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"Strenggläubige-,  gebürtige-, ethnische-, praktizierende-, nicht praktizierende-, liberale-, moderate-, integrierte-, radikale-, fundamentalistische-, dschihaadistische-, extremistische-, gefährdende-, echte-, ungläubige-, usw. Muslime "


 

Muslime (Gläubige) sind - islamrechtlich gesehen - all diejenigen, welche sich zum Islam vor Zeugen bekannt haben, also auch die Munaafiqiin (Heuchler) solange sie sich nicht als Heuchler bloßgestellt haben. Qualitativ unterscheiden sich Muslime durch ihre spirituelle Präsenz (Nähe zu Allah), ihrem Wissen als auch den guten und schlechten (sündige) Taten, ganz abgesehen von Zugehörigkeiten zu Sekten usw. Wer aber einen der Glaubensgrundsätze oder eine der Arkaan (5 Säulen des Islam) leugnet, der verlässt durch seine Leugnung den Islam, ist also nicht mehr Muslim, auch wenn er vielleicht wegen seiner Kultur, Herkunft oder Familie irrtümlich weiterhin als Muslim angesehen wird oder sich selbst so sieht. So jemand ist ein Murdadd (Abtrünniger).

 

Ungläubige (Kufaar) haben schwammige Kategorien für Muslimen erfunden und stülpen diese  in den Medien über diese. Wenngleich diese Kategorien islamrechtlich unbedeutend sind, haben Muslime leider begonnen solche Begriffe - sei es aus Unwissenheit-, Unachtsamkeit-, organisatorischen-, wirtschaftlichen und/oder zwecks "intellektueller Anerkennung durch Ungläubige" - nachzuahmen, ohne zu bemerken, dass es dadurch zu versteckten Leugnungen des Islam kommen kann.

 

Einige der schwammigen Kategorien, welche Ungläubige über Muslime stülpen.

 

Strenggläubige Muslime werden irreführend diejenigen bezeichnet, die z.B. das Ssalaah (rituelles Gebet) regelmäßig verrichten. Das ist das Unsinn, so es nur Gläubigkeit und Ungläubigkeit gibt. Jemanden als strenggläubig zu bezeichnen ist irreführend, denn alle Muslime sind z.B. verpflichtet, das Ssalaah (rituelles Gebet) fünf mal am Tag zu verrichten und wenn sie es absichtlich unterlassen, begehen sie eine schwere Sünde und wer diese Pflicht leugnet, der wird durch seine Leugnung zum Ungläubigen, auch wenn er weiterhin behauptet Muslim zu sein. Die "Islamische Kirche" (auch IGGÖ genannt) erlaubt sich zu dokumentieren ob jemand "strenggläubig" ist oder nicht damit etwa ein Rekrut zum Versammlungsgebet frei bekommt. Solche Dokumente auszustellen ist eine Entmündigung für diejenigen Muslime, welche so eine Bestätigung anfordern und vorzeigen. Der Begriff "strenggläubig" ist eine Bid'ah in der Aqiidah (Glaubenslehre) und die Benützung des Begriffs kann Kufr (Ungläubigkeit) bedeuten, da die Wahrheit relativiert bzw. versteckt wird. Das.österreichische Kultusamt benützt z.B. den Begriff "Strenggläubigkeit" für seine Zwecke und die "Islamische Kirche" spielt mit, anstelle die Positionen des Islam klar dazulegen, dass nämlich nur Allah in die Herzen sieht. Muslime dürfen den Begriff "strenggläubig" jedenfalls nicht verwenden, ganz abgesehen davon, dass Muslime im Heer Ungläubiger nicht dienen dürfen.

 

Praktizierende Muslime ... werden irreführend diejenigen bezeichnet, welche z.B. das verpflichtende Ritualgebete verrichten im Gegensatz zu "nicht praktizierende Muslimen".  Es klingt als ob es belanglos wäre.

 

Nicht Praktizierende Muslime  .... werden irreführend diejenigen bezeichnet, welche z.B. das verpflichtende Ritualgebete gänzlich - warum auch immer - unterlassen und indem sie sie sagen, dass sie "nicht praktizierende Muslime" seien, ihre schwere Sünde - des Nicht-Praktizierens" zu verharmlosen versuchen. Wer aber von den "Nicht-Praktizierenden" etwa seine Pflicht zur Verrichtung des Ssalaah (rituelles Gebet) leugnet, der ist nicht Muslim.

 

Säkulare Muslime .... folgen den Lehren des Säkularismus bzw. der demokratischen Religion.

 

Gebürtige Muslime .... werden irreführend diejenigen bezeichnet, deren Eltern Muslime waren, obwohl niemand als Muslim, sondern alle in der Fithrah geboren werden. "Der Gesandte Allahs sagte: „Es gibt kein neugeborenes Kind, das nicht in einem Zustand der Fitrah geboren wird. Seine Eltern machen es dann zu einem Juden, einem Christen oder einem Magier, so wie ein Tier unversehrt geboren wird. Siehst du unter ihnen welche, die (bei der Geburt) verstümmelt sind?“ Das Muslim sein ist nicht vererbbar und jeder Erwachsene muss sich zum Islam bekennen um Muslim zu sein, wenngleich seine Erziehung durch muslimische Eltern dies meist begünstigt. Da alle Menschen in der Fitrha - dem "natürlicher Zustand" geboren werden - der mit dem Islam in Einklang steht - denken viele, dass jeder Mensch als Muslim geboren würde, was metaphysisch zwar stimmt, doch ein Kind hat noch keine Verantwortung im Gegensatz zum erwachsenen Muslim, der sich zum Islam bekannt hat. In weiterer Folge denken manche, sie wären "sowieso" Muslime - ganz egal was sie tun oder sprechen, da sie ja als Muslime geboren wurden. Hhadiith: "...am Abend ein Gläubiger sein, aber am Morgen ein Ungläubiger ...".

 

 

Ethnische Muslime  .... werden meist diejenigen bezeichnet, welche aus muslimischen Gebieten stammen, kulturell islamische Merkmale aufweisen, muslimische Namen tragen und daher auch als "gebürtige Muslime" gelten; es kann aber durchaus sein, das sie keine Gläubigen bzw. Muslime sind und gar nicht wissen was der Islam - abgesehen von z.B. Hochzeit, Begräbnis und Ramadtaan - bedeutet. Ethnische Muslime sind vergleichbar mit den österreichischen "Taufscheinchristen", die durchaus keine Christen sind sofern man vom "Sakrament der Taufe" absieht, welches sie angeblich - unabhängig von dem was sie tun oder glauben - zu Christen macht und das Paradies garantiert, ähnlich wie bei den "geborenen Juden", welchen - allerdings auch ohne an Gott zu glauben - allein durch ihre Geburt das Paradies garantiert ist.

 

Liberale Muslime .... werden vermutlich diejenigen bezeichnet, welche sich der demokratischen Religion bewusst unterworfen haben.

 

Moderate Muslime ... werden vermutlich diejenigen bezeichnet, welche sich zwar zum Islam bekennen, doch sich nicht um ihre Pflichten oder Verbote kümmern.

 

Integrierte Muslime ... werden wohl diejenigen gemeint sein, welche sich der demokratischen Religion unterworfen haben.  Wer in Österreich voll integriert ist, der kann den Islam nicht mit seinem integrierten Leben vereinen.

 

Radikale Muslime ... werden vielleicht diejenigen bezeichnet, welche z.B. einen Hhidschaab (Verschleierung) tragen oder die fünf täglichen Gebet verrichten usw..

 

Fundamentalistische Muslime ... werden vermutlich diejenigen bezeichnet, welche z.B. die fünf Pflichtgebete verrichten usw..

 

Dschihadisten ... werden vermutlich diejenigen bezeichnet, welche den Dschihaad (im Sinne von Kampf gegen den Unglauben) als Teil des Islam betrachten.

 

Extremisten  ....werden vermutlich diejenigen bezeichnet, welche z.B. die Schar'iijah für richtig halten.

 

Gefährder werden meist diejenigen bezeichnet welche zu Gewalt gegen Ungläubige aufrufen oder planen.

 

Orthodoxe Muslime werden irrtümlich meist Anhänger des Salafismus bezeichnet.

 

Theologen  ... werden meist diejenigen bezeichnet, welche den Islam an einer islamischen Universität studiert haben und dann z.B. als islamischer Religionslehrer unterrichten, solange sie den demokratischen Religionslehren nicht widersprechen.

 

Geistliche Muslime .... werden - in Anlehnung an die katholische Priesterschaft - von der Islamischen Kirche genehmigte Imaame und/oder so genannte "islamische Theologen" bezeichnet.

 

Echte Muslime werden oft diejenigen genannt, welche nicht Konvertiten sind, also meist "gebürtige Muslime" als wahrgenommen werden.

 

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Ungläubige Muslime - gibt es solche?

"Ungläubige Muslime" kann es dem Sinn der Worte nach nicht geben. Bevor ich Muslim wurde war ich selbst "ungläubiger Christ", sofern man nicht mit der Taufe den Glauben ersetzen will. So wie es "Taufscheinchristen" gibt, die nicht an eine Existenz Gottes glauben, so gibt es auch Menschen die ihrer Herkunf wegen sagen, dass sie Muslime sind, jedoch nicht an Gott glauben.

 

 

 

Weitere irreführende Ausdrucksweisen:

 

Nicht-Muslime

Das sind Ungläubige. Dieser Begriff ist technisch gesehen zwar richtig, doch spirituell gesehen ist es eine Verharmlosung des Unglaubens und damit werden Ungläubige und Gläubige in die Irre geführt, so als ob es genauso gut wäre Ungläubiger zu sein wie Muslim zu sein oder zu werden. Der Begriff wirkt auf die Seele der Gläubigen und Ungläubigen wie Gift und sollten von Muslimen strikt vermeiden werden.

 

"Muslime glauben, dass ....."

Wenn sich Muslime dergleichen ausdrücken, so klingt das wie eine Entschuldigung Muslim zu sein, auch wenn die Aussage an sich wahr ist. Muslime sollten z.B. sagen: "Der Qur'aan ist die von Gott gesandte Botschaft" und nicht - wie etwa Orientalisten sagen: "Muslime glauben, dass der Qur'aan die von Gott gesandte Botschaft ist." Das ist der gewaltige Unterschied zwischen Wahrheit und Relativierung der Wahrheit. Die lexikale bzw. orientalistische Ausdrucksweise: "Muslime glauben, dass es Engel und eine Leben nach dem Tod gibt", ist grammatikalisch und inhaltlich gesehen zwar richtig, impliziert jedoch unterschwellig, dass es genauso richtig wäre "dies nicht zu glauben". Diesen  Unterschied können viele Muslime im deutschen Sprachrauem nicht erkennen, doch wirkt diese lexikale Ausdrucksweise wie Gift auf die Seelen der Gläubigen.

 

 

"Wir glauben" ....

„Die Wüstenaraber sagten: „Wir glauben!“ Sage ihnen: „Ihr glaubt nicht. Sagt lieber: ‚Wir haben uns nur scheinbar ergeben‘ (... den Islam in Anerkennung eurer Übermacht angenommen). Der Glaube ist nicht in eure Herzen eingedrungen. Wenn ihr Gott und Seinem Gesandten gehorcht, belohnt Gott euch voll und ganz für eure Werke.“ Gott ist voller Vergebung und Barmherzigkeit. Die wahrhaft Gläubigen (Mu'min) sind die, die sich zu Gott und Seinem Gesandten bekannt haben und keinen Zweifel hegen und mit ihrem Vermögen und ihrem Leben auf Gottes Weg kämpfen. Das sind die Rechtschaffenen.“ Qur'aan - Sure 49:14-15    ......  Die Begriffe Muslim und Mu'min beziehen sich auf seelische Zustände.

 

".. wenn ein Mensch als Gläubiger aufwacht, aber am Abend Ungläubiger ist ...."

Es wurde von Abu Musa Al-Ash'ari überliefert, dass der Gesandte Allahs (ﷺ) sagte: „Bevor die Stunde kommt, wird es eine Trübsal geben wie Stücke schwarzer Nacht, wenn ein Mensch als Gläubiger aufwacht, aber am Abend ein Ungläubiger ist, oder er wird am Abend ein Gläubiger sein, aber am Morgen ein Ungläubiger. Und der, der sitzt, wird besser sein als der, der steht, und der, der steht, wird besser sein als der, der geht, und der, der geht, wird besser sein als der, der rennt. So zerbrecht eure Bogen, zerschneidet ihre Sehnen und schlagt eure Schwerter gegen die Felsen, und wenn jemand einen von euch überfällt, so soll er wie der bessere der beiden Söhne Adams sein (der Getötete, nicht der Mörder).“

 

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