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Kalaam   كلام   Rede  bzw.   'Ilmu-l-Kalaam  علم الكلام  Wissenschaft der Rede Erörterung  

 

   

الكلام Al Kalaam, wörlich  die Rede, Gespräch, Worte, Diskurs und علم الكلام ilmu-l-kalaam, die Wissenschaft der Erörterungen auf der Ebene von Aqiidah (Glaubensgrundüberzeugungen). Kalaam ist die "Rede", welche dann notwendig wird, sobald Grundüberzeugungen der Muslime ('Aqiidah) gegen Irrlehren - die ebenfalls mittels Kalaam entstanden sind - mit der Sprachlogik von Kalaam zu widerlegen um die Irrlehren bzw. die dadurch entstandenen Zweifel im Glauben zu beseitigen. Die ersten Kalaam-Irrlehren, die es ebenfalls mit der Sprachlogik des Kalaam abzuwehren galt, das waren die Irrlehren der Qadariiah und der Dschabariah, welche in Bezug zu Qadtaa' القضاء  (Schicksal), Qadr القدر  (Vorbestimmung) und Iraadah (Freier Wille) die Muslime verwirrten. Diejenigen, welche Kalaam anwendeten, wurden Mutakallimuun („Sprecher, Wortführer“, Singular: Mutakallim) genannt. So waren etwa die Mutaziliten Wortführer der Dschabariah - Irrlehre. Die wichtigsten Gelehrten, welche Kalaam nutzten, um die Irrlehren zu entkräften, das waren Ascharii und Maturidi. Wer die Irrlehren des Kalaam verniedlicht und als "Denkschulen" relativiert, der ist selbst Irrlehrer geworden. Keinesfalls ist Ilmu-l-Kalam mit christlicher Theologie - die existiert um Schirk (Götzendienst) - dem Sinn nach zu vergleichen, wenngleich es - technisch gesehen - Ähnlichkeiten gibt.

 

 

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Warum finanzieren Ungläubige "Islamische Theologie" - Studien?

Die antike Wissenschaft der Griechen (Rede von Gott bzw. Theologie) - welche später von Christen weiterentwickelt wurde,  um die Irrlehre von "der Menschwerdung Gottes" zu rechtfertigen, heißt "Christliche Theologie". "Islamische Theologie", die gibt es gar nicht. Manche behaupten zwar, dass 'Ilmu-l-Kalam "Islamischer Theologie" entspräche, doch das ist  falsch. 'Ilmu-l-Kalam entstand als Reaktion auf die Irrlehren der Mu'tazilah - Sekte - damit Gläubige durch gekonnte "Gegenrede" einen Schutz vor deren oder ähnlichen Irrlehren zur Verfügung haben. Bis heute kamen auch immer wieder neue Irrlehren auf - wie etwa, dass "Allah zwei Hände hat" - und so sollten bei jedem Aufkommen von Irrlehren auch die entsprechenden Gegenreden ('Ilmu-l-Kalam) der Gelehrten angebracht werden. Das mag einem unkundigen bzw. ungläubigen Professor zwar der christlichen Theologie ähnlich erscheinen, doch ist die Wissenschaft des 'Ilmu-l-Kalam das Gegenteil zu dem, was Theologie im Christentum bedeutet. Christen wollen ihre Irrlehrr erhalten (nämlich die Absicherung vom Schwindel der "Menschwerdung Gottes") während Muslime mit 'Ilmu-l-Kalaam diverse Irrlehren abweisen. "Islamische Theologen", die unter diesem Titel von Ungläubigen bezahlt werden, können (und dürfen auch nicht seitens ihres Auftraggebers) erklären, was diese nicht hören wollen. Zumindest muss alles im Kontext von "Muslime glauben, dass ...." unterrichtet werden. "Islamische Theologen" haben sich längst  den Boden unter den Füssen weggezogen bzw. sägen an dem Ast, auf dem sie sitzen.

 

 

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