Gläubige sollten Allah - gepriesen sei ER - ständig dankbar sein und Ungläubigen mit Freundlichkeit begegnen, denn auch Ungläubige suchen die echte Lebensqualität und könnten jederzeit zu Gläubigen werden, so wie es mir einst als Ungläubiger geschehen ist. Anderseits können Gläubige jederzeit zu Ungläubigen werden. Abstammung und Herkunft bedeutet weder Glaube noch Unglaube. Sich als Muslim zu bezeichnen bedeutet nicht unbedingt zu den Gläubigen (Mu'miniin) zu gehören, denn das kann auch rein national oder kulturell verstanden sein.
Der
Begriff Kaafir leitet sich von
kufrكفر
ab
und damit ist das Verstecken (verscharren) der Wahrheit gemeint. Der Bauer
wird auch Kafir genannt, da er das Saatgut in der Erde verscharrt. Derjenige ist ein
Kaafir, der nicht das glaubt, was Allah offenbarte oder daran
zweifelt oder Kritik an einem der Gesandten Allahs, speziell an Muhammad
(arabische Christen sagen zu Gott bzw. Jesus: Allah oder Sohn von Allah)
... "Diejenigen welche nicht nach dem richten, was Allah
oder:
Der Begriff "Ungläubiger" deckt nur andeutungsweise die Bedeutung des Wortes Kaafir كافر - ab, denn in Europa wird Ungläubiger im allgemeinen Sprachgebrauch oft auf "Glaubt nicht an Gott" begrenzt. Ungläubiger zu sein bedeutet jedenflls nicht was (im Volksmund) "schlechter Mensch" genannt wird und Gläubiger sein, bedeutet nicht zwangsläufig ein "guter Mensch" zu sein. Alle sind sündig. Ein Ungläubiger kann also ein "guter Mensch" sein und ein Gläubiger "ein schlechter Mensch" und umgekehrt. Diese Ebenen werden gerne vermischt, denn nicht zu unrecht erwartet man sich von einem Gläubigen ein "guter Mensch" zu sein was aber keineswegs zutreffen muss. Oft wird Gläubigkeit auch mit "Gottgläubigkeit" assoziiert, doch entspricht diese Vorstellung nicht dem Thema, denn ein "Ungläubiger" kann durchaus an Gott glauben, aber er lehnt die letzte gültige Offenbarung, den Qur'aan als Wahrheit ab und verscharrt damit die Wahrheit unter der Erde und betrügt sich selbst.
Philosophisch gesehen ... ist jeder Mensch ein Gläubiger bzw. gleichzeitig Ungläubiger, denn jeder glaubt ja irgend etwas und leugnet wiederum irgend etwas anderes, doch sind dies nur sophistische Spielereien, wie etwa auch Goethe dichtete: "Wenn Islam Gott ergeben heißt, im Islam leben und sterben wir alle". ......... Oder Goethe: "Jesus fühlte rein und dachte - Nur den Einen Gott im Stillen; - Wer ihn selbst zum Gotte machte - Kränkte seinen heil'gen Willen. - Und so muss das Rechte scheinen - Was auch Mahomet gelungen; - Nur durch den Begriff des Einen - Hat er alle Welt bezwungen." Goethe hat das zwar philosophisch richtig angesetzt, doch ohne sich deshalb selbst zu ergeben; es blieb beio der Wortspielerei. Allah sieht was in den Herzen ist, der Mensch kann nur das Äußere bzw. geäußerte beurteilen.
"Ungläubiger ist nach der letzten Offenbarung derjenige, welcher kein
Imaan
hat, also nicht an Allah
Jemanden
bestimmten zum Kaafir
(Ungläubigen) zu erklären, heisst
Takfiir
كفير. Bezeichnet
ein Muslim einen anderen Muslim als Kaafir,
ohne einen nachweisbaren Grund zu haben, ist er dadurch eventuell selbst zum
Kafir
geworden. Jeder soll damit vorsichtig sein. Nur Allah kann in die Herzen
sehen. Es gibt vielerlei Erscheinungsformen des Kufr im Namen
des Islam. Sehr bekannte Kufr-Formen sind die verschieden Arten der Leugnung
oder Erniedrigung der Bedeutung der
Sunnah,
wie z.B.: "das steht ja
nicht im
Qur'aan" oder "das ist ja nur
Sunnah"; ferner der Zweifel an der geschichtlichen
Existenz Muhammads |
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