Der Schaikh ist der Sufimeister, der den spirituellen Pfad bis zur der echten Lebensqualität gegangen ist und andere in diesen Weg initiieren kann, welche er dann als seine Muridiin (Schüler) bzw. Saalikiin (Wanderer dieses Weges) der Tariqaah (Methode) unterrichtet. Die Beziehung von Murid zu seinem Schaikh ist die lebendige Weiterführung der Beziehung der Ssahhaabah (Gefährten) zu Muhhammad, dem Gesandten Allahs - auf ihm sei Allahs Segen und Frieden. Anders als beim Zuhören von Vorträgen oder beim Studieren wahrer Texte, wird vom Schaikh die spirituelle Realität des Islam zum Murid direkt von Herz zu Herz mittels Tawadschhu (spirituelle Zuwendung) übertragen. Durch Studieren allein kann das nicht erreicht werden, wie (auch muslimische) Philosophen irrtümlich behaupten. Zeigen sich im Murid erste Knospen der echten Lebensqualität, so sollten diese Knospen durch die Befolgung der Schar'iijah geschützt-, und durch spirituelle Übungen zum blühen gebracht werden, während Schaitdaan mit seinen Listen den Weg möglichst unbemerkt zu blockieren trachtet. Dieser Weg ist bereits die echte Lebensqualität, welche sich bis zum Maqaam (Stufe) von M'arifah entwickeln kann und letztlich die Seele letztlich zur Stufe von 'Abdiaat (Dienerschaft) als Ziel abzusteigen (Nuzuul) beginnt.
Der Murschuid مرشد (Lehrer des Weges) ist in der Naqshbandi, (als auch in der Qaadiriija, Chischtija, Suhrawardijja und der Schadiliija) Tdariqah, meist als Khalifah (Vertreter) gesehen. Als Oberhaupt der Tdariqah wird der Murschid in seiner spirituellen Funktion Schaikh genannt.
Bai'ah (: Verily they who pledge unto thee their allegiance pledge it unto none but God. The Hand of God is above their hands. Qur’aan (48:10) says:
Der Bedeutung des Begriffs "Schaikh" für Ssuufis ist nicht zu verwechseln mit der säkularen Anrede "Schaikh", oder "jaa Shaikh" - vor allem in arabischsprachigen Gebieten - wo "Schaikh" auch die Bezeichnung für ein Stammesoberhaupt oder für einen alten Mann ist oder auch abwertend gesagt wird.
. 415 Der Schaikh und seine Muridiin Die Zuwendung des Schaikhs erleuchtet die Herzen mehr als freiwillige Gebete; wer aber vor allem diese Barakah (Segen) für seine Dunja eintauscht, der gehört nur scheinbar zu den Muridiin (Schülern) und kann durchaus Schaden erleiden; vergleichbar mit denjenigen, welche sich beim Rezitieren des Qur'aans selbst verfluchen ohne es zu merken. Der Schaikh vermittelt den jeweils gebührenden Faiḍ (Gnadenstrom) durch die Rahhmah (Gnade) Allahs.
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