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   Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit beziehen sich geschlechtsspezifische Formulierungen teilweise auf "der Mensch".   Wenn nicht anders erwähnt, entsprechen rechtliche Angaben der Hhanifitischen Rechtsschule.         


  Istihhsaan اِسْتِحْسَان    Billigkeitserwägung als Mittel der Rechtsfindung 

                   Al-Ahkaam  الأحكام   Die Rechtskategorien von Handlungen

                   Hhukuumu-sch-Schar’ii حكم الشرعي  Grundlagen der Rechtsfindung

 


 

   

 

"Istihhsaan" bedeutet wörtlich „gut finden“ oder „für besser halten“. In der islamischen Rechtswissenschaft ist es eine Methode der Rechtsfindung, bei der z.B. ein Richter (Qaadhii) bzw. Gelehrter ('Aalim) von einer allgemeinen Regel abweicht, weil eine andere Lösung gerechter oder angemessener erscheint. Das bedeutet, dass in bestimmten Fällen eine mildere juristische Bewertung vorgenommen werden kann, sofern dies dem Allgemeinwohl dient. "Istihhsaan" dient auch um Erleichterung zu schaffen, z. B. in Fällen, wo die strikte Anwendung einer Regel zu unpraktischen oder unfairen Ergebnissen führen würde.

 

Beispiel

In einem Fall könnte die allgemeine Regel eine bestimmte Handlung verbieten, aber durch Istihhsaan wird sie erlaubt, weil die Umstände es rechtfertigen. So ist bzw. war der Verkauf (oder Tausch) von Datteln, die noch an der Palme hängen, gegen bereits geerntete Datteln nach dem Prinzip des Qiyaas (Analogieschluss) verboten, da dieser Vorgang  Ribaa (Zins) beinhalten könnte. Der Prophet ﷺ erlaubte diesen Verkauf jedoch unter bestimmten Bedingungen (max. 5 Awsuq ≈ 653 kg), weil es eine praktische Notwendigkeit dafür gab.

 

Heute wird "Istihhsaan" nicht nur in Europa beliebig missbraucht; sei es im Geschäftleben um Zinsen zu arbeiten oder dass Muslime das Nachahmung der Kufaar (Ungläubiger) legalisieren.