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Daauud  دَاوُوْد  Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَام - Friede mit ihm)  Deutsch:  David

 

 

 

 

Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) war Prophet und König. Im heutigen Gebiet von Palästina gab es kriegerische Auseinandersetzungen der Gläubigen mit Götzen anbetenden Volksgruppen,  die aber nach und nach zur wahren Religion konvertierten, denn die Religion war noch nicht von einer Abstammung abhängig; diese Perversion entwickelte sich erst später. Damals gab es noch kein "Judentum" im heutigen Sinn. Das Volk Israel hatte ihre Auserwähltheit von Allah noch nicht rassistisch pervertiert, sondern zur Verbreitung der wahren Religion verstanden. Die heute bekannte Irrlehre "der jüdische Rassismus" bzw. die "immerwährenden Auserwähltheit für das Paradies", die hat sich erst nach und nach eingeschlichen. Die Urgroßmutter Daauud's - 'alaihi salaam - hieß Rut und sie war vom ungläubigen Volk der Moabiter, welche Baal-ähnliche "Göttheiten" anbeteten. Sie konvertierten zur Religion der Nachkommen Yaqub Israiils (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ), also dem, was Allah in der Torah an Musa (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) offenbart hat.

 

 

Als Daauud noch ein Junger Schafhirte war, führte König Talut (Saul), die Israeliten an. Seine Armee dbereitete sich gerade auf eine Kampf gegen den furchterregenden Jalut (Goliath) und seine Truppen des ungläubigen Volkes der Phislister vor. Jalut hatte bereits schwere Verluste erlitten und so war dieser bevorstehende Kampf entscheidend für das Schicksal der Gläubigen bzw. des Volkes Israel. Als sie auf das Schlachtfeld marschierten, warnte König Talut seine Männer eindringlich:

 

"Allah (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَى) wird euch mit einem Fluss auf die Probe stellen. Wer sich daran satt trinkt, gehört nicht zu mir, und wer ihn nicht probiert - außer einem Schluck aus der hohlen Hand -, gehört definitiv zu mir." (Surah Al-Baqarah Vers 249)

 

Aber die Gläubigen, die sich sicher waren, dass sie nur den Willen Allah's سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ begegnen würden, sprachen:

 

"Wie oft hat eine kleine Streitmacht ein großes Heer durch den Willen Allahs (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ) besiegt! Und Allah (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ) ist immer mit den Standhaften." - (Surah Al-Baqarah Vers 249)

 

Daraufhin betete das Heer zu Allah (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ) und bat um Seine Hilfe, um den Feind zu besiegen. Sie sprachen eine Du'aa (Bittgebet):

 

"Unser Herr! Übergieße uns mit Beharrlichkeit, mache unsere Schritte fest und gib uns den Sieg über das ungläubige Volk." - (Surah Al-Baqarah ayah 250)

 

Schließlich standen sich die beiden Truppen auf dem Schlachtfeld gegenüber. Die Israeliten schienen mickrig im Vergleich zu Jalut und seiner großen Armee (.... vielleicht einige hundert Kämpfer), aber sie hielten stand. Jalut, eine gewaltige und überragende Erscheinung auf dem Schlachtfeld, strahlte mit seiner Macht und seinem Können als Krieger eine Aura der Furcht aus. Er war sich bewusst, dass niemand es wagte, seinen Weg auf dem Schlachtfeld zu kreuzen, schon gar nicht eine so erbärmliche Armee wie die von Talut. Er war zuversichtlich, dass der Kampf gegen Taluts Armee ein müheloser Sieg sein würde. Um das Spektakel noch zu steigern, forderte Jalut jeden Soldaten zu einem Zweikampf gegen ihn heraus. (..... damals war es üblich, dass ein Zweikampf eine Schlacht ersetzten konnte.)

 

Die Israeliten waren entsetzt. Allein der Gedanke, sich freiwillig für diese Herausforderung zu melden, schien einem Todeswunsch gleichzukommen und König Talut wurde immer unruhiger, da sich keiner seiner Männer zum Zweikampf meldete. In seiner Verzweiflung ging er so weit, dass er jedem Soldaten, der bereit war, sich Jalut zu stellen, die Hand seiner geliebten Tochter Michal (Miqel) zur Heirat anbot. Nichts konnte die Männer dazu bewegen, sich zu melden, nicht einmal die Aussicht auf ein Leben voller Reichtum und königlichen Status.
 

Dann aber trat zur Überraschung aller Daauud (David (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ), ein junger Mann, der offensichtlich noch nicht an vielen Schlachten teilgenommen hatte, zum Kampf an. Gelächter schallte durch das feindliche Bataillon, während Taluts Soldaten ungläubig den Kopf schüttelten. Dieser mutige Junge war kein anderer als Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ), der aus der Stadt Bethlehem stammte. Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) stand fest in seinem Entschluss. Er hatte sich bereits entschlossen, gegen den Riesen zu kämpfen. Mit unerschütterlichem Stolz erzählte er seinem König, wie er einen Löwen besiegt hatte, der zuvor die Schafe seines Vaters bedroht hatte, und wie er bei einer anderen Gelegenheit einen Bären bezwungen hatte. Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) beschwor seinen König, ihn nicht aufgrund seines Aussehens zu beurteilen, und versicherte ihm, dass er keine Angst vor einem Menschen oder einem wilden Tier habe." Berührt von Dawuds (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) Entschlossenheit, antwortete König Talut: "Mein tapferer Soldat, wenn du bereit bist, dann möge Allah (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ) dich beschützen und dir Kraft geben." Der König selbst übernahm die Verantwortung, den Krieger für den Kampf vorzubereiten und kleidete Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) in eine Kampfrüstung und gab ihm ein Schwert in die Hand. Aber Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) war gewohnt, die Dinge auf seine Weise zu tun. Er spürte, dass die Rüstung seine Bewegungen einschränkte, also legte er sie ab, zusammen mit seinem Schwert.

 

Mit nichts als ein paar Steinen in einem Lederbeutel über der Schulter, einer Schleuder und einem Holzstab war Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) bereit, sich dem Riesen zu stellen. Talut, voller Sorge, fragte Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ): "Wie in aller Welt willst du dich gegen einen Riesen mit einer Schleuder und ein paar Steinen verteidigen?" Daraufhin antwortete Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ): "Allah (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ), der mich vor den Klauen des Bären und den Reißzähnen des Löwen beschützt hat, wird mich sicherlich vor diesem Angreifer beschützen."

 

Jaluts Lachen schallte über das Schlachtfeld, als er seinen Gegner endlich erblickte. Er brüllte: "Bist du darauf aus, mit einem deiner Spielkameraden Krieg zu spielen, oder bist du deines Lebens überdrüssig? Ich werde dir mit einem Hieb meines Schwertes den Kopf abschlagen!" Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) antwortete mit einem Schrei: "Du magst eine Rüstung, einen Schild und ein Schwert haben, aber ich stelle mich dir im Namen Allahs (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ), des Herrn der Israeliten, dessen Gesetze du verspottet hast. Heute wirst du sehen, dass nicht das Schwert den Tod bringt, sondern der Wille und die Macht Allahs (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ)!"

 

Darauf besiegte Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) den mächtigen Jalut - den alle Krieger fürchteten - mit einem einzigen Stein aus eineer Schleuder, Jaluts Armee verstand nun, dass die Niederlage ihres Anführers durch einen einfachen Jungen kein gewöhnlicher Vorfall war. Sie fürchteten um ihr Leben und begannen zu fliehen.

 

Die Israeliten, die jahrelang unter der Unterdrückung durch Jalut und seine Armee gelitten hatten, folgten den Truppen und töteten nun viele Soldaten, So errangen die Israeliten mit der Hilfe Allahs (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ) den Sieg über ihre Feinde und gewannen ihre Würde zurück. Über Nacht stieg Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) in den Rang eines verehrten Helden auf. König Talut machte sein Wort wahr und gab Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) seine Tochter zur Frau und ernannte ihn zu seinem Hauptberater. So wurde Dawuds (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) Weg zum Königtum geebnet. Allah (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ) sagt dazu im Qur'aan:

 

"Und Daauud erschlug Jalut, und Allah gab ihm Macht und Weisheit und lehrte ihn, was Er wollte. Und würde Allah nicht ein Volk durch ein anderes prüfen, so wäre die Erde wahrlich voller Unheil: Doch Allah ist reich an Huld für alle Welten." - (Surah Al-Baqarah ayah 251)
 

Allah (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ) zeigt uns, dass diejenigen, die Ihm vollkommen vertrauen und sich auf Ihn verlassen, auch die größten Schwierigkeiten überwinden können. Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) war so klein, und doch stürzte er Jalut mit solcher Leichtigkeit. Nach seinem wundersamen Sieg über den Riesen machte sich Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) auf den Weg in die Wüste und suchte die Einsamkeit, um über die Ereignisse des Tages nachzudenken und Allah zu verherrlichen سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ. Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) war ein demütiger Diener Allahs (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ), der nicht zuließ, dass der Stolz in sein Herz eindrang und er den Allmächtigen vergaß. Dies war der Zeitpunkt, an dem Allah (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ) Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) mit dem Prophetentum beschenkte. Der Herr beschenkte Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) auch mit besonderen Wundern, die keinem anderen Propheten vor oder nach ihm zuteil wurden.

 

"Allah (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ) offenbarte dem Propheten Daauud (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ) auch den Zaboor, auch bekannt als der Psalm oder die Lieder Davids.
"...Und zu Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) gaben Wir die Psalmen.
" - (Surah Al-Isra, ayah 55)

 

Als er die Verse des Zaboor (Psalmen) mit seiner melodiösen Stimme zu singen begann, stimmten die Berge, die Bäume, die Vögel und alle anderen Lebewesen in die Lobpreisung des Allmächtigen ein. Allah (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ) sagt im Quran:

 

"Wahrlich, Wir haben die Berge dazu gebracht, am Abend und nach Sonnenaufgang zusammen mit ihm Unser Loblied zu singen. Und Wir unterwarfen die Vögel, indem Wir sie in Schwärmen versammelten. Alle wandten sich ihm zu und stimmten in seine Lobgesänge ein. Wir stärkten sein Königtum und gaben ihm Weisheit und ein gutes Urteilsvermögen." - (Surah As-Sad ayat 18-20)
 

Allah (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ) verlieh seinem Gesandten Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) die Fähigkeit, sich mit Tieren zu unterhalten. Der Prophet Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) war ein frommer Anbeter seines Herrn (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ). Er ließ keine Gelegenheit aus, Allah (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ) in seiner Rede oder seinen Taten zu verherrlichen." Allahs Gesandter (ﷺ) sagte: "Das beliebteste Fasten bei Allah (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ) war das Fasten des Propheten Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ), der an abwechselnden Tagen zu fasten pflegte. Und das liebste Gebet zu Allah (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ) war das Gebet von Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ), der (die erste) Hälfte der Nacht zu schlafen pflegte und ein Drittel davon zu beten und (wiederum) ein Sechstel davon zu schlafen. " - (Sahih Al-Bukhari 3420)

 

Prophet Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) wurde zu einer entscheidenden und einflussreichen Person in der Kriegsführung gegenb die Ungläubvigen; er wurde häufig in damit zusammenhängenden Angelegenheiten konsultiert. Eines Tages traten einige Soldaten an Prophet Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) heran und beklagten sich, dass ihre eiserne Rüstung zu schwer sei und ihre Bewegungsfreiheit im Kampf stark einschränke. Prophet Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) dachte über dieses Problem nach, während er mit einem Stück Eisen hantierte, als plötzlich, zu seiner großen Überraschung, sein Finger durch das Eisen sanken. Allah (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ) hatte ihn mit einer weiteren Gabe ausgestattet - der Fähigkeit, Eisen zu formen.

 

"Wir machten das Eisen für ihn formbar".  (Qur'aan - Sura Saba - Vers 11)

 

"Wir waren es, die ihn die Kunst der Herstellung von Kettenhemden zu eurem Nutzen gelehrt haben, damit sie euch vor gegenseitiger Gewalt schützen. Wollt ihr denn dafür danken?"  (Surah Al-Anbiya - Vers Ayat 80)

 

Der Prophet Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) wurde im ganzen Königreich für seinen Mut, seine Frömmigkeit und seine Weisheit gelobt und bewundert. In den Augen des Volkes übertraf er sogar König Talut. Dieser Wandel in der öffentlichen Meinung blieb dem König nicht verborgen.  Eines Tages fand der Prophet Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) seinen Schwiegervater in Bedrängnis und spürte eine Veränderung in seiner Haltung. Besorgt teilte er seine Gedanken seiner Frau Michal mit, die sofort zu weinen begann und den Neid ihres Vaters auf Dawuds (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) steigende Popularität offenbarte. Michal ermahnte ihren Mann, stets auf der Hut zu sein, da sie befürchtete, dass die Eifersucht ihres Vaters ihr schaden könnte. Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) war ein frommer und aufrichtiger Mann, den die Nachricht von Taluts Neid zutiefst beunruhigte. Er betete, dass Taluts Herz von Neid befreit würde und er zu seiner früheren tugendhaften Natur zurückkehren würde.

 

Am nächsten Tag informierte Talut Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ), dass ihr Feind, die Kanaan, seine Streitkräfte versammelt hatte und plante, auf Taluts Königreich zu marschieren, um ihn zu stürzen. Er befahl Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ), gegen Kanaan und seine Männer zu kämpfen und nicht zurückzukehren, wenn nicht der Sieg errungen sei.

 

Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) war scharfsinnig und witterte in dieser Anweisung eine mögliche Falle für seinen Untergang - er fürchtete entweder den Angriff des Feindes oder den Verrat durch Taluts Männer. Trotz seines Argwohns legte Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) sein Leben in Allahs (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ) Hände und ging wie befohlen vor. Sein Heer traf auf die feindlichen Truppen, kämpfte tapfer und ging siegreich daraus hervor. Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) kehrte unversehrt in sein Königreich zurück, doch noch in derselben Nacht sammelte Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) die wichtigsten Vorräte, floh aus Taluts Reich, und versteckte sich mehrere Tage lang in einer Höhle.

 

Tage später versammelten sich Dawuds Brüder und einige andere treue Anhänger des Propheten, um ihn zu unterstützen. Jeder Tag, der verging, schwächte die Stabilität von Taluts Herrschaft als König. Ohne Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) versuchte Talut aggressiv, die Macht, die er verloren hatte, zu konsolidieren. Er begann, sein Reich wie ein Diktator zu regieren. Er verfolgte die Gelehrten, unterdrückte diejenigen, die den Talmud befolgten, und terrorisierte seine Armee. Dies ließ seine Beliebtheit beim Volk weiter sinken. In seiner Wut beschloss Talut, gegen Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) zu kämpfen. Talut versammelte sein Heer und verließ sein Königreich, um gegen seinen Schwiegersohn zu kämpfen. Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) bekam Wind von der herannahenden Armee und beschloss, sich ihr entgegenzustellen. Er entdeckte Taluts Armee, die in einem Tal in großer Entfernung von seiner Heimat ruhte. Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) weckte Talut und sprach: "Oh König, du kommst heraus und suchst mich, aber ich hasse dich nicht, und ich will dich nicht töten. Wenn ich es wollte, hätte ich dich im Schlaf getötet. Hier ist ein Stück von deinem Gewand. Ich hätte dir stattdessen den Hals durchschneiden können, aber ich habe es nicht getan. Meine Mission ist die der Liebe, nicht die der Bosheit." Talut kam daraufhin zur Besinnung, erkannte die Ungeheuerlichkeit seiner Tat und bat den Propheten Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) um Vergebung. Jahre vergingen his König Talut im Kampf gegen Ungläubige starb. Darauf wurde der Prophet Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) vom Volk zum König erwählt.

 

Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) war ein gerechter, bescheidener und rechtschaffener König, dessen Regierung Frieden und Wohlstand im Königreich sicherte. Trotz seiner neuen Rolle als König, war Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) nicht nachlässig in seiner Pflicht, die Religion Allahs zu predigen (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ). Seine melodiösen Rezitationen des Zaboor zogen alle, die sie hörten, in ihren Bann, und zwar nicht nur die Menschen, sondern auch Vögel, Tiere und Bäume, die sich von den göttlichen Versen verzaubern ließen. Die Rollen eines Königs und eines Propheten unter einen Hut zu bringen, war keine einfache Aufgabe, aber Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) war engagiert und übernahm die Verantwortung mit Entschlossenheit. Er vernachlässigte keine seiner Pflichten und teilte seinen Tag in vier Teile ein: Daauud unterteilt den Tag in vier Teile: Den ersten, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen und sich auszuruhen; den zweiten, um religiöse Beobachtungen zu machen; den dritten, um für sein Volk zu sorgen; und den letzten, um seine Predigten zu halten. `Für sein Einkommen nicht auf das Königreich angewiesen. Seinen Lebensunterhalt sicherte er sich durch den Verkauf von Waffen, die er selbst herstellte.

 

Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) bevollmächtigte Stellvertreter, die ihn während seiner Abwesenheit bei der Erledigung der Angelegenheiten der Menschen vertreten. Allah (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ) segnete Dawuds (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) Herrschaft. Sein Königreich war ein Zeugnis für Daauuds Kompetenz. In Sura Sad, Ayat 17 weist Allah den Propheten Muhammad an, "Habt Geduld mit dem, was sie sagen, und erinnert euch an Unseren Diener Daauud, den Besitzer der Stärke; er war einer, der immer wieder umkehrte (bereute)."

 

Der Prophet Daauud  (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) wird im Koran für seine Stärke und unerschütterliche Reue gepriesen, die seine ständige Hingabe und Unterwerfung unter Allah zeigen (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَالَىٰ). Trotz seiner Frömmigkeit wurde er von Allah (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَالَىٰ) geprüft. Eines Tages, als Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) in seiner Privatkammer betete, kletterten zwei Männer über die Wände und betraten sein Zimmer, um zu schlichten. Als Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) die beiden Männer sah, wurde er ängstlich. "Habt keine Angst", beruhigten ihn die Männer, "Wir sind nur zwei, die sich streiten; einer von uns hat dem anderen Unrecht getan. Richtet also zwischen uns mit der Wahrheit - geht nicht darüber hinaus - und führt uns auf den rechten Weg." Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ), verblüfft, bemühte sich, seine Fassung wiederzuerlangen, und bat die Männer, ihre Beschwerden zu erklären.

 

“Einer der Männer trug seinen Fall vor: "Siehe, das ist mein Bruder; er hat neunundneunzig Mutterschafe und ich habe nur ein einziges Mutterschaf." Und doch sagte er: "Gebt sie in meine Obhut", und er gewann die Oberhand über mich im Streit. (Surah Sad Ayah 23) Ohne den beschuldigten zu angehört zu haben, urteiltze Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ): "Er hat dir Unrecht getan, als er dein Schaf zusätzlich zu seinen Schafen verlangte. Und wahrlich, viele Partner unterdrücken einander, außer denen, die glauben und gute Werke tun, und das sind nur wenige." Dann verschwanden die beiden Männer, und Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) erkannte dieses Ereignis als Prüfung von Allah (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَالَىٰ). Überwältigt von dieser Erkenntnis warf er sich in Reue vor Allah nieder (سُبْحَانَهُ وَتَعَالَىٰ), denn der Mann mit den neunundneunzig Mutterschafen könnte einen legitimen Anspruch gegenüber dem Mann mit dem einem Schaf gehabt haben. Der arme Mann, der nur ein einziges Schaf besaß, könnte aufgrund seiner Sanftmut Sympathien bei Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) gewonnen-, und so die Situation möglicherweise beeinflusst haben. Daher wurde der Gerechtigkeit möglicherweise nicht gebührend Genüge getan, und diese erkannte Unachtsamkeit war ein Fehler Daauud's (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ), der ihn dazu veranlasste, Taubah (Vergebung) bei Allah zu suchen, so er (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) befürchtete nicht gerecht gehandelt zu haben. Er hatte vorschnell zwischen den beiden Personen geurteilt ohne den Beschuldigten angehört zu haben.

 

 

In der Bibel wird diese Geschichte über Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) falsch erzählt:

Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) werden neben dem Mangel an Urteilsvermögen unmoralischer Handlungen wie Diebstahl, Ehebruch und Mordkomplott unterstellt, denn es  So wird eine Geschichte von einem reichen Mann erzählt, der einem armen Mann zu Unrecht ein Schaf wegnahm obwohl er ohnehin schon 99 Schafe hatte. Daauud عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) verurteilte den Schafsdieb zum Tode, obwohl es sich bei dem Vergehen nicht um ein Kapitalverbrechen handelte. Erst als er mit der Wahrheit konfrontiert wurde, bereute er und begnadigte den angeblichen Schafsdieb. Diese Geschichte wird auch mit der absurden Anschuldigung gegen Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) verknüpft, in welcher er den Tod des ihm treuen Soldaten Urija absichtlich inszeniert, um dessen Frau Bathseba zu bekommen obwohl Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) ohnehin schon 99 Frauen hatte. Diese Lügengeschichte - eine Schmutzkübelkampagne im Kontext politischer Rivalitäten -  wird leider von manchen Muslimen übernommen obwohl diese wissen müssten, dass Propheten von schweren Sünden geschützt sind (masuum  معصوم) und es gibt dafür weder einen Hinweis im Qur'aan, mich in Hhadiithen.

 

Bei dieser Unterstellung gegenüber Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) handelt es sich vermutlich um eine politische Schmutzkübelkampagne, denn Dawah war abgesehen von den Ungläubigen Völkern im Land war auch von Rivalitäten unter den Gläubigen bedrängt und war nicht von allen als König gewünscht  bzw. als Prophet anerkannt. Die Tatsache, dass seine Urgroßmutter (Ruth) nicht von den Nachkommen Israiil's abstammte sondern eine moabitische Götzendienerin war bevor sie Gläubige wurrde - also zur Religion im Sinne der damaligen Offenbarung (Thaurah) konvertierte - ließ wohl in so mancher Nafs rassistische Keime sprießen, welche letztlich zur Selbstverherrlichung (versteckter Götzendienst) der Gläubigen führte, so wie sie bis heute existiert. Die Auserwähltheit zur Verbreitung der Wahrheit wurde nach und nach in eine bedingungslose Auserwähltheit verdreht, so dass es im Gegensatz zu Nichtjuden (Gojm) reicht "als Jude geboren zu sein" um in das Paradies zu gelangen .

 

 

In Sura Saad, Verse 17-26, wird diese Geschichte des Propheten Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَام) in einem anderen Licht als in der Bibel bzw. Tora berichtet.  "... so urteile zwischen den Menschen in Wahrheit und folge nicht deinem eigenen Verlangen, denn es wird dich vom Weg Allahs abbringen. Diejenigen, die vom Weg Allahs abirren, haben eine schwere Strafe, weil sie den Tag der Abrechnung vergessen haben." - (Surah Sad ayah 26)Allah (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَالَىٰ) schenkte nicht nur dem Propheten Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) Weisheit und gesundes Urteilsvermögen, sondern auch seinem geliebten Sohn Sulaiman (Friede sei mit ihm).

 

Prophet Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) war einer der einflussreichsten Propheten Allahs (سُبْحَٰنَهُۥ وَتَعَٰلَىٰ), der Ihn bis zu seinem letzten Atemzug andächtig verehrte. Er wurde als Prophet gesandt, da das Volk Israel nach dem Tod der Propheten Musa (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) und Haruun (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) einen Führer brauchte. Das plötzliche Ableben des Propheten Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) wurde von Tausenden, darunter viertausend Priestern, betrauert. An seinem Todestag herrschte brütende Hitze. Prophet Sulaiman (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) - der mit der Fähigkeit ausgestattet war, mit Tieren zu sprechen - rief die Vögel herbei, um die Trauernden vor der prallen Sonne zu schützen, bis Daauud (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) zur Ruhe gelegt wurde. Dieses Ereignis war der erste Blick auf die Herrschaft Sulaiman's  (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ), den das Volk sah.

 

..... das Urteil Sulaimaans (عَلَيْهِ ٱلسَّلَامُ) .....

 

usw.

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