind
eine gefühlsmässige Zahl; ich hätte auch 500 oder mehr sagen
können. Der Terror begann, als Kain den Abel erschlug.
Menschen empfinden meist nicht mehr als siebzig Jahre
zurück, denn dann leben weder Opfer noch Terroristen und die
Angelegenheit wird abstrakt für die Nachfolgegenerationen.
Die aktuelle Situation wird immer in einem
gross
geschichtlichen Kontext verstanden und so kommt es, dass
die meisten Muslime wissen, dass zuerst die Einheimischen
Islamleugner von Makkah den Islam zu vernichten versuchten,
dann die einheimischen Juden in Medinah, sodann die „Römer“
die Scham (Syrien) besetzt hielten und dann die Perser,
usw...; die Muslime verteidigten ihren Lebensweise
(Religion), und dies begünstigte wohl die Ausbreitung des
Islam. Und was ist heute?
18
Die englische
Kolonialgeschichte mit den Blutbädern in muslimischen
Gebieten braucht wohl nicht erklärt zu werden und die
aktuellen amerikanischen Invasionen mit Verbündeten wohl
auch nicht. Es ist ganz klar, dass dies Reaktionen
hervorruft, legal oder illegal hat selten jemanden gekümmert
in der Geschichte und es lässt sich damit auch nichts
erklären.
19
Es
ist interessant, dass ich zoologisch eingeordnet werde; was
schillert ist ein Rätsel; jedenfalls die Logik der gesamten
Überlegung hat mit mir ja rein gar nichts zu tun und hat im
Grunde einen rassistischen Zug; anderseits ist es die
Selbstdarstellung derjenigen, die so denken: möglichst
verblödeln was man nicht erklären will; das ist Standard in
Österreich: Es kommt immer wieder vor, dass einem
interessierte Nichtmuslime Fragen zum Islam stellen; kommt
dann aber ein Freund des Fragenden hinzu, verschwindet jede
Ernsthaftigkeit aus seinem Gesicht und die Fragen werden
(aus Angst, aufgedeckt zu werden), in ein Geblödel
verwandelt.
20 Frei erfunden;
den Namen „Muhammad“ hat mir die Bezirkshauptmannschaft
Graz-Umgebung gestattet, weil der Beamte behauptete, dass
der Name Abu Bakr nicht als männlich erkannt werden könne;
und den Namen Abu Bakr hat mir Schaikh Ahmad Efendi
verliehen, als ich Muslim wurde; vielleicht weil ich den
Islam ohne Fragerei akzeptierte und dies eine Eigenschaft
von Abu Bakr Siddiq (Möge Allah
mit ihm zufrieden sein), dem
ersten Khalifen, war.
21
Der
heilge Qur’aan beinhaltet u.a. viele Gleichnisse, die immer
aktuell sind; nur der Background der Geschichte ist jetzt
schon 1400 Jahre alt; für den, der sich dadurch nicht
verwirren lässt, ist das kein Problem.
22
Muslime
sollten der Sunnah, das heisst der Lebenspraxis des Propheten
(der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) so weit sie
können folgen; das Befolgen der Sunnah „an sich“ ist allein
schon ein Motiv, denn dadurch wird sie lebendig gehalten;
jede Sunnah hat aber auch ihren praktische Aspekt, auch wenn
er nicht von jedem verstanden wird. Wenn ich z.B. verstehe,
dass eine zwickende Jean für Muslime nicht günstig ist, so
ist nichts dagegen zu sagen, das wesentliche Motiv bleibt es
aber, der Sunnah zu folgen, da sie ein Fixbestandteil des
Islam ist; wer die Wichtigkeit der Sunnah bewusst leugnet,
hat nach Ansicht aller vier Rechtsschulen den Islam
verlassen. Heute belächeln manche von denen die sich Muslime
nennen (in ihrer geistigen Verbundenheit zu Nichtmuslimen)
das Tragen eines Turbans, usw.; sie nennen das die
„unwichtigen äusserlichen Dinge“, obwohl sie merken müssten,
innerlich dazu nicht in der Lage zu sein einen Turban zu
tragen. Die Einteilung in „äusserlich und innerlich“ ist zwar
manchmal ein sinnvolles sprachliches Hilfsmittel, doch
letztlich nur eine Illusion, die zum inneren Säkularismus
führen kann.
23
Es ist für
Muslime keine Sitte, sondern eine Möglichkeit, mehr als eine
Frau zu heiraten; man gönnt sich auch nicht mehrere Frauen,
sondern heiratet sie, was in Österreich amtlich aber nicht
möglich ist. Jedenfalls haben sie für den Muslim den Status
einer Ehefrau und nicht der einer Lebensgefährtin, was für
Muslime gar nicht erlaubt ist. Hier fällt auf, dass
einerseits das röm-kath Gesetz der Einehe als säkular
ausgegeben wird und andererseits Islam sicher nicht
anerkannt ist, denn sonst wäre die Mehrehe amtlich ja
möglich; schon Kaiser Franz Josef hat den Muslimen die
Mehrehe nicht gestattet. Ja, es ist zu verstehen, dass da
vielen Europäern die Phantasie durchgeht. Die Islamische Ehe
hängt mit vielen Islamischen Rechtsfragen zusammen die
allesamt in Österreich amtlich nicht existieren.
24
Dagegen, dass
sich Frauen unnötig männlichen Gästen zeigen; an sich ist es
nicht eine Frage meines Dagegenseins, vielmehr ist es
einfach nicht erlaubt, wenn keine klar ersichtliche
Notwendigkeit vorhanden ist. Nicht selten jedoch ergibt sich
in Europa die Notwendigkeit im Sinne der Kommunikation über
den Islam.
25
Hier habe ich
die Bibel zitiert; im Kontext der Prostitutionskultur
Europas;
26
Nicht nur im
Dorf, beinahe ebenso in der Stadt; jeder Mensch hat eine
Aurah. Das ist der Körperbereich, der in der Öffentlichkeit
nicht gezeigt werden soll. Bei Frauen sind Gesicht, Hände
und Füsse in der Öffentlichkeit ausgenommen. Beim Mann reicht
die Aurah vom Nabel bis zum Knie.
27
Da hab ich
vergessen zu sagen, dass Frauen natürlich auch in der
Öffentlichkeit gesehen werden wollen; die Blicke die sie
dann, je nach Intensität der Nacktheit empfangen, sind ja
oft Ausgangspunkt für allerhand. Was aber Voraussetzung ist
um das ganze Thema der Verschleierung zu verstehen, ist der
Glaube, dass man sich auf einem heiklen geistigen Weg zur
Nähe Allahs befindet und versucht wird diesen Weg vor
allerhand Gefahren zu schützen; der Weg ist wissentlich viel
wichtiger als das kurze Vergnügen. Für diesen natürlichen
Schutz ist uns Menschen die Schamhaftigkeit angeboren, so
wie wir das Augenlicht haben, um nicht zu stolpern. Leugnet
man aber den geistigen Weg, so bleibt nur das Absammeln von
möglichst viel Vergnügen ohne dabei weiterzukommen, und die
Verschleierung gibt dann nur den Sinn der Unterdrückung.
Diejenigen also die behaupten, dass der Schleier eine
Unterdrückung sei haben in ihrem Sinn durchaus Recht, so wie
man auch einen Sicherheitsgurt als Unterdrückung empfinden
kann. Unterdrückung eines Schadens ist eben was Gutes.
28
Es ist eine
beabsichtigte Zuwendung; Vergnügen wird keineswegs negiert,
doch versucht der Muslim darauf zu achten, dass er dadurch
keinen Schaden nimmt; die Grenzen kennt man aus dem Qur’aan
und der Sunnah; die Wissenschaft, die auch diesen Bereich
genauer untersucht hat, wird Tass
auwuf oder
Sufismus genannt.
29
Jeder Mensch
versucht im Einklang mit dem zu handeln, was er als wahr
oder recht betrachtet. Muslim ist man dann, wenn man an das
glaubt, was im Qur’an offenbart wurde und wenn man den
Anweisungen des Propheten (der Friede und Segen Allahs seien
auf ihm) zu folgen beabsichtigt. Wenn ein Muslim z.B. als
Führer gewählt wird, oder er putscht oder er erbt ein
Königreich, usw., so bleibt er doch - wie der kleinste Mann
auf der Strasse - der Lehre des Islam verpflichtet. Es gibt
nichts was von einer „Kirche“ getrennt werden könnte, weil
der Islam keine Kirche und keine Priester hat; man müsste
sagen, jeder Muslime ist Priester; zwangsläufig auch Führer
eines Gebietes, Volkes, Staates. Nichtmuslime tun sich
schwer das zu verstehen, weil sie in Kirchenstrukturen
aufgewachsen sind und es ist nur verständlich, dass es als
Fortschritt erklebten, Staat und Kirche zu trennen; man weiss
ja wie viel Scheiterhaufen gebrannt haben und der deutsche
Führer hat diese Tradition unter anderen Namen fortgesetzt;
das ergibt nur für diejenigen Muslime einen Sinn, den Islam
irrtümlich als Kirche mit Priestern erleben.
30
Handabhacken,
diese Frage war natürlich am Fragebogen; aber auch schon die
Antwort darauf, weil jeder Journalist weiss
, dass es diese
gesetzliche Möglichkeit gibt; ja jeder Journalist, der vom
Islam gehört hat, auch weiss
, dass diese Gesetze zu ändern,
niemand jemals ermächtigt sein kann. Also eigentlich eine
absolut unsinnige Frage, mit der nur versucht wird negative
Gefühle hochzuschaukeln, denn kein geistig gesunder Mensch
liebt das Handabhacken, ja es ist eine grauenvolle
Vorstellung; Nichtmuslimische Journalisten lieben es aber
mit solchen Vorstellungen zu spielen und so wird die vorweg
bekannte Antwort jedes Muslim zum Beweis, dass Konvertiten
eben böse sind und Hände abhacken wollen. Was ich John
erklärte ist, dass der Hauptsinn des Handabhackens nicht die
Bestrafung ist, denn die Strafe von Allah
kommt sowieso. Der
Mensch soll erfassen lernen, dass eine stehlende Hand nicht
sinnvoll ist und besser eine fehlende Hand in der Stadt als
viele Diebe, welche den Mensch viel Schaden zufügen; nicht
nur materiellen, nein, der seelische Schaden ist viel
gröss
er. In dieser Hinsicht kann sich jeder den globalen Raub
überlegen und fragen, welche Führer ohne Hände rauben
müssten. Dann kommt noch hinzu, dass dem Dieb vom
Bestohlenen verziehen werden kann, das ist eine wichtige
Dimension. Niemand will Handabhacken, aber es gibt diese
Strafmöglichkeit. Welche Strafen aber auf journalistischen
Missbrauch dieses Themas stehen ist mir nicht bekannt; man
muss eben noch warten und überhaupt ist es interessant, dass
gerne die unrealsten Themen behandelt werden während mit
Menschen im Reagenzglas gebastelt wird.
31
Unter der Überschrift: „Kann man aus dem Islam "austreten",
wie z.B. aus der katholischen Kirche? schrieb ich:
„Nein,
da Islam keine Kirche, sondern eine von Kirchen unabhängige
Wahrheit ist, die keine Priester oder amtliche Seelsorger
oder eine Kirchensteuer kennt. In allen Rechtsschulen ist es
eindeutig, dass nach Vergewisserung und eventueller
Beugehaft, ein gerichtliches Todesurteil über den murdad (Islamverlasser,
Abtrünniger) zu verhängen ist; an sich hat sich der murdadd
ja durch seinen Schritt - den Islam zu verlassen- bereits
selbst die schlimmste Bestrafung eingehandelt (das ewige
Feuer nach dem Tod) und so gesehen wäre ein Todesurteil als
Strafe überflüssig, doch ist die Gesellschaft der Muslime zu
schützen.
Auch das kann in jedem Standardwerk nachgelesen werden und
hat nichts mit meinen Überlegungen zu tun; dass es aber in
den Zeitungsartikel „abgehackt“ vom Kontext einfliesst, das
ist nur, um sinnlos den Leser zu reizen.
Am
ehesten ist das Thema der Abtrünnigkeit mit Fahnenflucht in
Kriegszeiten zu vergleichen, denn wenn der Flüchtende zum
Feind wird und damit beabsichtigt, den früheren Freund zu
töten oder zu verraten, so wird das verständlicher.
auss
erhalb von Kriegszeiten beschäftigt diese Angelegenheit
nur dann, wenn jemand durch sein Verlassen des Islam bewusst
öffentlich wird, und sich dadurch bei Nichtmuslimen Ehre und
Geld abholt.
32
Ich kenne Amina
Baghajati nicht und auch sie kennt mich nicht; es sei denn
aus den Medien; ihre Vorstellungen muss sie als Sprecherin
einer muslimischen Interssensvereinigung von Immigranten kanalisieren, und
deren Probleme haben ganz eindeutig weniger mit „Islam“ als mit „Ausländer sein“ zu
tun. Was bleibt ist also ein schmales Spektrum, in dem Frau Baghajati
reden soll ohne dabei etwas mitzuteilen, wie auch in diesem
Artikel; so ein bisserl alles beschwichtigen, wäre ja in
Ordnung, wenn es nicht auf Kosten des Islam ginge. Sie lebt
im Kartenhaus namens Islamische
Islamische
Glaubegemeinschaft, und ihre Führung zeichnet
sich dadurch aus, dass sie nicht einmal die Interessen aller
ihrer Mitglieder vertreten können, aber diese wegen kurzfristigen
wirtschaftlichen Vorteilen,
meist Ruuhhig bleiben; natürlich darf Frau Baghajati als
Sprecherin nicht
offiziell nachvollziehen was sie bei Islam.at liest,
vielleicht kann sie es auch nicht.
Wer aber über
Muslime in Österreich /Europa „nachdenkt“, der kann die
„journalistische Handabhackerbande“ durchsichtiger werden
lassen oder gar diese und ihre Opfer zu neuen Erkenntnissen
führen an Stelle sich aufzuregen,
denn abgesehen davon, dass alle Muslime, welche einer der
vier Rechtschulen (ahl-u-ssunah
wa dschm'a) folgen eine geistige Einheit
bilden, gibt es noch andere Frame-Sets, in denen Muslime
wahrgenommen werden können, und das ist recht wichtig zu
verstehen:
·
Muslime, die
hidschrah (Auswanderung) von
Daaru-l-Islam nach Daaru-l-Kufr zwecks Wirtschaft
machten und sich dort zu assimilieren (keineswegs
integrieren), aber kaum noch zu integrieren begannen; diese werden von Nichtmuslimen nicht
dafür verantwortlich gemacht, dass sie Muslime sind, sondern
dass sie Ausländer sind, (so wie etwa die Vorgesetzten von
Frau Baghajati, auch wenn sie längst die österreichische
Staatsbürgerschaft besitzen bleiben sie für Österreicher
gefühlsmässig Ausländer; zumindest auch in der zweiten und
dritten Generation. – Sogar einer der bekannten
orientalische Islamfeind, der über Jahrzehnte im Namen des Islam seine
Theorien verbreitete und sich dafür von Nichtmuslimen gut
bezahlen liess, hatte gegen Ende seiner Kariere die
Erkenntnis, noch immer als Ausländer behandelt zu werden,
obwohl er offen den Islam verlassen hatte und sich zu „100%“
anpasste. Wenn ich als Österreicher z.B. in Syrien lebten
würde,
würde ich Österreicher bleiben, auch wenn
ich die syrische Staatsbürgerschaft bekäme; Staatsbürgerschaften haben zwar
eine rechtliche Wirkung, im Übrigen sind sie aber eine
Luftblase; als "Einheimischer" gesehen zu werden braucht
wohl mindestens 100 Jahre, vorausgesetzt, man verlässt
rechtzeitig die Lebensweise der Muslime. „Gebürtiger Muslim sein“ wird von Nichtmuslimen
meist so aufgefasst, wie sich ein gebürtiger Katholik meist
selbst auffasst; d.h., für
die Mehrheit ist Islam nur eine säkular - kulturelle
Angelegenheit, oder ethnische Herkunft und viele Vereine bestätigen dies, indem, sie
sich z.B. Kulturverein, Liga Kultur u.s.f. nennen. kurz:
Immigranten können genau so wenig dafür Muslim zu sein,
wie Österreicherdafür können, dass sie Christen sind; als
garnix! aber, aber sie müssen sie sich integrieren (wo bei
man assimilieren meint).
·
Muslime die Konvertiten genannt werden, weil sie früher als
Nichtmuslime galten; diese Gruppe wird von Nichtmuslimen für
ihren Islam verantwortlich gemacht, bzw. dafür dass sie
bewusst den „Fehler“ gemacht haben, Muslim geworden zu sein;
„richtige Muslime“ können sie aber nicht sein, weil sie ja
nicht „von da unten“ kamen, was Ausdruck des oben erwähnten
Denkschemas ist; jeder Konvertit hört solche Sprüche.
Allerdings wird diese Gruppe von Konvertiten auch für all
das verantwortlich gemacht, was „echte Muslime“ machen,
auch wenn es mit Islam nichts zu tun hat; irrtümlich denken
viele Michtmuslime, die “Islamische Glaubensgemeinschaft sei
ihre
Vertretung, obwohl diese „echten Muslime“ die
„nicht echten“ Muslime gar nicht vertreten können, denn,
während die „echten Muslime“ die ja alles wissen müssen -
insbesondere wenn Arabisch ihre Muttersprache ist - sich im
vollen Schwung zu assimilieren versuchen (wohlgemerkt hier
ist nicht
integrieren gemeint!) sind
ja die „nicht echten Muslime“ (die Konvertiten, die dem
Islam noch nicht so
richtig verstehen“) meist in der Gegenrichtung unterwegs
(also entfernen sich von der Lebensweise der Nichtmuslime in
manigfaltiger Hinsicht des täglichen Lebens) es sei denn, eine „nicht echte Muslima“, wie etwa Frau Baghajati, ist
mit einem „echten Muslim“ verheiratet, der - in den Augen der
meisten Nichtmuslime, ihre Verantwortung für den „Fehler“,
den Islam angenommen zu haben, nicht nur zu erklären
scheint, sondern stark reduziert; insbesondre dann,
wenn man Vertuscherin von Zusammenhängen bzw. Sprecherin,
des Assimilierungsstromes ist. ...und wer das nicht
versteht, sagt einfach: „der Müller
zimmert sich seine eigne Welt“; alles Einbildung, nicht
wahr!
Die
Islamische
Glaubensgemeinschaft ist eine säkulare Gruppe, bzw.
Interessensvertretung von einem Teil der muslimischen
Immigranten; aber auch nur für einen Teil ihrer wirtschaftsbedingten
Zwangsmitglieder und Funktionäre; ganz abgesehen von dem
persönlichen Interessen, ist es unmöglich,
eine Vertretung für sehr unterschiedliche Glaubensrichtungen zu
etablieren; doch weil Nichtmuslime einen
Ansprechpartner wünschen, der sagt, was der „richtige Islam“ sei,
damit man sich dann "auskennt", ist das möglich
gewesen; ein gegenseitiges
Geschäft. Und so kam es, dass
diese "Islamische Glaubensgemeinschaft" in der Öffentlichkeit und
in den Medien der Ungläubigen irrtümlich als Vertretung der Muslime
oder des Islam gilt; wer aber versucht, sich im System dieser Vereinigung mit
Körperschaftsrecht hochzuarbeiten um daran
etwas zu verbessern, der wird letztlich selbst Sektenmitglied,
sobald er seine Geschäftsmöglichkeiten der ehrenamtlichen
Tätigkeit erkennt. Da
diese Gruppierung verfassungsrechtlich als eine Art „Kirche“ (mit
Seelsorgern) definiert ist, wird sie von der
Österreichischen Regierung als ihr Sprachrohr gegenüber
Muslimen verwendet; die Konvertiten sollten ja eigentlich auch
dazuhören, aber das funktioniert nur solange, bis sie merken
was da läuft.
Konvertiten können sich unmöglich am "Immigrations-
oder AnpassungsIslam"
orientieren; ihre Marschrichtung ist gegenteilig. Wenn es darauf
ankommt, dass sich z.B. ein Müller als Muslim
begraben lassen will, so er sich ja nicht wie seine
immigrierten Brüder in eine Heimat verschicken lassen
kann, muss er sich
vorher noch schnell zu dieser „Islamischen Kirche“ begeben,
um seine Wünsche - einen Islamischen Friedhof genehmigen zu lassen,
noch rechtzeitig anzumelden, denn nur diese "Kirche" darf
Friedhöfe erreichten. Die Aufgabe einer
Glaubensgemeinschaft – ob fiktiv oder echt - wäre es, diese
Kirche bzw. diese selbst gezimmerte Welt, schleunigst zu beenden
oder im Sinne des Islam zu definieren, denn wer z.B. nicht jederzeit jedem Muslim schriftlich
bescheinigt, dass er fünf mal am Tag zur richtigen Zeit
beten muss, der gehört nicht mehr zu
Ahl-u-Ssunah wal Dschm'a.
Während ich dies
schreibe, erhalte ich folgende E-mail aus Luxemburg: ..... „Bei
uns laufen zur Zeit Gespräche um die Anerkennung des Islam
und die ersten Machtgerangel innerhalb der Gemeinschaft
haben begonnen. Eine sogenannte Shourah, die nie von der
Gemeinschaft gewählt wurde, hat im stillen Kämmerlein eine
Konvention ausgearbeitet und dem Kultusminister übergeben
ohne dass ein anderer Muslim sie zu sehen bekam. Der
Ministerrat hat inzwischen das Prinzip der Abschliessung
einer Konvention mit dem Islam gut geheissen. Du kannst Dir
ja vorstellen, dass die Muslime bei uns so eine
Vorgehensweise nicht akzeptieren und sehr unzufrieden sind,
dass sie sozusagen als unmündig erklärt wurden.“
Der Kaiser Franz
Josef hat das 1912 besser eingefädelt als er es wohl ahnen
konnte, denn damals, als der Islam im Wesentlichen für
Bosnische Soldaten in der K.u.K.- Armee anerkannt wurde, gab
es ja nur „echte Muslime“, welche auch bereit waren, für
ihre nichtmuslimischen Auftraggeber, gegebenenfalls in den
Krieg gegen Muslime zu ziehen; sie verdienten so gesehen ja wirklich
den „Anerkennungsstatus“ ; es kann vermutet werden,
dass sich daran
nicht viel verändert hat, auss
er dass es jetzt auch noch
„unechte Muslime“ gibt, die da nicht recht ins Konzept
passen, - nein, so stimmt es auch nicht ganz, es gibt noch
die konvertierten Konvertiten, die passen sogar in die
Hofburg zum Fastenbrechen; wie gesagt, das alles ist nur für
denkende und man muss es nicht verstehen um Muslim zu sein.
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