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   Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit beziehen sich geschlechtsspezifische Formulierungen teilweise auf "der Mensch".   Wenn nicht anders erwähnt, entsprechen rechtliche Angaben der Hhanifitischen Rechtsschule.         


'Aalim  عالِم   Wissender, Gelehrter   علماء   Pl.  'Ulamaa'                           'Ilm   عِلم  Wissen 

 

 
   

 

'Alim wird als Sammelbegriff für unterschiedliche Kategorien der islamischen Gelehrsamkeit verwendet. Im Wesentlichen ist derjenige ein 'Alim, der "weiß", dass es Allah gibt und Muhhammad Sein Gesandter ist und dies in seinem Herz bestätigt, im Gegensatz zu demjenigen, der das nicht weiß Aliim (Gelehrter). Es gibt aber große Unterschiede unter den 'Ulamaa' (Gelehrten) und bei den Qualitäten des Wissen. Seit der Offenbarung des Qur'aan wurde das, was der Gesandte Allahs gelehrt hat durch von Ihm autorisierte Wissende weitergegeben und danach durch wiederum durch diese bestätigte Lehrer im Gesamten oder einzelnen Wissenschaften. Heute wird das oft mit Diplomen von Universitäten irrtümlich gleichgesetzt.

 

 

Ränge der Gelehrsamkeit

  Mudschtahid ist der Titel für einen Großgelehrten (Mutlaaq- 'Alim). Seine Qualifikationen beginnen nicht bei dem umfangreichen Wissen - das er zweifelsfrei haben muss - sondern mit seiner seiner Demut, seinem noblen Charakter und seiner Furchtlosigkeit außer vor Allah. Er muss von Regierungen und anderer Einflussnehmern bei seinen Rechtsentscheidungen standfest sein und Kontrolle über seine individuellen Begierden und Wünsche haben und große Weisheit erlangt haben. Insgesamt muss der Mudschtahid - also abgesehen von seinem umfangreichen Wissen - eine hohe spirituelle Lebensqualität repräsentieren um Entscheidungen treffen zu können. Der Mudschtahid ist Muhhlis, d.h. ein Ehrlicher vor Allah , vor sich selbst und vor seinen Mitmenschen. Der Mudschtahid befindet sich in tiefer Liebe zu Allah und Seinem Gesandten und ist abgewandt von der Liebe zur Dunja (Weltlichkeit). Als Vorbild dienen dem Mudschtahid der Gesandte Allahs (auf ihm sei der Friede und Segen) und dessen Gefährten (Ssahhabah) - möge Allah mit ihnen zufrieden sein. Das umfangreiche Wissen ('Ilm) welches ein Mudschtahid braucht, das kommt erst nach der erwähnten spirituellen Lebensqualität als Voraussetzung um Idschtihaad (Rechtsendscheidungen) treffen zu können. Die Lebensgeschichten der vier Imaame der Rechtsschulen (Madhaahib) zu studieren kann dir helfen um deren hohe spirituelle Lebensqualität zu begreifen. Die Gelehrsamkeit und das Wissen aber, dass einen Mudschtahid hat, die hat vielerlei Aspekte und dieses Wissen beginnt mit dem intuitiven Verständnis der arabischen Sprache wie sie in der Dschahiliiyah gesprochen wurde. Es heißt, dass es "sechzig Wissenschaften" gibt die beherrscht werden müssen um ein Mudschtahid zu sein. Während der Mudschtahid in eigner Verantwortung Rechtsentscheide treffen kann bzw. muss, sind heute alle anderen Gelehrten als auch Nichtgelehrten verpflichtet, einem Mudschtahid in Rechtsentscheidungen (Fatwaa) zu folgen; wer das macht ist ein Muqallids einer der vier Madhaahibs (Rechtschulen).  Vermutlich gibt es schon lange keinen Mudschtahid mehr.  Heutige Gelehrte sind oft Angestellte an Universitäten die in wirtschaftlicher und politischer Abhängigkeit agieren müssen und abhängig sind in dem was sie sagen dürfen und was nicht. Technisch bzw. quantitativ ist es aber vorstellbar, dass heutige Gelehrte umfangreicher gelernt haben als die Ssahhaabah oder die vier Imaame der Rechtschulen, doch fehlen ihnen nicht nur die oben genannten Vorbedingungen eines Mudschtahids und dabei vor alle das intuitive Sprachempfinden des Arabisch  der Dschahillijah (Zeit der Unwissenheit) auf welchem die Sprache des Qur'aan mit ihren vielen Redewendungen und Gleichnissen aufsetzt. Möge Allah diejenigen schützen und segnen, die sich trotz dieser Umstände dem um Wissen bemühen und dieses unverdreht weitergeben. Man sagt, dass ein Mudschtahid "sechzig Wissenschaften" beherrschen muss.

Mufti  Dieser Titel wurde ursprünglich nur für Großgelehrte verwendet, doch nach und nach ist aus dem "Mufti" ein Titel für einen amtlich bestimmten Funktionsträger einer säkularen Regierung - der natürlich Wissen besitzen muss - geworden.

 

  Faqih  فقيه   (Pl. Fuqaha). Diser Titel bezieht sich auf einen islamischer Rechtsgelehrter, der sich auf die islamische Rechtswissenschaft (Fiqh) spezialisiert hat. Der Begriff Faqih (فقيه) leitet sich vom arabischen Wort "Fiqh" (فِقْه) ab, das "Verständnis" oder "Wissen" bedeutet. Ein Faqih ist jemand, der ein tiefes Verständnis und Wissen über die Schar'iiah (islamisches Gesetz) besitzen und in der Lage  sein muss, islamische Rechtsfragen im Sinne zu mindest einer Rechtschule zu interpretieren und zu beantworten.

 

  Ustaadh  أستاذ  ist ein ehrender Titel für einen Professor, Lehrer in akademischen Kontexten; oder Mentor in Madrasas (Schulen) oder privaten Studienkreisen. Der Gesandte Allahs sagte:

"Möge Allah jene segnen, die meine Worte hören, sie verstehen und sie an andere weitergeben. Denn es mag sein, dass jemand die Botschaft weitergibt und der Empfänger sie besser versteht als der Überbringer."

 

Um heute Gelehrter im traditionellen Sinn zu werden bedarf es eines Studiums vieler Jahre mit dafür geeigneten Lehrern. Wer das auf sich nimmt, der verdient sich bei Allah großen Lohn. Heute sind Gelehrte sind diejenigen, die das Wissen von den frühen Gelehrten der Rechtschulen (Madhaahib) weitervermitteln, und damit lehren, wie Qur'aan und die Sunnah zu verstehen und zu befolgen sind. Wenn der Gelehrte bereits als Kind den Qur'aan auswendig gelernt hat, ein sehr gutes Gedächtnis hat und die richtigen Lehrer in den einzelnen Fächern der islamischen Wissenschaft gefunden hat, hat er vom "exoterischen Wissens" Kenntnis erlangt.

 

Der Gesandte Allahs hat dem Sinn nach gesagt: 

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"Eine Zeit wird kommen, wenn nichts vom Islam bleiben wird außer seinem Namen und nichts bleibt vom Qur'aan außer seinen Buchstaben. Die Moscheen werden schwelgerisch, aber ohne Führung sein. Ihre Gelehrten sind die unter dem Dach des Himmels. Von ihnen geht die Fitnah aus und zu ihnen wird sie zurückkehren."

 

 

  Schaik ist ein Wegweiser am spirituellen Weg zur echten Lebensqualität, was die erlebte Nähe Allahs ist. Der Saalik (spirituellen Wanderer) wird vom Schaikh im esoterischem Wissen bzw. Tassawuff unterwiesen. Jeder Schaikh sollte von seinem Lehrer eine Idschazah haben um die Lehre weiterzugeben.

 


 

 

 

 

 

Gelehrte sind die (geistigen) Erben der Propheten; heute allerdings nur dann, wenn sie einer der vier Rechtsschulen strikt folgen. Manche überkommt die Arroganz und sie ignorieren die Rechtsschulen indem sie meinen, sie verstünden den Qur'aan und die Sunnah heute selber besser weil sie ja auf alle überlieferten Daten am Computer bzw. im Internet zugreifen könnten; sie behaupten sogar, das Rechtsschulen (Madhab) eine Neueinführungen (Bid'ah) seien. Andere wiederum behaupten, dass der Qur'aan zeitbedingt neu ausgelegt werden müsse usf.. Wiederum lassen sich von Ungläubigen als "Islamisch Theologen" bezahlen und sollen dafür die Muslime unausgesprochen säkularisieren und sagen dann im Stil von Orientalisten "Muslime glauben dass Allah alles erschaffen hat ....." und nicht: "Allah hat alles erschaffen ..." womit sie die Wahrheit gefühlsmäßig aushebeln bzw. relativieren und ihre Schüler sich diesen Säkularismus einüben.

 

Es ist also klar, dass ein Gelehrter sowohl zum Heil, als auch in die Irre führen kann, denn Schaitdaan hat mehr wissen und so sind Gelehrte ständig in Gefahr vom rechten Weg abzukommen. Das lässt sich an den verschiedenen Sekten erkennen, die meist von Gelehrten mit den jeweiligen Irrlehren initialisiert wurden:, wie etwa die Salafiah, Wahhabiten, Schiiten, Mutazillah, Ahhmadiah usf.